Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control
Autoren: Thomas Flinn
Vom Netzwerk:
ausreichte, um den Halo zu zertrümmern. »Apollo, flieg langsam an Zulus Schiff heran. Sergej, bitte bleib in der Nähe!«
    »Verflucht, was hast du vor?«, grunzte der Russe, der weit über ihnen schwebte und sich das Spektakel aus sicherer Entfernung ansah. »Lass uns abhauen!«
    Nikolaj ignorierte ihn, riss sich die Cyberware vom Leib und rannte rüber ins Cockpit. Dort blinkten zahllose rote Lampen. Die Nascor hatte ordentlich etwas abbekommen. Doch im Moment war für ihn allein von Interesse, dass sie Zulus Schiff näher kamen.
    »Bitangaro, bitte melden!«, dröhnte die Stimme eines Funkers aus dem Lautsprecher.
    Apollo knurrte. »Soll ich? Ich hab eben was von einer Störung im Kom gefaselt.«
    »Drück ein paarmal auf den Kom-Knopf, so als würdest du es versuchen«, sagte Nikolaj. »Und erhöhe den Schub etwas. Die dürfen keine Vorwarnzeit bekommen.«
    Zulus Schiff war vielleicht noch 800 Meter entfernt, und sie glitten weiterhin auf den Raumer zu. Der Funker versuchte sie weiterhin zu erreichen, und Apollo klickte wild die Sprechtaste und rasselte mit seiner Hundestimme Unverständliches ins Mikro. Plötzlich schob sich das Bild von Zulu auf den Monitor. Der Albino wirkte konzentriert, fast wie in Trance. Nikolaj hatte eigentlich darauf gehofft, dass er und sein Pygmäe ganz auf den Kreuzer konzentriert waren.
    »Nikolaj Poljakow. Sie sind es, richtig?«, wisperte der Albino mit geisterhafter Stimme. »Ich spüre, dass Sie es sind. Oladele Bitangaro ist nicht an Bord Ihres Schiffs.«
    Nikolaj griff zum Kom. »Sie haben Recht, Zulu! Ihr Bitangaro befindet sich bereits auf dem Weg zur VHR. Wenn er nicht freiwillig auspackt, wird man schon Mittel und Wege finden, damit er es tut. Ihren anderen Parasiten habe ich mir ebenfalls vom Hals geschafft.«
    »Erstaunlich, Poljakow.« Zulu hob unmerklich die Stimme, und Nikolaj sah ihm an, dass ihn die Nachricht mehr verärgerte, als er preisgeben wollte. »Ich hätte vor Ihnen gewarnt sein sollen. Nur frage ich mich, was Sie mit Ihrem kleinen Auftritt bezwecken?«
    »Ich will Chu Jiang!«, forderte Nikolaj.
    »Sieh an … Und was, wenn sie gar nicht mehr lebt?«
    »Dann werde ich eine Plasmatronen-Rakete auf Ihr verdammtes Schiff abfeuern, Sie dreckiges Schwein!«
    Der Albino verengte die Augen. »Sie Narr, ich glaube kaum, dass Sie dazu kommen werden.« Er wandte sich von ihm ab, und unvermittelt flammten auf einigen Sektionen des Kreuzers wieder Lichter auf.
    Verflucht, wieso hatte er sich dazu provozieren lassen, Zulu von der Rakete zu erzählen? Der Pygmäe konzentrierte sich jetzt auf sie.
    »Weg hier!«, schrie Nikolaj Apollo an und griff selbst nach den Kontrollen.
    Die Pulsatoren brüllten auf, doch nur zwei Sekunden später setzten die Triebwerke aus. Endgültig. Auch die Konsolen im Cockpit erloschen, und mit ihnen der Waffenleitstand, die Lebenserhaltungssysteme und die Cockpit-Lichter. Allein die Kom-Verbindung blieb bestehen. »Festhalten!«
    Zulus Schiff versuchte ebenfalls fortzukommen, doch die Nascor glitt ungebremst auf das fremde Schiff zu. Es dröhnte, als die beiden Raumschiffrümpfe aufeinanderkrachten, und sie konnten hören, wie sich Metall verzog.
    »Hatten Sie gehofft, dass sich mein Psioniker noch immer auf den Kreuzer konzentriert?« Zulu lachte unbeeindruckt. »Meine Leute sind längst an Bord des Schlachtschiffs. Und jetzt werde ich auch Sie entern lassen!«
    Nikolaj stierte entsetzt durch die Panaromascheiben nach draußen und sah nur knappe dreißig Meter von sich entfernt die beleuchtete Schiffsbrücke von Zulus Schiff. Drüben schaltete sich der Energieschild ab. Der Auftakt der Entervorbereitungen.
    »Ich hab von deinem Plan von Anfang an nichts gehalten«, fluchte Apollo, der hilflos einige Knöpfe drückte.
    Nikolaj sah zornig mit an, wie sich drüben Luken öffneten. Heraus glitten Kämpfer in silbrigen Raumanzügen. Sie führten Waffen und Laserschweißgeräte mit sich. Einen Plan! Er brauchte einen neuen…
    Nikolaj fixierte das schwache Abbild des KingdomHerrschers auf dem Bildschirm, der ihn noch immer angrinste, und plötzlich hatte er eine Eingebung. »Ein PSI-Duell, Zulu? Das können Sie haben!« Das Letzte, was er wahrnahm, war ein Stirnrunzeln des Albinos. Längst besann er sich seiner neu erwachten Kräfte, glitt aus seinem Körper…
    … und erwachte mit einem Allroundergewehr in der Löwenpranke auf der Kommandobrücke von Zulus Schiff.
    Zulus entstellter Körper hockte auf dem Kommandostuhl vor ihm. Die Linke des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher