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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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Izmir und sehr nah an der Küste. Wir alle freuten uns in Selçuk zu sein, dieser  malerischen Stadt mit geschäftigen Märkten und einem Überfluss an Teppichgeschäften, weil wir statt zu campen für zwei Nächte in einer Jugendherberge übernachten würden. Ich denke, jeder war begeistert über den Luxus, in einem Bett zu schlafen; es war eine kleine Abwechslung zum Schlafen auf dem harten Boden. Wir mussten nicht einmal kochen, da die Herberge die Mahlzeiten für uns bereitstellte. Großartig! Am Abend aßen wir ein herrliches, türkisches Essen: mariniertes Hühnchen mit gekochten Weizenkörnern, einen gemischten Salat und türkisches Gebäck zum Nachtisch. Mit vollem Magen begannen wir Billard zu spielen. Wir verbrachten etwa eine Stunde im Wettbewerb gegeneinander: Mädchen gegen Jungen. Natürlich gewannen die Mädchen jedes Mal! Dann sagte uns der Besitzer der Jugendherberge, dass er uns in die Stadt mitnehmen wollte. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt erreichten wir eine typische, kleine, türkische Bar, wo lebhafte türkische Musik gespielt wurde. Dieser Abend war eine Art Eisbrecher für die Truppe, besonders für die Mädchen. Ich erinnere mich, wieviel Spaß wir fünf - Mary, Emma, Laura, Jane und ich - dabei hatten, Drinks für die Runde zu kaufen, miteinander und mit den Einheimischen zu tanzen und die ganze Zeit zu lachen, als wären wir schon sehr lange befreundet! Nach dieser lustigen Nacht gingen wir um 4 Uhr morgens ins Bett.
    Am folgenden Tag fand ich es schwer, aufzuwachen. Ich war nicht die Einzige! Es war jedoch ein wichtiger Tag: Wir wollten die Ruinen von Ephesus besuchen. Wegen des Schlafmangels war es ein bisschen schwierig, sich auf das zu konzentrieren, was der Reiseführer über die alte Stadt sagte. Ephesus war eine antike, griechische Stadt und später eine wichtige, römische Stadt an der Westküste Kleinasiens. Für viele Jahre war es die zweitgrößte Stadt des Römischen Reiches - nach Rom, der Hauptstadt. Es hatte im 1. Jahrhundert v. Chr. eine Bevölkerungszahl von mehr als 250.000, was es zur zweitgrößten Stadt der Welt machte! Das antike Ephesus lag direkt am Meer und hatte einen wichtigen Hafen, der die Hauptquelle seines Reichtums war. Diese blühende Stadt nahm an Bedeutung und Größe ab, vor allem durch die ständige Versandung seines Hafens durch den Fluss Kleine Mäander. Schließlich zog sich die Bevölkerung zu der ursprünglichen Siedlungsstätte auf dem Hügel oberhalb des Artemis-Tempels zurück.
    Diese sehr große, archäologische Stätte hat einige der weltweit größten und best-erhaltenen, griechisch-römischen Überreste, einschließlich eines riesigen Amphitheaters, einer Bibliothek, zahlreichen Tempeln, einer kompletten Straße und sogar eines Bordells. Was Ephesus berühmt machte, war sein Artemis-Tempel, fertiggestellt etwa 550 v. Chr. und aufgelistet als eines der Sieben Weltwunder der Antiken Welt! Was mir von dieser archäologischen Stätte am besten in Erinnerung bleiben wird, sind die Überreste ihrer Bibliothek: Die Bibliothek des Tiberius Julius Celsus Polemaeanus, einem alten Griechen, der als Governeur des Römischen Asiens während des Römischen Reiches diente. Die imposante, zweistöckige Fassade mit ihren gedrängten Säulen und prominenten Simsen wurde zwischen 1970 und 1978 durch österreichische Archäologen wieder aufgebaut. Dieses würdige Gebäude steht immer noch majestätisch auf einem kleinen Platz zwischen den anderen zerstörten Bauten. Was für ein prächtiges Gebäude!
    Nachdem wir den ganzen Morgen mit dem Besuch in Ephesus und der Erweiterung unserer Kenntnisse verbracht hatten, gingen wir am Nachmittag zum Entspannen an den Strand! Einige gingen schwimmen, einige sonnenbaden und andere spielten ‘footy’ - so nennen die Aussies und Kiwis Fußball!
    Zurück in der Jugendherberge brauchte ich Zeit für mich. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Ort, wo ich alleine und ungestört lesen konnte. Ich fand eine gemütliche Terrasse in der Jugendherberge. Eine halbe Stunde später entdeckte Adam, ein Australier aus Sydney, mein ‘Versteck’ und wir unterhielten uns. Er sah die Halskette, die ich um meinen Hals trug, und fragte mich, ob der Kristall darin ein Lapislazuli war. “Lapislazuli ...? Ich bin mir nicht sicher!” Was ich wusste, war, dass meine Mutter sie mir vor meiner Abreise gegeben hatte. Für mich war es eine Verbindung zu meiner Familie und diente als eine Art Reiseschutz. Mir war zu der Zeit
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