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Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)
Autoren: Taylor Stevens
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daraus ergeben würden. »Letzte Warnung«, sagte sie. Als er wieder nicht reagierte, schoss sie ihm in den linken Oberschenkel.
    Burbank schrie auf, stürzte nach vorne und packte sein Bein mit beiden Händen. Munroe klebte ihm einen zehn Zentimeter langen Streifen Klebeband über den Mund. »Nachschlag gefällig?«
    Mit weit aufgerissenen Augen, die blutverschmierten Finger um das Bein geklammert, schüttelte er vehement den Kopf.
    »Gut«, meinte sie. »Ich bin froh, dass wir uns einig sind. Und jetzt gib mir diese gottverdammte Telefonnummer.«
    Burbank deutete auf den Schreibtisch, und Munroe schob den Stuhl wieder zurück. »Die Hände immer so, dass ich sie sehen kann, und pass bloß auf, dass ich dir nicht auch noch ins andere Bein schießen muss.«
    Burbank nickte und machte sich an der Schreibtischschublade zu schaffen.
    »Stop«, sagte Munroe.
    Erst nach kurzem Zögern befolgte er ihre Anweisung und legte die Hände auf die Sessellehnen.
    Munroe stellte sich zwischen Burbank und den Schreibtisch, schob ihn ein ganzes Stück zurück und zielte mit der Pistole in der einen Hand auf seine Brust, während sie mit der anderen die Schublade aufzog. Sie durchwühlte sie, tastete dann die Unterseite ab und entdeckte eine kleine Kerbe. Sie legte den Finger darauf, und ein verstecktes Fach sprang auf. Munroe holte die Pistole heraus, warf einen Blick auf den Sicherungshebel und steckte sie hinten in ihren Hosenbund. Dann nickte sie erneut in Richtung Schreibtisch. »Nchamas Nummer«, wiederholte sie.
    Was immer Burbank noch an Selbstbewusstsein geblieben sein mochte, es schmolz rasch dahin. Munroe erkannte es an seiner Haltung, am Zittern seiner Hände, an der Anspannung auf seinem Gesicht. Er durchwühlte eine Schublade, zog einen Notizblock hervor und gab ihn ihr. Sie bedeutete ihm, sich vom Schreibtisch zu entfernen und sich auf den Boden zu setzen. Er gehorchte, hielt sein Bein umklammert, stöhnte in seinen Knebel und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand.
    Mit einem spöttischen Grinsen im Gesicht ging sie ihm hinterher, sah, wie seine Augen größer wurden, als sie sich auf seine Augenhöhe niederließ. Sie hielt ihm die Waffe an den Kopf, während sie ihn mit Blicken durchbohrte, und drückte die Hand auf seine Wunde.
    Burbank brüllte unter seinem Knebel, und dann, nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte, sagte Munroe: »Ich werde dir wehtun. Ich werde dir richtig übel wehtun, wenn du Schwierigkeiten machst. Kapiert?«
    Er nickte.
    Sie ließ die Waffe sinken und riss ihm den Klebestreifen vom Mund.
    Er fing an zu schreien, aber sie schüttelte den Kopf.
    Immer noch auf Augenhöhe vor ihm kniend sagte sie: »Du hast mein Dossier gelesen. Du weißt, wozu ich fähig bin, und du weißt auch, dass ich mich auf die Beschaffung von Informationen spezialisiert habe. Dann dürfte dir auch klar sein, dass ich nicht bluffe, wenn ich sage, dass ich weiß, wieso du Emily in Afrika verrotten lassen wolltest.« Ihre Stimme klang leise, monoton, tödlich. »Spiel hier bloß nicht das Unschuldslamm. Wenn du mich verarschen willst, erreichst du nur, dass du noch länger leiden musst. Ich weiß, was du gemacht hast, und ich weiß auch, warum. Aber was ich wirklich noch erfahren will, ist, was du Nchama erzählt hast, damit er Emily in Mongomo gefangen hält.«
    Zwischen zusammengebissenen Zähnen und mit angehaltenem Atem stieß Burbank hervor: »Dass Emily eine Betrügerin ist.«
    »Und hast du auch gesagt, dass er sie umbringen soll?«
    »Nicht so direkt.«
    Erneut lehnte sich Munroe auf seinen Oberschenkel, und er stieß einen Fluch aus.
    »Das war gar nicht nötig«, sagte er. »Nchama hat gesagt, er hätte das eh schon getan.«
    »Sie hat dich angerufen«, sagte Munroe. »Beinahe ein Jahr später hat sie mit dir gesprochen. Du hast gewusst, dass sie am Leben ist, und hättest sie nach Hause holen können.«
    Burbank meinte achselzuckend: »Aber da war es schon zu spät. Emily war schwanger. Nchama hätte sie niemals gehen lassen.«
    »Du willst damit sagen, dass er die werdende Mutter seines Kindes nicht umbringen wollte, wie du es gerne gehabt hättest.«
    Burbank blieb stumm, und sie erkannte die Wahrheit in seinen Augen.
    »Also behält er sie bei sich, lässt sie am Leben, hält sie aber versteckt. Was hast du gegen ihn in der Hand?«, fragte sie. »Wovor hat er Angst?«
    Burbank gab keine Antwort, und Munroe lächelte zuckersüß. »Ich habe keine Zeit zu vergeuden«, sagte sie in einem melodiösen, lockenden
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