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Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Titel: Mistelzweig und Weihnachtskuesse
Autoren: Susan Mallery
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…“ Noch immer war er nicht sicher, was er sagen sollte. Stattdessen nahm er sie bei den Händen und hielt sie fest.
    „Heirate mich“, brachte er schließlich hervor. „Nicht, weil es vernünftig ist oder weil wir gut zueinanderpassen. Heirate mich, weil du das Beste in meinem Leben bist. Heirate mich, weil meine Seele ohne dich kalt und dunkel ist. Weil mein Herz ohne dich nicht weiß, wie es lieben soll. Weil ich dich mehr brauche als die Luft zum Atmen. Heirate mich, weil …“
    Suchend sah er in ihr Gesicht. Sie glühte vor Glück.
    „Heirate mich, weil ich endlich begriffen habe, dass Liebe nichts zum Fürchten ist. Die Liebe macht uns ganz. Heirate mich, weil ich dich liebe.“
    In ihren Wimpern glitzerte eine einzelne Träne. Als Holly zwinkerte, löste sie sich und fiel auf die Wange. Ungeduldig wischte sie sie weg. „Bist du sicher?“
    „Dass ich dich liebe?“
    Sie nickte.
    „Ja“, sagte er. „In allem anderen? Nein. Nicht einen Millimeter. Was auch immer da kommen mag, macht mir eine Höllenangst. Aber noch mehr Angst habe ich davor, ohne dich zu sein.“
    Da zog sie ihm die Hände weg und warf sich in seine Arme. Er hielt sie fest und wusste, dass dies der Ort war, wo sie beide hingehörten. In die Arme des anderen.
    „Ich liebe dich auch“, sagte sie.
    „Also heiratest du mich?“
    „Ja.“ Dann hob sie den Kopf und küsste ihn.
    Als ihre Lippen sich berührten, war er sicher, dass er angekommen war. Irgendwie hatte diese gute, sanfte Seele sich über seinen abweisenden Schutzwall hinweggesetzt, sich in seinen dunkelsten Abgründen eingenistet und hartnäckig darauf bestanden, dass er die Schatten davonjagte.
    Ihr Mund öffnete sich, und er tauchte mit der Zunge ein, um sie zu schmecken. Vage registrierte er, wie etwas an seinem Bein entlangstrich. Er unterbrach den Kuss und sah hinab. Mistletoe hatte sich in seiner Lederjacke verbissen und zerrte sie durch das Zimmer.
    „Wahrscheinlich bringt sie sie zu den Kätzchen, damit sie etwas zum Beißen haben“, brummte er.
    „Was?“, fragte Holly, die gerade mit den Händen über seine Brust fuhr und nach den Hemdknöpfen griff.
    Doch er antwortete nicht – schließlich war er vollauf damit beschäftigt, unter dem Sweatshirt ihren Hintern zu umfassen und sie fest an sich zu ziehen.
    „Wenn wir heiraten, will ich einen Hund“, murmelte er, dann knabberte er an ihrem Hals. „Gegen die verdammte Katze brauche ich einen Schutz.“
    „Ich mag Hunde“, gab sie zurück, öffnete zwei Hemdknöpfe und presste die Lippen auf seine bloße Brust. Er sog scharf die Luft ein. „Vielleicht einen Welpen“, fuhr sie fort. „Dann wären wir drei gegen einen, das kommt mir sehr gerecht vor.“
    Schließlich bückte er sich und hob sie hoch. Während er sie in Richtung Schlafzimmer trug, schlang sie die Arme um seinen Hals. Wieder küsste er sie. Er wollte Kinder mit ihr. Viele goldblonde Töchter, die alle aussahen wie ihre Mutter. Ob er so viel Glück verdiente? Er war nicht sicher. Aber er würde es bestimmt nicht ausschlagen. Mit Holly war alles möglich. Zusammen hatten sie das Wunder erlebt. Am eigenen Leib hatten sie die magische, heilende Kraft der Liebe erfahren.

EPILOG
    Rote Rosen und Christsterne füllten die Kirche. Kränze aus Immergrün, durchwirkt von roten Samtbändern, hingen unter den Bleiglasfenstern.
    Die Haynes-Brüder und Austin begrüßten die Ankommenden und wiesen ihnen die Plätze an. Da Holly neu in der Stadt war und keine Familie hatte, gab es keine Aufteilung der Gäste nach Braut und Bräutigam, sondern alle saßen bei den Brüdern. Auch gut, dachte Jordan bei sich, während er zusah, wie der Raum sich füllte. Es war so schon schwer genug, alle in der Kirche unterzubringen.
    Was eigentlich nur eine kleine Feier im Familienkreis hatte sein sollen, war zu einem extravaganten Fest mit beinahe der gesamten Stadt angewachsen.
    Orgelmusik durchflutete das Kirchenschiff, untermalt vom leisen Gemurmel der Leute. Vielleicht wunderten sich einige über das Weihnachtsmotiv bei einer Hochzeit, die Ende Januar stattfand, aber es war ihm egal. Weihnachten hatte sie zusammengebracht und würde immer etwas Besonderes für sie bleiben. Sie hatten nicht genug Zeit gehabt, um eine Hochzeit bis Neujahr vorzubereiten. Und weder er noch Holly hatten bis zum nächsten Heiligabend warten wollen.
    Aber auch so hatte Hollys Entscheidung, bis zur Hochzeit in Kyles und Sandys Pförtnerhaus zu bleiben, seine Geduld auf eine harte Probe gestellt.
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