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Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Mistelzweig und Weihnachtskuesse

Titel: Mistelzweig und Weihnachtskuesse
Autoren: Susan Mallery
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beworben. Als eine Stelle für einen Feuerwehrhauptmann frei wurde, bekam ich die Zusage.“ Er grinste. „Einer meiner Brüder ist hier Sheriff. Er hat zwar nichts gesagt, aber bestimmt hat er ein gutes Wort für mich eingelegt.“
    Als sie darauf leise lachte, ging ihm der weiche Klang unter die Haut, und die Wärme taute für einen Augenblick das Eis in seinem Herzen. Dann verklang ihr Lachen. Ihre Augen verdunkelten sich, was Jordan nur als Traurigkeit deuten konnte.
    Sei nicht albern, rief er sich selbst zur Ordnung. Schließlich kannte er diese Frau zu wenig, um ihre Gefühle zu lesen.
    „Ihre Familie scheint wundervoll zu sein“, meinte Holly, wobei ihr Tonfall seinen Verdacht bestätigte. „Ich kann verstehen, warum Sie in ihrer Nähe sein wollten. Wie lange sind Sie wieder hier?“
    „Sechs Monate.“
    „Zu der Zeit bin ich auch hergekommen.“
    „Was hat Sie denn hierher verschlagen? Glenwood ist ja nicht gerade eine lebhafte Metropole.“
    „Meine Mutter und ich haben einen Laden geerbt.“
    Also war sie keine Krankenschwester. „Welchen?“
    „Das Antiquitätengeschäft gegenüber vom Park. Es heißt jetzt, Der Viktorianische Salon?.“
    Er erinnerte sich, dass er den Laden nach der Eröffnung gesehen hatte. „Wenn es mir besser geht, will ich das Haus restaurieren. Vielleicht sollte ich mal bei Ihnen vorbeischauen.“
    „Auf jeden Fall.“ Begeistert lehnte sie sich vor. „Ich habe mich auf viktorianische Stücke spezialisiert, und es gibt eine ganze Abteilung für Restaurierungsarbeiten. Man kann sich Bücher voller Tapeten ansehen, Reproduktionen alter Drucke, aber auch viktorianisch inspirierte Muster. Ich kann Armaturen, Wasserhähne und sogar Verkleidungen für Lichtschalter bestellen. Manchmal verkaufe ich die Restaurierungsbücher, aber meistens verleihe ich sie nur. Das gefällt mir so sehr an Glenwood – es gibt so viele alte Häuser, die von den Leuten renoviert werden.“
    In der einen Hand hielt sie den Teller, während sie mit der anderen gestikulierte, die Stimme voller Enthusiasmus.
    „Sie mögen Ihren Beruf“, bemerkte er.
    „Ich liebe ihn.“
    „Dann komme ich gern in Ihren Laden und frage Sie aus.“
    „Ich würde mich freuen.“
    Ihre Blicke trafen sich. Verlegen biss sich Holly auf die Unterlippe und wandte sich ab. Jordan musterte sie. Einerseits hoffte er, sie wäre wirklich so schüchtern und unschuldig, wie sie schien. Aber gleichzeitig wünschte er sich, dass sie nur so naiv tat. Denn wenn sie diese Rolle nur spielte, hätte er nichts für sie übrig, und das würde ihm Einiges erleichtern. Vor allem, weil er nicht zugeben wollte, dass Holly Garrett ihn faszinierte.
    „Ich meine mich zu erinnern, dass die Ladenräume lange Zeit leer standen. Wann haben Sie und Ihre Mutter denn das Geschäft geerbt?“
    „Vor fünf Jahren ist die Tante meiner Mutter gestorben und hat es uns vermacht.“
    Nachdenklich schob sie das letzte Stück ihres Steaks auf dem Teller herum, schließlich stellte sie ihn auf den Boden. „Meine Mutter war jahrelang krank. Sie hatte Brustkrebs, der immer wieder zurückkam. Wir haben oft über den Antiquitätenladen gesprochen. Er war unser gemeinsamer Traum.“ Holly lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und faltete die Hände im Schoß. „Als sie vor drei Jahren starb, habe ich erst die restlichen Arztrechnungen abgestottert und dann so lange gespart, bis ich hierherziehen konnte.“
    Sie hatte ihre Geschichte schlicht gehalten. Natürlich war ihm bewusst, dass sie ihm viele Details erspart hatte. Er fragte sich, ob sie noch Familie hatte. War sie ein Einzelkind, und wo war ihr Vater? Aber er mochte selbst keine Fragen, und er würde Holly nicht drängen, ihm zu antworten. Wenigstens war nun ein Teil des Rätsels gelöst: Wegen der langen Krankheit ihrer Mutter kannte sich Holly in Krankenhäusern gut aus. Kein Wunder, dass sie so überzeugend die Krankenschwester spielte.
    „Gefällt es Ihnen, ein eigenes Geschäft zu haben?“, fragte er.
    „Ich würde nichts lieber tun. Als ich in der Highschool war, hatte ich einen Teilzeitjob in einem Antiquitätenladen. Nach meinem Abschluss begann ich, dort voll zu arbeiten. Irgendwann möchte ich ein Haus wie dieses kaufen und es von Grund auf renovieren.“
    „Zwei meiner Brüder haben so ähnliche Häuser. Travis ist mit seinem fertig, aber Kyle und Sandy kämpfen noch mit der Sanierung der Wasserleitungen. Wenn ich wieder gesund bin, kann ich sie Ihnen zeigen, wenn Sie möchten.“
    „Das wäre
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