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Mission Walhalla

Mission Walhalla

Titel: Mission Walhalla
Autoren: Philip Kerr
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letzten von 275 Kriegsverbrechern, die in der Bundesrepublik Deutschland mit dem Tode bestraft wurden.
    Die letzten drei der übrigen zwanzig Angeklagten wurden 1958 aus der Haft entlassen, eine Tatsache, die mich nach wie vor schockiert.
    Genauso unfassbar ist der Fall Martin Sandberger, der das Einsatzkommando 1a (ein Sonderkommando der Einsatzgruppe A) befehligte. Der studierte Jurist war verantwortlich für die Ermordung von über 14 500 Juden und Kommunisten und wurde 1948 zum Tode verurteilt. 1951 wurde das Urteil in lebenslange Haft umgewandelt, aus der er bereits im Mai 1958 entlassen wurde. Sandberger war der letzte hochrangige Kriegsverbrecher, bis er am 30. März 2010 im hohen Alter von achtundneunzig Jahren in einem Stuttgarter Seniorenstift starb.
    Helmut Knochen und Carl Oberg, beide zum Tode verurteilt, wurden von Charles de Gaulle begnadigt und kamen 1962 frei. Knochen starb 2003, Oberg 1965.
    Das Gefängnis Landsberg, das die Amerikaner für die Unterbringung von Kriegsverbrechern nutzten, wurde 1958 aufgelöst und dient heute der bayrischen Justiz als Haftanstalt.

Fußnoten
    1
woina pleni:
Kriegsgefangener;
dawai:
weiter/na gut;
bistra:
schnell!;
nitschewo:
egal;
kascha:
Buchweizengrütze;
klopkis:
Läuse;
kate:
Hütte, Baracke;
prawda:
Wahrheit; Woronesch: Name eines russischen Verwaltungsbezirks.
    2
saklutshonni
= regulärer Häftling (in Unterscheidung zum Kriegsgefangenen).

Über Philip Kerr
    Philip Kerr wurde 1956 in Edinburgh geboren. 1989 erschien sein erster Roman «Feuer in Berlin». Aus dem Debüt entwickelte
     sich die Serie um den Privatdetektiv Bernhard Gunther. Diese Reihe führte Kerr mit den 2007 und 2008 erschienenen Romanen
     «Das Janus-Projekt» und «Das letzte Experiment» fort. Für seinen Roman «Das Wittgensteinprogramm» erhielt er den Deutschen
     Krimi-Preis 1995, für seinen Hightech-Thriller «Game over» den Deutschen Krimi-Preis 1997. Mit «Die Adlon-Verschwörung» gewann
     Philip Kerr den weltweit höchstdotierten Krimipreis der spanischen Mediengruppe RBA und den renommierten Ellis-Peters-Award.
     Kerr lebt mit seiner Frau, der Schriftstellerin Jane Thynne, und seinen drei Kindern in London.

Über dieses Buch
    Privatermittler Bernie Gunther kann seinen Ruhestand auf Kuba nicht genießen, denn seine Widersacher lassen ihm keine Ruhe.
     Gerade will er die Insel in Richtung Haiti ver­lassen, da entführt die US Navy im Auftrag der CIA sein Boot und bringt ihn
     erst nach Guantánamo, dann ins Militärgefängnis bei New York. Von der Anschuldigung, ein Kriegsverbrecher zu sein, wird er
     freigesprochen, aber nur unter der Bedingung, dass er für die CIA Stasi-Funktionär Erich Mielke aufstöbert. Doch gleichzeitig
     will Frankreich seine Auslieferung und sein Todesurteil – wenn er nicht für die Franzosen arbeitet. Denn in seiner Zeit als
     Kriegsgefangener in Russland soll Gunther einen gesuchten Kriegsverbrecher gekannt haben, der Mitglied der SS in Frankreich
     war. Ihn soll er in der Flut der Kriegsheimkehrer im Grenzdurchgangslager Friedland identifizieren. Wieder verstrickt sich
     Gunther im Geflecht der nationalen Interessen, wieder muss er sich vorsehen, um nicht zwischen den Mächten zerrieben zu werden
     ...

Impressum
    Die Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel «Field Grey» bei Quercus, London.
     
    Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, September 2011
    Copyright © 2011 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
    «Field Grey» © 2010 by Philip Kerr
    Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
    Redaktion Friederike Ney
    Umschlaggestaltung Hafen Werbeagentur, Hamburg
    (Umschlagabbildungen: Mark A. Johnson/Corbis; Gordon Wiltsie/Getty Images; ullstein bild – SIPA)
    Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved. Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
    ISBN Buchausgabe 978-3-8052-5022-1 (1. Auflage 2011)
    ISBN Digitalbuch 978-3-644-20771-4
    www.rowohlt-digitalbuch.de

    ISBN 978-3-644-20771-4
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