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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control
Autoren: Thomas Flinn
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ihm herum und schürzte verächtlich die Lippen. »Was gibt’s, Simba?«
    »Sergej, ich bin es: Nikolaj!«
    »Willst du mich verarschen?«
    »Ich bin dein Urgroßvater! Überzeugt?«, antwortete er aufgewühlt. Ihn schwindelte. Er stellte sich so auf, dass Sergej sehen konnte, wie er Zulu den Allrounder ins Genick drückte.

    »Verdammt, wie…?« Sergej riss sich die Kapitänsmütze vom Kopf, seine Augen weiteten sich vor Verblüffung.
    »Keine Zeit für Erklärungen«, grollte Nikolajs Löwenselbst. Er gab ihm die Frequenz Bruno Müllers. »Nimm Verbindung zu seinem Schiff auf. Er hat die Chinesin Chu Jiang an Bord. Übernimm sie, aber trau dem Mistkerl nicht!«
    »Aber… «
    »Bitte, Sergej. Tu es einfach und bring sie weg von hier. Am besten direkt zu einer Hirosami-Einrichtung. Es geht ihr mehr als mies.«
    Sergej nickte und unterbrach die Verbindung. Hinten am Schott zur Brücke sprühten jetzt gleißende Funken auf.
    Der Albino starrte ihn noch immer lauernd an. Die übrigen Afrikaner im Raum waren auf dem Sprung. Sie warteten nur auf ein Kommando ihres Herrschers. »Ich will die beiden Schiffe auf den Bildschirm!«, brüllte Nikolaj sie an.
    Die Afrikaner folgten seinem Befehl, und Nikolaj spürte, wie ihm die Glieder kribbelten. Er würde es nicht mehr lange schaffen, die mentale Verbindung zwischen sich und dem Löwen-Beta aufrechtzuerhalten. Immerhin, der Pygmäe war noch immer besinnungslos. Endlich stand die Bildverbindung. Nikolaj sah, wie die Tolstoi mit einem fast gleich großen Schiff modernster Bauart auf Rendezvous-Kurs ging. Müllers Raumer verfügte ebenfalls über einen beeindruckenden Schutzschild, und Nikolaj beschlich die Sorge, dass es Sergejs Schiff deutlich überlegen war. Der Energieschild erlosch, und die Schiffe koppelten aneinander an. Weitere Minuten verstrichen. Hinter sich konnte er gedämpfte Kommandos vernehmen, und vor Nikolajs Augen tanzten Sterne. Keuchend atmete er ein und aus. Einen Moment lang glaubte er, zwischen den Raumschiffen etwas Silbernes aufblitzen zu sehen. Eine von Sergejs 2OT-Reparaturdrohnen?
    »Ich werde Sie vernichten, Poljakow!«, wisperte Zulu gefährlich. »Nichts wird Sie vor meiner Rache bewahren.
    Sie werden sich wünschen, niemals geboren worden zu sein.« Der Albino stöhnte, und Nikolaj hob den Allrounder.
    Zumindest wollte er es, doch seine Löwenarme zitterten. Die Waffe schien ihm jetzt so schwer wie Blei.
    »Auf ihn!«, schrie Zulu mit hoher Stimme.
    Nikolaj wurde zu Boden gerissen…
    … und erwachte mit einem lauten Keuchen in seinem eigenen Körper. Apollo und die Betas standen um ihn herum und glotzten ihn an. Nikolaj wurde sich des Umstands bewusst, dass rings um ihn die Kontrollleuchten wieder angesprungen waren. Solange der verdammte Pygmäe noch bewusstlos war, mussten sie weg von hier. Und das so schnell wie möglich.
    »Interim-Sprung vorbereiten!«, krächzte er. »Schnell!«
    Seine Waffengefährten reagierten sofort. Während sich die Nascor mit dröhnenden Pulsatoren von Zulus Schiff löste, sprang Loop zurück zu seinem Waffenleitstand. Nikolaj selbst suchte die Bildeinstellungen zittrig nach Sergejs Schiff ab. Er fand die Tolstoi. Das barracudaförmige Raumschiff hatte sich von Müllers Schiff gelöst, das seinerseits seinen beeindruckenden Energieschirm hochfuhr. Sergej schien bereits die SprungInitialisierung eingeleitet zu haben.
    In diesem Moment flammten die Lightblast-Kanonen von Zulus Schiff auf und schmolzen die Bugverblendungen der Nascor ein. Ihr Schiff wurde durchgeschüttelt. Loop zahlte Zulu den Beschuss mit gleicher Münze heim, während sie sich immer weiter voneinander entfernten. Einzelne Geschütze des Kreuzers begannen jetzt ebenfalls wieder damit, das Feuer auf die KoZ-Jäger zu eröffnen. Doch der schwache Abwehrversuch konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Zulus Söldner die wichtigsten Abteilungen des Kriegsschiffs längst geentert hatten. Zulu hatte sein Ziel erreicht. Seltsamerweise blieb das diskusförmige Schiff des Albinos an Ort und Stelle zurück.
    Natürlich. Nikolaj erinnerte sich, dass er die Steuerkonsole zerstört hatte.
    »Müller, machen Sie diese Tolstoi fertig!«, tönte Zulus schrille Stimme aus dem Kom. »Bringen Sie mir das Weng-Ho-Mädchen zurück und zerstören Sie das Raumschiff dieses Zoobesitzers!«
    »Ganz schön unentschlossen, Zulu!« Müller lachte via Kom. »He, Tolstoi! Wollen Sie mal ein überlegenes Waffensystem kennenlernen?«
    »He, Müller, wollen Sie wissen, wie es
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