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Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Titel: Mistelzweig und Weihnachtskuesse
Autoren: Susan Mallery
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freistehenden Garage krachen lassen. Dabei hatte er nicht nur das Dach durchschlagen, sondern leider auch die Wasserleitungen beschädigt. Als Jordan mit seinen Männern angerückt war, hatten sie kaum noch etwas retten können. Dunkel entsann er sich einer Frau, die völlig aufgelöst an einer klemmenden Tür zerrte. Überall war Wasser. Das zweistöckige Gebäude sah aus, als würde es jeden Moment einstürzen. Jordan hatte die Frau gepackt und in Sicherheit gebracht, während sie nach ihrer verdammten Katze schrie. Wie ein Idiot hatte er sich auf die Suche nach dem Tier gemacht. Und das war das Ergebnis: Obwohl er noch keine sechs Monate wieder in Glenwood lebte, war er schon wieder im Krankenhaus gelandet. Verflucht!
    „Sie waren wunderbar“, sagte Holly mit belegter Stimme. „Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn …“ Ihre Stimme schwankte.
    „Äh, ja … Aber es ist ja nichts passiert, stimmt’s?“
    Sie schniefte. „Danke“, murmelte sie und drückte seine Hand.
    „Ich habe nur meinen Job gemacht“, brummte er. Und den auch noch miserabel. Der Spott seiner Kollegen war ihm jedenfalls sicher, wenn er wieder zu seiner Arbeit bei der Feuerwehr zurückkehrte.
    Dem Pochen in seinen Beinen und im Rücken nach zu urteilen, würde das jedoch nicht allzu bald sein. Alle hatten gesehen, was passiert war. Er hatte die Katze gefunden und war sicher aus der Wohnung herausgekommen. Das zappelnde Fellbündel hatte er unter seiner Jacke festgehalten, bis es draußen auf dem Balkon versucht hatte, sich zu befreien. Aus Angst, die Katze könnte von den Feuerwehrwagen überfahren werden oder in der Menschenmenge verschwinden, umklammerte er sie so fest er konnte. Fast hätte das Biest den Kampf gewonnen, doch dann bekam Jordan das Nackenfell zu packen. Leider hatte er aber bei dem Gerangel den Halt auf den nassen Holzbohlen verloren und war seitlich vom Balkon heruntergefallen.
    Vor aller Augen. Er fluchte innerlich.
    „Ist irgendetwas gebrochen?“, fragte er, den Blick auf sein Bein unter der weißen Decke gerichtet. Er konnte nicht sehen, ob es eingegipst war.
    Holly schüttelte den Kopf. „Nein. Der Tierarzt hat Mistletoe untersucht, es geht ihr prima.“
    „Ich meinte nicht die Katze“, antwortete er trocken.
    Nachdem sie ihn ein paar Sekunden angestarrt hatte, stieg ihr die Röte ins Gesicht, vom Hals über die Wangen und weiter bis unter die Haarwurzeln.
    Ihr Mund formte einen perfekten Kreis. „Oh.“ Dann senkte sie den Blick und schien erst jetzt zu bemerken, dass sie seine Hand festhielt. Sie ließ ihn los. „Oh, entschuldigen Sie. Sie meinten Ihre Verletzungen. Darüber weiß ich nichts. Die Schwester meinte, Sie können morgen wieder nach Hause, falls Ihnen das weiterhilft.“ Sie warf ihm einen kurzen Blick zu. „Es tut mir leid, dass wir Ihnen so viel Ärger beschert haben.“
    Seine Hand fühlte sich kalt an, seit Holly sie nicht mehr berührte. Er vermisste ihre Wärme und den leichten Herzschlag – ganz zu schweigen von ihren eindrucksvollen Brüsten.
    „Ich habe nur meinen Job gemacht“, wiederholte er sich lahm.
    Doch sie schüttelte erneut den Kopf. „Sie haben mehr als das getan. Es war gefährlich, wegen Mistletoe zurück ins Haus zu gehen. Ein Feuerwehrmann hat mir gesagt, dass Einsturzgefahr bestand. Und Sie haben sich verletzt. Es tut mir so leid. Wenn ich irgendetwas für Sie tun kann, sagen Sie es mir bitte.“
    Tatsächlich hätte er sie beinahe gebeten, wieder seine Hand zu nehmen. Aber bevor er seinen Wunsch äußern konnte, öffnete sich die Tür, und ein halbes Dutzend Menschen strömte herein.
    Jordans jüngerer Bruder Kyle war der Erste. „Hab gehört, du bist von einem Haus gefallen“, grinste er. „Was tut man nicht alles, um zum Helden zu werden.“
    Zwei von Jordans Schwägerinnen schoben ihn aus dem Weg und eilten zum Krankenbett.
    „Wie geht es dir?“, erkundigte sich Elizabeth.
    „Du kannst dich bei uns erholen“, bot ihm Rebecca an. „Wir haben genug Platz.“
    Jordans dritte Schwägerin Sandy fragte: „Hast du dir etwas gebrochen?“
    „Ich weiß es noch nicht“, konnte Jordan gerade noch antworten, bevor ihn seine älteren Brüder Travis und Craig mit ihren mehr oder weniger fachmännischen Einschätzungen zu seinem Gesundheitszustand übertönten.
    Austin Lucas, ein alter Familienfreund, trat an die andere Seite des Betts und schüttelte Jordans Hand. „Gut zu wissen, dass du bald wieder auf dem Damm bist.“
    „Finde ich auch“, erwiderte
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