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Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Titel: Mini-Dame mit Maxi-Schnitt
Autoren: Carter Brown
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Metall.«
    »Kettenglieder!« Er schloß die
Augen, und sein Gesicht nahm den Ausdruck reinster Verzückung an. »Eine
wunderbare Idee! Und mir bleibt gerade noch genügend Zeit dazu .«
    »Hoffentlich nimmt Stephanie es
mir nicht persönlich übel«, meinte ich etwas unbehaglich.
    »Stephanie?« Er sah mich
verständnislos an. »Wer redet denn von Stephanie ?«
    »Ich dachte wir beide .« Ein nervöses Zucken machte sich in meinem Genick
bemerkbar. »Aber ist ja auch egal. Vergessen wir’s .«
    »Vergessen?« Seine Augen
weiteten sich entsetzt. »Eine solch brillante Idee könnte ich nie im Leben
vergessen .«
    »Nun...« Ich warf Eldridge
einen hilfeflehenden Blick zu. »Ich glaube, ich sollte mir jetzt das Haus
ansehen und die Gäste begrüßen .« Auf einmal
registrierte ich, daß er mich haßerfüllt anstarrte. »Was hab’ ich nun schon
wieder getan ?« fragte ich.
    »Oh, nichts, überhaupt nichts!«
Plötzlich begannen seine Schultern zu zucken. »Wenn Sie so darauf versessen
sind, mir unter meinen Augen den Job zu stehlen, dann kann ich wohl nichts
dagegen machen .« Er sah Freidel schmerzvoll an, dann
brach er in Tränen aus. »Ach, Dion! Wie konntest du nur !«
    Laut aufweinend rannte er aus
dem Zimmer, in der Hoffnung, diesmal wirklich draußen von einem
Erschießungskommando in Empfang genommen zu werden.
    »Lenore«, sagte Freidel lässig.
    » Häh ?«
Ich starrte ihn an.
    »Lenore Brophy. Nebenan. Sagen
Sie ihr, wer Sie sind, dann soll die Sie herumreichen .«
    Es hörte sich ganz einfach an,
er schien auch keine Hintergedanken dabei zu haben. Nach diesem Quatsch mit dem
Keuschheitsgürtel und Eldridges verrückter Reaktion
hatte ich keine Lust, weitere Komplikationen zu verursachen, darum lächelte ich
unverbindlich und bewegte mich auf die Tür zu.
    »Das läßt uns immer noch ein
Problem übrig«, sagte Freidel plötzlich.
    »Tatsächlich ?« murmelte ich, immer noch auf meinem Weg zur Tür.
    »Druckstellen.« Er sah mich
vorwurfsvoll an. »Schließlich mag man ja nicht ewig auf den Füßen bleiben .«
    »Das stimmt«, gab ich zu.
    »Ich meine«, rief er mir nach,
als ich schon in der Halle stand und Miene machte, die Tür zu schließen,
»welches Mädchen möchte schon jedesmal, wenn es sich hinsetzt, ein Muster aufs
Hinterteil kriegen?«
    Ich ging schnell in Richtung
auf die nächste Tür zu.
     
     
     

2
     
    Sie hob den Kopf und starrte
mich ein paar Sekunden lang an, als ich das Zimmer betrat. Ich starrte einfach
zurück, was mir überhaupt nicht schwerfiel. Sie war etwa fünfundzwanzig, trug
das rötlichblonde Haar glatt zurückgezogen und im Nacken zu einem kleinen
Schwänzchen zusammengebunden; sie hatte weit auseinanderstehende blaue Augen,
hohe Backenknochen und einen vollen Mund mit einer noch volleren Unterlippe.
Der dünne schwarze Pullover betonte die üppigen Brüste, und die weiße Wollhose
ließ wohlgeformte Beine und Hüften sehen.
    »Lenore Brophy ?« fragte ich.
    »Richtig.« Sie lächelte und
zeigte dabei makellose Zähne. »Und wer Sie auch sein mögen — Sie sehen wie all
das aus, wonach eine gewesene Jungfrau sich sehnen mag.«
    »Danny Boyd.« Ich gab ihr nur
Gelegenheit, mein rechtes Profil zu bewundern, denn jetzt war nicht die Zeit,
sie völlig um den Verstand zu bringen.
    »Ach, Sie sind also der New
Yorker Detektiv, der unsere Schwierigkeiten aus der Welt schaffen soll ?« Sie nickte. »Ich werde Sie also im Haus vorstellen. Ich
war sowieso hier fertig. Wen haben Sie bereits kennengelernt ?«
    »Freidel natürlich«, berichtete
ich. »Dann Eldridge, die Hausmannequins und einen unangenehmen Typ namens
Luman.«
    »Gut, daß Sie den lieben Art
schon getroffen haben.« Sie rümpfte die Nase. »Dann brauche ich also nicht mehr
riskieren, heute noch mal von ihm betatscht zu werden. Der Kerl sieht wie ein
Affe aus, aber wenn man bedenkt, an wem er alles herumfingert, könnte man ihn
für einen Oktopus halten. Ich schlage vor, wir gehen mal zum Schwimmbad runter
— da werden sie jetzt alle sein .«
    »Nur noch eins«, sagte ich. »Es
wäre Dion lieber, wenn mich die Gäste für irgendeinen Besucher und nicht für
einen Detektiv hielten .«
    »Ich will daran denken .« Sie kam auf mich zu und hakte sich lässig unter. »Also,
Danny, ich hoffe, wir werden gute Freunde .« Eine
Sekunde lang fühlte ich ihre volle Brust an meinem Ellbogen, dann nahm sie den
Arm wieder zurück. »Du liebe Güte, beinahe hätte ich die
Sicherheitsvorschriften vergessen! Stellen Sie sich vor, was
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