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Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Mini-Dame mit Maxi-Schnitt

Titel: Mini-Dame mit Maxi-Schnitt
Autoren: Carter Brown
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frühen Morgen in ihr Zimmer ging, zu einer Zeit, als
er sicher sein konnte, daß alles schlief, und sagte, Luman wäre ein Ausweg
eingefallen, der niemandem, vor allem nicht Dion, weh tun würde, und daß er die
Sache sofort mit ihr in aller Heimlichkeit besprechen wolle und sie draußen am
Schwimmbecken erwarte. Darauf warf sie sich das nächstbeste Kleid über —
zufällig eins der neuen Kollektion. Unterwegs ging Chuck schnell in Lenores
Arbeitszimmer und holte ihre Schere. Ein großer Kerl wie er hatte keine
Schwierigkeiten, ein Mädchen lange genug gepackt zu halten, bis er ihr die
Kehle durchgeschnitten hatte, besonders, da sie ihm völlig vertraute .«
    »Und Sie machen sich über Art
lustig, daß er zuviel redet«, höhnte Reilly. »Dabei reden Sie selber wie ein
Wasserfall. Wissen Sie, wie mir Ihre Geschichte vorkommt? Wie eine dieser
albernen Theorien, mit denen Sie immer aufwarten, wie zum Beispiel, als wir uns
alle in Dions Arbeitszimmer versammeln mußten und zum Schluß praktisch jeder
als dreifacher Mörder dastand. Soweit ich mich erinnere, hatten diese Theorien
alle nur einen Fehler... Sie besaßen nicht den mindesten Beweis dafür .« Er wartete ein paar Sekunden, um dann zu schließen: »Ist
es diesmal anders ?«
    »Ich brauche diesmal nichts zu
beweisen, Chuck«, grinste ich. »Das haben Sie nämlich längst für mich besorgt .«
    »Okay.« Er zuckte ungeduldig
die Achseln. »Dann bin ich vielleicht verrückt. Und würden Sie mir auch
mitteilen, wie ich das getan haben sollte ?«
    »Ehe Stephanie sich an Art
wandte, hatte sie nämlich ihre beiden Kolleginnen aufgesucht«, führte ich aus.
»Kitty machte ihr Vorwürfe, daß sie überhaupt an Dion zweifelte, und riet ihr,
den Mund zu halten. Am nächsten Morgen wurde Deborah sofort von Kitty
informiert. Kurz darauf hörten sie, daß Stephanie ermordet worden war. Von
ihnen aus gesehen gab es nur eine logische Erklärung: Dion mußte sie umgebracht
haben; trotzdem hielten sie zu ihm. Aber sie riefen mich zu sich und erzählten
mir die ganze Geschichte, nur mit einer einzigen Abweichung: Sie behaupteten,
Stephanie hätte Flavian in der Kleiderkammer vorgefunden und nicht Dion! Das
kostete mich wertvolle Zeit. Und erst vor ein paar Stunden konnte ich sie etwas
gewaltsam dazu bringen, mir die Wahrheit zu sagen. Jetzt liegen die beiden
gebunden und geknebelt in Kittys Zimmer. Die Tür ist von außen abgeschlossen,
und den Schlüssel hab’ ich in meiner Tasche .«
    »Allmählich langt mir der
Unsinn, den dieser Irre verzapft«, kreischte Luman. »Wir...«
    »Halt die Klappe !« Kemptons Stimme übertönte Luman noch. »Hanswurst!«
    Es verschlug Art vorübergehend
die Sprache, so daß ich eingreifen konnte. »Wir haben alle die Geschichte
gehört, die Sie uns vorgebetet haben und die wir an die Polizei weitergeben
sollten«, sagte ich zu Reilly gewandt. »Seltsamerweise vertauschten Sie Dions
Namen mit dem von Flavian, obwohl Sie nach Flavians betrunkenem Auftritt heute abend die Wahrheit wissen mußten. Und wieder seltsamerweise
stimmt Ihre Geschichte völlig mit der überein, die ich von Kitty gehört habe .«
    »Und?« Er war auf der Hut, aber
noch nicht sehr aufgescheucht.
    »Wenn Sie die Geschichte von
Kitty hätten, würde sie Sie Ihnen genauso erzählt haben, nämlich Flavians Namen
benutzt haben, um Dion zu schützen. Aber dann hätten Sie keinen Grund gehabt,
Stephanie zu ermorden. Wenn irgendwelche Leute diese Geschichte zu Ohren bekämen,
selbst wichtige Kundinnen, hätte es wenig ausgemacht. Irgendein niederer
Angestellter des großen Freidel hatte eben durchgedreht und den Kopf verloren.
Das wäre auszubügeln gewesen. Also haben Sie die Geschichte nicht von Kitty,
mein Freund .«
    »Das hört sich logisch an«,
fiel Kempton ein. »Das Mädchen wollte sich bei seinen Kolleginnen Rat holen und
hörte, es dürfe auf keinen Fall Dion in den Rücken fallen. Es war zwecklos,
andere Arbeitskollegen zu befragen, sie hätten alle das gleiche gesagt .«
    »Worauf ihr nur die Wahl blieb,
zu einem von Dions beiden Partnern zu gehen«, fuhr ich sanft fort. »Also zu
Kempton oder Luman. Wollen Sie Mr. Kempton fragen, Chuck, ob Stephanie sich an
ihn gewandt hat ?«
    »Nein«, entgegnete er nach
längerem Nachdenken. »Das hat wohl keinen Zweck .«
    »Die Polizei müßte doch schon
längst dasein «, sagte Kempton rauh .
    »Bilden Sie sich ein, Reilly
hätte zugelassen, daß Art die Polizei ruft, ehe er ganz sicher war, daß wir die
Geschichte von
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