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Miss Carolines verwegener Plan

Miss Carolines verwegener Plan

Titel: Miss Carolines verwegener Plan
Autoren: Julia Justiss
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Lodge zu begleiten. Haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht, wann ich zu Caroline reisen soll?“
    „Ich werde Ihnen rechtzeitig Bescheid geben.“ Max lächelte sie dankbar an. „Sie sind sehr freundlich und hilfsbereit. Ich hoffe nur, dass Caroline mir nicht den Kopf abreißt, weil ich mit Ihnen gesprochen habe, ohne mich vorher mit ihr zu beraten. Auf jeden Fall …“, er zuckte die Schultern, „… mache ich mir viel weniger Sorgen, wenn ich weiß, dass sie nicht allein ist.“
    „Ja … Sie ist Ihnen nicht gleichgültig, nicht wahr?“
    „Sie bedeutet mir sehr viel.“
    Jetzt war es Elizabeth, die lächelte. „Dann kehren Sie so schnell und so lange wie möglich zu ihr zurück. Und richten Sie ihr aus, dass ich für sie bete.“
    Kaum zwei Tage später sah Caroline, die gerade mit einem jungen Hengst arbeitete, wie vom Haus her ein Mann auf die Koppel zuschritt.
    Ihr Herz machte einen Sprung. Max! Rasch übergab sie die Zügel an Newman und lief zum Zaun. „Max“, rief sie, „so rasch habe ich dich nicht zurückerwartet!“ Mit leuchtenden Augen sah sie ihn an. Caroline konnte es kaum erwarten, ihn in die Arme zu schließen.
    „Hallo, Caroline!“, begrüßte er sie. Sie bemerkte, dass seine Kleidung verstaubt war und er erschöpft aussah, so als habe er sich bei der Reise kaum eine Pause gegönnt.
    Sie kletterte über den Zauntritt, gerade als Max diesen erreichte. Dann stand sie vor ihm und schaute strahlend zu ihm auf. Er zog sie an sich, ohne auf die amüsierten Blicke der Stallburschen zu achten. Leidenschaftlich küssten sie einander.
    Nicht ohne Bedauern löste Caroline sich schließlich von ihm. „Sollen wir ins Haus gehen? Ich möchte genau wissen, worüber du mit Brandon gesprochen hast.“
    „Hast du denn jetzt Zeit für mich? Ich möchte nicht, dass du meinetwegen das Training unterbrichst.“
    Es stimmte, dass sie sich im Allgemeinen nicht gern bei der Arbeit stören ließ. Doch sie hatte Max vermisst und freute sich sehr über seine Rückkehr. „Ich mache nur eine kleine Pause. Es ist so schön, dass du wieder da bist!“
    Er reichte ihr den Arm, und sie schlenderten zum Haus zurück.
    „Erzähl mir von diesem Posten! Handelt es sich um eine militärische Aufgabe? Wirst du die Stellung annehmen?“
    „Das Kriegsministerium braucht einen Mann, der sich um die Beschaffung und Auslieferung von Nahrungsmitteln, Munition und Ähnlichem kümmert“, berichtete er. „Dazu braucht man Organisationstalent. Und das habe ich. Gelegentlich müsste ich kleinere Reisen machen. Den größten Teil meiner Aufgaben könnte ich allerdings von London aus erledigen. Aber ich möchte dich nicht allein lassen. Kannst du dich nicht doch entschließen, mich nach London zu begleiten? Die Ärzte, Hebammen und Krankenpflegerinnen dort sind besser als die auf dem Lande.“
    Caroline schüttelte den Kopf. „Ich habe dir ja schon gesagt, dass mir unser örtlicher Arzt und die Dorfhebamme genügen. Außerdem brauche ich meine Arbeit. Genau wie du die deine …“ Sie zögerte, denn sie hasste die Frage, die sie jetzt stellen musste. Sie wollte so gern, dass Max noch ein paar Tage bei ihr blieb. Um einen neutralen Ton bemüht, erkundigte sie sich: „Wann musst du nach London zurückkehren?“
    „Das hat Zeit. Der Colonel meinte, man würde den Posten eine Weile für mich freihalten. Ich bleibe auf jeden Fall ein paar Wochen hier, wenn du wirklich nicht mitkommen magst nach London. Wäre es nicht schön, wenn Lady Denby hier wäre, damit du nicht allein bist, wenn ich fortmuss?“
    „Du weißt doch, dass sie Eugenia in die Gesellschaft einführen will. Das heißt, dass die beiden die gesamte Saison in London verbringen.“
    „Hm …“ Max runzelte die Stirn. „Und wenn Elizabeth dir Gesellschaft leisten würde? Ich habe sie in London getroffen. Sie erwähnte, dass sie schon seit längerer Zeit vorhabe, dich einmal zu besuchen. Ich würde mich freuen, wenn sie das täte. Denn die Vorstellung, dass du ganz allein hier bist, behagt mir nicht.“ Er schaute ihr einen Moment lang tief in die Augen. „Ich wünschte, ich könnte mehr tun, um dich zu schützen.“
    „Es gibt nichts, was du tun könntest.“ Sanft strich sie ihm über die Wange. „Aber mach dir nicht zu viele Sorgen. Es gibt in meiner Familie ein paar Frauen, die die Geburt ihres ersten Kindes überlebt und danach nie wieder Probleme beim Gebären gehabt haben. Es wäre also verfrüht, mich jetzt schon in Gedanken sterben zu lassen.“
    Er
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