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Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Munroe - Die Touristin: Thriller (German Edition)
Autoren: Taylor Stevens
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deutete ein Lächeln an. »Nennen wir es persönliche Neugier. Außerdem war es von Vorteil, dass ich so eng mit Richard zusammengearbeitet habe. Ich wusste, wo er etliche seiner Leichen vergraben hatte, und auch, wie ich bestimmte Dinge ausgraben kann, die er versteckt halten wollte. Ich gebe zu, das Ganze ist noch ein bisschen unvollständig, aber es passt eigentlich alles zusammen.«
    Munroe warf einen Blick auf den Ordner in ihrer Hand. »Und du glaubst nicht, dass sie aus eigenem Antrieb mitgemacht hat?«
    Bradford erwiderte achselzuckend: »Irgendetwas hat sie bestimmt gewusst, aber was und wie viel, darüber kann man nur spekulieren. Du weißt besser als ich, dass Kate schon immer skrupellos war. Aber so skrupellos? Keine Ahnung. Vielleicht kannst du sie ja eines Tages fragen.«
    Munroe seufzte. »In einem anderen Leben vielleicht.«
    »Als Kate angefangen hat, dich zu beschuldigen, da habe ich sie besucht. Ich habe ihr eine Kopie des Ordners gegeben, den du da in der Hand hältst, und habe ihr erklärt, wie dämlich es war, sich Mandanten auszusuchen, die sie lieber in Stücke hacken würden als zuzulassen, dass irgendetwas über ihre Aktivitäten an die Öffentlichkeit dringt. Und womöglich habe ich auch erwähnt, dass ich von ihr nie wieder ein Wort über dich hören möchte.«
    Munroe deutete ein wissendes Lächeln an.
    »Aber trotzdem«, fuhr er fort. »Wenn ich Richards Notizen richtig interpretiere, dann hat er schon Material gegen Kate gesammelt, bevor du den Auftrag überhaupt angenommen hast. Ich glaube, sie hat das geahnt, aber konkret erfahren hat sie es wohl erst, als du in Afrika warst. Da hat er nämlich angefangen, ihr Feuer unter dem Hintern zu machen.«
    Munroe schaute Bradford an. »Weißt du, es ändert nichts an der Tatsache, dass sie mich verraten hat, aber wenn er das alles über sie gewusst hat …« Munroes Stimme wurde leiser. »Danke. Das hättest du nicht tun müssen.«
    Bradford nickte nur. Stille senkte sich über den Raum, und dann sagte er: »Emily hat sich gemeldet.«
    »Wie geht es ihr?«
    »Sie lebt … offensichtlich … und es geht ihr erstaunlich gut. Ihre Situation hat sich um 180 Grad gedreht.« Bradford gab Munroe eine DVD. »Das habe ich bei den Sachen gefunden, die Burbank gegen Kate zusammengetragen hatte.«
    »Lass mich raten«, sagte sie. »Du hast seine Erpresserkiste ausgegraben, und das ist das Material, mit dem er Nchama erpresst hat.«
    Bradford kicherte. »Ganz genau. Die Geschichte bekommt dadurch noch einmal einen besonderen Dreh. Wenn man sich das anschaut, könnte man meinen, dass Nchama Geld bekommen hat, um die äquatorialguineische Regierung zu stürzen.«
    Munroe schüttelte den Kopf, starrte zum Fenster hinaus und flüsterte: »Ein Mann riskiert sein Leben, um seiner größten Angst zu entkommen.«
    Bradford nickte. »Ich fliege Ende der Woche nach Äquatorialguinea, um Emily und die Kinder nach Hause zu begleiten.« Er unterbrach sich. »Vielleicht möchtest du mitkommen? Ich könnte deine Hilfe gebrauchen.«
    »Danke für das Angebot, aber ich glaube, das schaffst du auch alleine.«
    »Na ja, nach allem, was ich gehört habe, ist es nicht immer ganz unproblematisch, sich im Land zu bewegen, und die Behörden sind auch nicht so ohne.« Er zwinkerte ihr auf seine unwiderstehliche Art und Weise zu. »Ganz ehrlich, ich hätte dich wahnsinnig gerne dabei.«
    »Du kommst schon klar«, meinte sie und ließ das andere unausgesprochen im Raum stehen.
    Als die Stille langsam peinlich wurde und die Sekunden zu Minuten gerannen, erhob sich Munroe. »Ich glaube, ich sollte jetzt besser gehen.« Bradford stand ebenfalls auf und ergriff ihre ausgestreckte Hand. Sie zog ihn an sich und umarmte ihn fest. »Es ist nicht leicht, dich gehen zu lassen«, flüsterte sie ihm zu. Dann machte sie sich los und drehte sich um.
    »Und du?«, fragte er. »Was hast du als Nächstes vor?«
    Sie blieb stehen und blickte ihn über die Schulter hinweg an. »Erst nach Deutschland, um ein paar Dinge abzuschließen, und dann Marokko.« Und dann fing sie zum ersten Mal nach langer Zeit an zu lächeln. »Es gibt da jemanden, den ich finden will.«

Danksagung

    Ohne die Liebe und die Unterstützung meiner Familie, meiner Freunde und Vertrauten hätte ich niemals die Zeit, die nötigen Mittel oder die Motivation zum Schreiben gefunden. Ganz egal, ob sie dauerhaft, ab und zu oder nur für eine bestimmte Zeit ein Teil meines Lebens waren, sie haben mich berührt und leben jetzt weiter in
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