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Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)
Autoren: Taylor Stevens
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aufsetzten, da wusste sie ganz genau, weshalb Emily Burbank hatte sterben sollen.
    Die Reise hatte achtzehn Stunden gedauert und ihr einen halben Tag Rückstand auf Miles Bradford eingebracht. In weniger als zehn Stunden sollte das Aufsichtsgremium zusammentreten. Das war ein ziemlich schmales Zeitfenster, aber sie verließ sich darauf, dass Burbanks Habgier und Kates Falschheit die beiden bis nach der Sitzung in der Stadt festhielten.
    Vom Flughafen nahm Munroe ein Taxi in die Innenstadt und ließ sich, mit einem kurzen Zwischenstopp bei einer Zoohandlung, ins Alden bringen. Auf Anfrage gab man ihr das Zimmer direkt neben Kate Breeden. Sie hatte gestern hier eingecheckt und war noch nicht wieder abgereist, aber das sagte nichts über ihren momentanen Aufenthaltsort aus. In einer Nische des Foyers tauschte Munroe die Lederhandschuhe gegen solche aus Latex und rief in Breedens Zimmer an. Es klingelte lange, aber niemand nahm ab. Munroe fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben.
    Sie schaltete das Licht in ihrem Zimmer nicht ein, baute den Türspion aus, ersetzte ihn durch eine Kamera, die direkt mit ihrem Laptop verbunden war, und blockierte den Schnappriegel mit einem Stück Klebeband, um die Tür möglichst problemlos öffnen zu können. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, legte sie sich neben die Tür, den Laptop in Sichtweite. Als ihr Kopf den Boden berührte, machte sich eine Erschöpfung bemerkbar, die sie bisher erfolgreich verdrängt hatte. Wie lange war sie jetzt schon ohne Schlaf? Zweiunddreißig Stunden? Siebenunddreißig?
    In der dumpfen Stille der folgenden beiden Stunden kämpfte Munroe gegen ihr Schlafbedürfnis an. Jetzt war es zwei Uhr morgens, und noch immer hatte Breeden sich nicht blicken lassen. Nach allem, was sie auf Logans Fotos gesehen hatte, war sie sicher gewesen, dass Burbank Kate nicht bei sich übernachten lassen würde. Aber vielleicht war es ein Fehler gewesen, sich für das Hotel zu entscheiden, vielleicht hatte sie sich dadurch die perfekte Gelegenheit entgehen lassen. Munroe überlegte, ob sie nicht doch noch einmal Logan anrufen und sich mit neuesten Informationen versorgen sollte, da spürte sie das sanfte Vibrieren von Schritten. Wenige Sekunden später war Kates Silhouette auf dem Laptopbildschirm zu erkennen.
    Das Adrenalin fegte jede Erschöpfung beiseite, und noch bevor Kate Breeden ihre Zimmertür aufgeschlossen hatte, war Munroe zur Tür hinausgehuscht, hatte sich hinter sie gestellt und ihr die Waffe in den Rücken gedrückt. »Hallo, Kate«, sagte sie.
    Breeden zuckte zusammen, legte die flache Hand auf die Brust und sagte: »Michael, hast du mich aber erschreckt.« Dann machte sie sich an der Türklinke zu schaffen. Munroe drückte die Tür auf und schob Kate hinein, deutete auf das Bett und sagte: »Hinsetzen.«
    Breeden blieb stehen. Langsam und zögerlich erwiderte sie: »Nein.« Und dann, begleitet von einem nervösen, bellenden Lachen: »Was hast du vor? Willst du mich umbringen?«
    Munroe verpasste ihr mit dem Handrücken eine schallende Ohrfeige, und die Wucht des Schlages schleuderte sie auf das Bett. Geschockt blickte Kate zu ihr auf, dann wischte sie sich demonstrativ einen Blutstropfen aus dem Mundwinkel. Munroe setzte ihr den Pistolenlauf auf die Stirn und sagte: »Ja, ich werde dich umbringen. Und du solltest dir gut überlegen, wie viele Schmerzen du ertragen willst, bevor du stirbst. Schließlich weißt du ganz genau, dass ich dir sehr, sehr wehtun kann.«
    Munroe trat einen Schritt zurück und warf Breeden eine Rolle Klebeband zu. »Um die Knöchel.« Als Kate damit fertig war, schob Munroe sie in die Mitte des Bettes, nahm das Klebeband und machte ihre Füße am Bettrahmen fest. Als sie fertig war, trat sie wieder einen Schritt zurück und sagte: »Wenn du das Klebeband auch nur anrührst, jage ich dir eine Kugel in die Kniescheibe.«
    Breeden setzte sich auf und schlang die Arme um die angezogenen Knie. Eine Träne kullerte ihr über das Gesicht. »Warum machst du das?«, fragte sie. »Was willst du denn bloß von mir?«
    Munroe überhörte Kates Fragen, hob ihre Handtasche vom Boden auf und zog das Schlüsselbund hervor. »Welcher ist der für Richard Burbanks Haus?«
    Kate setzte eine schmerzverzerrte Unschuldsmiene auf. »Wie kommst du darauf, dass ich einen Schlüssel für sein Haus habe?«
    Munroe warf einen großen Briefumschlag auf das Bett und beobachtete Breedens Reaktion, während sie sich die zwanzig mal fünfundzwanzig Zentimeter großen
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