Miss Lily verliert ihr Herz

Zeit für euren Auftritt.“
    Tatsächlich war aus dem Saal lauter Applaus zu hören. Jack musste seinen Vortrag beendet haben. Nun würden die Kinder ein paar Lieder singen. Lily folgte ihnen in den Saal, setzte sich aber nicht zu den Gästen, sondern blieb hinter einer Säule stehen. Man sah ihr ihre Schwangerschaft inzwischen deutlich an, und sie zeigte sich nicht mehr gerne in der Öffentlichkeit.
    Plötzlich war ihr, als ginge ein Windstoß durchs Zimmer. Sie lächelte. Jack kam! Und richtig, gleich darauf trat er zu ihr und legte ihr liebevoll den Arm, um die Schulter. „Deine Mutter meint, du dürftest nicht so viel stehen.“
    „Sie macht sich unnötige Sorgen.“ Aus glänzenden Augen schaute Lily zu ihrem Gatten auf. „Hat mein Stiefvater auch eine Nachricht für mich?“
    „O ja. Aber ich möchte sie nicht wiederholen. Mr. Cooperage ist sicher umgänglicher geworden, seit er deine Mutter geheiratet hat. Trotzdem kann ich keine Sympathie für ihn empfinden.“
    Sanft legte Lily einen Finger auf Jacks Lippen. Die kleinen Sänger und Sängerinnen hatten ihr Lieblingslied angestimmt.
    „Ich bin so glücklich“, flüsterte Jack ihr ins Ohr. Dann lauschte auch er andächtig den hellen Kinderstimmen.
    – ENDE –