Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
schließlich an zu reden, und er stellt fest, dass sie nichts von dem ist, was er sich ausgemalt hat. Sie ist weder schüchtern noch nett, sondern ziemlich starrsinnig und bestimmend, und er scheißt sich vor Angst in die Hose, weil er ihr schon einen Heiratsantrag gemacht und sie Ja gesagt hat.
    Also gibt er ihr einen Abschiedskuss, und praktischerweise geht er nach Übersee. Er ist Monate weg, aber sie schreibt ihm die ganze Zeit E-Mails. Und er schreibt zurück, denn auch wenn er weiß, dass er sich trennen wird, ist er kein totales Arschloch.
    Die Monate vergehen also, und er schreibt ihr immer noch, und schließlich kehrt er nach Hause zurück, und … Heute sind sie fünf Jahre verheiratet. Er liebt sie von ganzem Herzen, obwohl es als totale Augenwischerei begonnen hat. Aber er hätte sie nie getroffen, geschweige denn kennengelernt, wenn sie ihm nicht in dieser Kneipe aufgefallen wäre.« Er küsste sie, und sie wehrte sich nicht, aber er wusste, dass sie trotz dieser hübschen Geschichte Angst hatte.
    »Sie wird funktionieren«, sagte er ihr ruhig. »Diese Behandlung. Und danach geben wir dieser Sache – dir und mir – eine Chance. Okay?«
    Mac schloss die Augen. Und sagte: »Wenn du bei mir bist, glaube ich daran, dass das reicht.« Ihr versagte die Stimme. »Aber wenn du nicht da bist …«
    Shane küsste sie wieder. »Dann werde ich dich eben niemals verlassen«, versprach er, und seine Stimme klang ebenfalls rau, denn sie wussten beide nur zu gut, dass er vielleicht kurz davor war, sie für immer zu verlassen.
    Sie erwiderte seinen Kuss, sehr heftig. Und dann, da sie es nicht mit der Kraft ihrer Gedanken konnte, rutschte sie von der Bettkante herunter, ging zur Tür hinüber und schloss ab. Im Zurückkommen öffnete sie ihre Hose und streifte sich die Stiefel ab. »Ich glaube wirklich nicht, dass du in den nächsten dreißig Sekunden den Joker machst«, sagte sie zu ihm.
    »Dreißig Sekunden«, sagte Shane und lachte trotz der Tränen in seinen Augen. »Also, ich habe ja nichts gegen Quickies und bin immer offen für Kreativität, aber das wäre selbst für mich ein neuer Rekord.«
    »Nicht ganz«, erinnerte sie ihn und verpasste ihm einen Schub …
    Gott sei seiner Seele gnädig … Das hatte sie schon mal mit ihm gemacht.
    Und er war kein Idiot. Eilig öffnete er seine Hose und zerrte sie die Oberschenkel hinunter, während sie ein Bein über ihn warf, auf ihn stieg und …
    Er kam fast im selben Augenblick, als er in ihr war, und wusste, dass sie ebenfalls kam. Es war alles, was sie ihn damals im Auto hatte spüren lassen, und noch ein bisschen mehr, denn sie bewegte sich auf ihm und lachte durch ihre eigenen Tränen hindurch zu ihm hinunter und liebte ihn mit jeder Faser. Shane fand ihren Mund mit dem seinen und küsste sie, während er kam, wieder und wieder.
    Er hatte recht gehabt. Was auch immer nun geschehen würde, es war jede Minute wert gewesen.
    Bach war bei der Behandlung zugegen. Sie verlief rasch und ohne Komplikationen – das ließ schon mal hoffen. Zudem war Elliots und Shanes Gesundheitszustand gut, im Vergleich zu Edward O’Keefe. Dessen Tod allerdings ziemlich verstörend war.
    Bach versuchte, keine negative Energie mit sich herumzutragen, als er Mac besuchen kam, die an Shanes Bett wachte, und bei Diaz vorbeischaute und auf Elliots viel zu reglose Gestalt hinabblickte.
    Aber es gab nichts, was er tun konnte – keine Möglichkeit, ihnen zu helfen.
    Also ging er. Er machte auch kurz im Beobachtungsraum mit Blick auf Labor Eins halt, wo Nika gerade unter der Anleitung von Charlie und Ahlam ihre Kräfte zu erkunden begann. Anna war mit im Raum und las ein Buch. Aber sie blickte zu der verspiegelten Glasscheibe auf, als wüsste sie irgendwie, dass Bach da war und zusah.
    Es war schon komisch, wie alles im Leben sich fügte – oder, wie in diesem Fall, eben auch nicht.
    Bach ging wieder in sein Büro und schloss die Tür.
    Es dauerte eine Woche, vier Tage, sieben Stunden und sechzehn Minuten.
    Nach den ersten paar Tagen begannen die Ärzte, die immer wieder vorbeischauten – Munroe, Cleary und Masaku –, von der sinkenden Wahrscheinlichkeit zu reden, dass ein Komapatient sich wieder erholte. Mac setzte sie in hohem Bogen vor die Tür.
    Sie spielte Musik, die sie seit Jahren nicht gehört hatte, und tanzte. Sie las laut aus Büchern vor, von denen sie annahm, dass sie Shane gefallen würden – Klassiker von Autoren wie Robert B. Parker und Lee Child –, und fügte ihnen ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher