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Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan
Autoren: Julia Justiss
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sah entsetzt drein und legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Bitte, mach keine Witze darüber! Ich möchte dich nicht verlieren. Ich bleibe so lange wie möglich bei dir.“
    Strahlend sah sie zu ihm auf. „Ich freue mich über jeden Tag mit dir. Lass uns die gemeinsame Zeit genießen! Bis ich zu rund und schwerfällig geworden bin, um dir begehrenswert zu erscheinen …“
    „Ich werde dich immer begehren.“
    „Das hört sich ja vielversprechend an.“ Eine Hitzewelle durchflutete sie, als sie sich vorstellte, wie sie Max verführen würde, wieder und wieder.
    Doch während sie voller Vorfreude daran dachte, warnte eine kleine Stimme sie, dass sie ihn von Tag zu Tag lieber gewinnen würde. Wie sollte sie verhindern, dass er ihr das Herz brach, wenn er sie dann verließ?
    Nein, sie konnte ihm nicht sagen, dass es für sie womöglich einfacher wäre, wenn er nicht bliebe.
    Also meinte sie nur: „Wenn du eine Weile hierbleibst, kann ich dich vielleicht um einen Gefallen bitten.“
    „Natürlich.“
    „Wäre es dir recht, wenn ich dir die Zuchtbücher zeige und auch einige andere Unterlagen, die das Gestüt betreffen? Ich würde dir gern mehr über die Pferde erzählen und darüber, wie weit wir mit ihrem Training sind. Da wäre es auch sinnvoll, dass du Newman und die anderen Trainer ein wenig besser kennenlernst. Denn …“ Sie zögerte. Dann straffte sie die Schultern. „Denn wenn mir etwas zustoßen sollte, könntest du dann besser entscheiden, ob du das Gestüt behalten oder verkaufen willst.“
    Er blieb abrupt stehen und umschloss ihr Gesicht mit den Händen. „Ich möchte gern mehr über das Gestüt erfahren und selbst lernen, was zu tun ist. Aber nicht aus dem Grund, den du gerade genannt hast. Du wirst nicht sterben, Caroline. Du wirst die Niederkunft überleben und eine glückliche Mutter werden. Du wirst unseren Sohn aufziehen, dich außerdem weiterhin um das Gestüt kümmern und dich des Nachts dem Liebesspiel mit mir widmen. Etwas anderes würde ich nicht zulassen!“
    Glücksgefühle durchströmten sie. Einen Moment lang war sie versucht, Max ihre Liebe zu gestehen. Vielleicht würde er ihre Gefühle ja irgendwann erwidern …
    Wenn er allerdings nur Zuneigung für sie empfand, dann würde ihr Geständnis ihm unbehaglich sein, insbesondere da er sich ja schuldig fühlte, weil er sie geschwängert hatte. Ach, es war gerade so schön mit ihm. Sie wollte diese Wärme nicht gefährden.
    Lächelnd sagte sie: „Lieber Max, ob ich überlebe oder nicht, liegt nicht in deiner Hand. Aber ich versichere dir, dass ich sehr froh darüber bin, dich hier zu haben. Nach Papas Tod war ich einsam und unglücklich. Selbst der Umgang mit den Pferden machte mir nicht mehr so viel Freude wie zuvor. Du hast mir diese Freude zurückgegeben.“
    „Das ist schön. Es hört sich vielleicht seltsam an, aber in der kurzen Zeit, die ich hier mit dir gelebt habe, ist Denby Lodge zu meiner Heimat geworden. Ich fühle mich hier mehr zu Hause, als ich es jemals auf Swynford Court oder auch in London getan habe. Ich danke dir dafür, Caroline.“
    Er beugte sich zu ihr herab, um sie zu küssen. Caroline schloss die Augen, gab sich ganz dem Glücksgefühl hin, das Max’ Zärtlichkeit in ihr weckte. Sie würde jeden Moment mit ihm genießen. Jeden! Denn schließlich wusste sie nicht, wie viel Zeit ihr noch blieb.

25. KAPITEL
    E inige Monate später stand Max am Zaun und beobachtete, wie Caroline mit einem jungen Hengst arbeitete. Man sah ihr deutlich an, dass sie ein Kind erwartete. Aber noch immer bewegte sie sich sicher und anmutig, stellte Max voller Zärtlichkeit und Bewunderung fest.
    „Balthazar macht Fortschritte“, lobte er.
    „Ja, er ist nicht mehr so ängstlich.“
    „Ich wünschte, du würdest aufhören, mit dem Leitzügel zu arbeiten.“
    „Du machst dir zu viele Sorgen, Max. Ich habe mich doch schon von dir überreden lassen, nicht mehr zu reiten und nur noch die jüngsten und ruhigsten Pferde zu trainieren.“
    „Auch sie sind groß und stark genug, um dich verletzen zu können.“ Die Angst um Caroline gab seiner Stimme einen scharfen Klang. „Balthazar ist klein, in meinen Augen ist er jedoch auch unberechenbar.“
    „Er ist nervös. Aber keines meiner Pferde ist unberechenbar. Man muss nur auf ihre Körpersprache achten.“
    Tatsächlich war Max noch ebenso fasziniert von Carolines Umgang mit den Pferden wie an dem Tag, da er sie zum ersten Mal beobachtet hatte.
    „Wenn es dir nicht gefällt, dass
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