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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)
Autoren: Suzanne Brockmann
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der Sache war, dass sie ihm das sogar glaubte.
    »Lass uns beide einfach für eine Weile allein, okay?«, sagte sie. »Ich brauche einfach ein bisschen Zeit, um … Ich brauche einfach ein bisschen Zeit.«
    Bach nickte wieder.
    Und Anna wusste, dass das seine Gelegenheit gewesen wäre, sie in die Arme zu schließen und zu sagen: Zum Teufel mit in die Höhe schießenden Vernetzungsniveaus und den unglaublichen Kräften, die sie mit sich bringen. Ich will dich …
    Aber er tat es nicht.
    Stattdessen drehte er sich um und ging.
    Seinen Plan, sich ein paar Stunden Zeit zu nehmen, eine Art Henkersmahlzeit und ein letztes Getränk zu sich zu nehmen und die letzte Gelegenheit zu ergreifen, mit Mac zu schlafen, hatte Shane selbst aufgegeben. Die Vorstellung, dass er den Joker machen könnte – ganz plötzlich und willkürlich – jagte ihm eine Heidenangst ein. Aber als Diaz, Kyle und der Rest des medizinischen Teams sich darauf vorbereiteten, sein Herz anzuhalten, um es dann wieder in Gang zu setzen, bat er darum, einen Augenblick mit Mac unter vier Augen reden zu dürfen.
    Kyle brachte sie in das Krankenzimmer, wo Shane sich später erholen würde. Wenn er sich denn erholen würde.
    Als die Krankenschwester die Tür hinter ihnen schloss, sah Shane Mac an. Sie war angespannter, als er sie je erlebt hatte – und er hatte sie schon ziemlich angespannt erlebt. Sie vermochte nicht still zu sitzen und hüpfte wie ein Pingpongball zwischen dem Bett, den beiden Stühlen und dem Fenster hin und her, als Shane sich die Stiefel auszog, aufs Bett setzte und die Beine ausstreckte.
    »Was auch immer passiert«, sagte er ruhig zu ihr. »Es war es wert.«
    Mac drehte sich vom Fenster zu ihm um. »Wie kannst du so was sagen?«, fragte sie.
    »Weil es wahr ist.« Er zuckte mit den Achseln. »Und wer weiß, vielleicht ist es sogar gut so. So laufen wir nicht Gefahr, auf die Nase zu fallen.«
    Mac schüttelte den Kopf, während sie wieder zum Bett zurückkehrte. »Das ist ja wohl total bescheuert. Gute Nachrichten, ich werde sterben, so ersparen wir uns eine unschöne Trennung. Das ist doch idiotisch. Und ich weiß, dass du kein Idiot bist.«
    »Nicht, dass ich dich je freiwillig verlassen würde«, sagte er.
    »Dann tu’s auch nicht«, fuhr Mac ihn an. »Lass uns unser Glück mit der Droge versuchen. Wir lassen die Ärzte deine Dosierung überwachen –«
    Shane war schockiert. »Ist das dein Ernst?«
    »Ja«, sagte sie. »Nein. Keine Ahnung. Gott verdammt! Gott, du nervst! «
    »Du willst nicht, dass ich dich verlasse«, sagte er, denn er musste sich vergewissern, dass er richtig gehört hatte.
    Sie antwortete nicht. Sie sagte nicht ja, aber auch nicht nein. Und schließlich setzte sie sich auf die Bettkante. So nah, dass er ihre Hand nehmen konnte. So nah, dass er seine Finger mit ihren verschränken konnte.
    Shane nahm das als Bestätigung und lächelte. »Schön«, sagte er, fragte dann aber: »Glaubst du, dass ich dich liebe?«
    Mac antwortete ihm nicht sofort. »Ich glaube, dass ich dich liebe«, gestand sie schließlich. »Und wenn du überzeugt bist, dass das reicht –«
    »Ich vertraue dir«, unterbrach er sie. »Wenn du sagst, dass du mich liebst, vertraue ich darauf, dass du mir die Wahrheit sagst. Ich meine, ich werde es nie wirklich wissen. Keiner von uns hat telepathische Fähigkeiten. Zumindest nicht genug, um so etwas zu verifizieren. Also, genauso wie du darauf vertrauen musst, dass meine Liebe zu dir echt ist, muss ich dir vertrauen. Das ist wechselseitig, Michelle.«
    Sie schloss kurz die Augen. »Nenn mich nicht so«, flüsterte sie.
    »Es ist ein schöner Name«, sagte Shane. »Michelle.« Und als er sie zu sich zog und küsste, erwiderte sie seinen Kuss, erst zart, dann inniger, heißer, hungriger.
    Wie immer konnte er ihre Angst spüren, und er wich zurück, um ihr in ihre schönen Augen zu blicken.
    »Ich kannte so einen Typen beim SEAL-Team«, sagte Shane. »Scotty Linden. Er hat eine Frau in einer Kneipe gesehen, und es war Liebe auf den ersten Blick. Aber sie ging, ehe er sie ansprechen konnte. Wir haben eine ganze Woche lang jeden Winkel auf St. Thomas durchkämmt, um sie zu finden. Und während wir nach ihr gesucht haben, hat Scotty sich diese … diese Fiktion über sie zurechtgesponnen. Wer sie war, wo sie aufgewachsen war, warum sie perfekt für ihn war.
    Am letzten Urlaubstag findet er sie, und … Er ist ein gut aussehender Typ, sehr charmant, und sie ist hingerissen. Aber am Morgen danach fangen sie
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