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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control
Autoren: Thomas Flinn
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Kontinent hervorgebracht hatte.

    »Nein, wir gehen kein Risiko ein.« Hassan verschränkte die Arme vor der Brust und musterte seine Untergebenen herrisch. »Leutnant Gazzem, stellen Sie eine Verbindung nach drüben her, zum Gefechtsstand des Alarm-Kommandos.«
    »Sofort, Major!«
    »Der Rest an die Plätze. Statusbericht alle sechzig Sekunden.« Hassan nickte seinem Elektronikoffizier zu. »Und Sie, stellen Sie endlich den verdammten Alarm aus!«
    »Natürlich, Major!« Der junge Tunesier betätigte einige Knöpfe, und sofort verstummte der durchdringende Heulton. Allein das rote Licht an der Raumdecke rotierte weiter. Die Offiziere saßen längst wieder auf ihren Posten, und auf einem der großen Monitore verschwand das runde Sternenbanner der SoA mit der Pyramide im Zentrum und machte dem Blick auf ein schakalköpfiges Wesen in der Wüstenkampfkleidung eines Justifiers Platz.
    »Major?«, knurrte der Beta-Humanoide. Eines seiner spitzen Schakalohren zuckte.
    Hassan trat vor den Bildschirm und nickte dem Schakal zu. Eine Ehrenbekundung, wie sie auf dem Gebiet der SoA üblich war. Die Chimären besaßen zwar auch bei ihnen keine Bürgerrechte, doch wie viele andere Ägypter auch war Hassan davon überzeugt, dass die Betas die einstige Gestalt der Ancients besaßen, der Uralten, denen die Erdbewohner die UFO-Technologie des Überlichtsprungs verdankten. Sicher, niemand hatte je einen Ancient zu Gesicht bekommen. Doch die spirituellen Führer der SoA waren davon überzeugt, dass die alten Götterstatuen Ägyptens in unmittelbarer Verbindung zu den im Wüstensand gemachten UFOFunden standen. Und die zeigten klar erkennbar TierMensch-Hybriden!
    Ägypten war schon in grauer Vorzeit auserwählt gewesen, und die restlichen Länder der SoA hatten gut daran getan, dem Vorbild von Hassans ruhmreicher Heimat zu folgen. Sollten die Ancients eines Tages wieder auftauchen und zur Erde zurückkehren, dann würden die Betas Zeugnis von ihrer Rechtschaffenheit ablegen.
    »Sergeant Inpu!«, sprach er den Schakal-Beta an. »Hat sich die Außeneinheit schon zurückgemeldet?«
    »Negativ, Major«, antwortete der Justifier. Der Bildschirm flackerte. »Ich bin noch immer allein. Der Kontakt ist abgebrochen. Liegt sicher an dem verdammten Sandsturm da draußen.«
    »Wann?« Beunruhigt hob Hassan eine Augenbraue.
    »Vor ungefähr zehn Minuten. Aber die Kameraden befanden sich bereits auf dem Rückweg. Mit ihren TTAs sollten sie es selbst bei dem Sturm da draußen schaffen, in einer halben Stunde wieder hier zu sein.«
    »Major!« Hassans Waffenleitoffizier betrachtete stirnrunzelnd die Anzeigen vor sich. »Das ist seltsam, aber die Vibrationsmelder sind eben ausgefallen. Nicht, dass die bei dem Sturm irgendetwas gebracht hätten, aber… Sehen Sie selbst: Die haben sich alle auf einen Schlag abgeschaltet.« Hassan warf einen besorgten Blick auf die Anzeigen. Irgendetwas stimmte da draußen nicht. Die Waffensysteme funktionierten vollautomatisch und waren vollgestopft mit hochmoderner Technologie. Doch ohne die Justifiers-Einheit waren sie völlig auf sich allein gestellt. »Windgeschwindigkeit?«, fragte er.
    »Knappe 190 Stundenkilometer!«, kam es zurück.
    Hassan sah wieder zum Monitor. »Sergeant, in Ihrem Kontrollraum nützen Sie uns nichts. Ich will, dass Sie sich in einen der Kampfläufer zwängen und auf dem Gelände nach dem Rechten sehen.«
    »Action?« Der Beta fletschte die Schakalzähne und erinnerte Hassan wieder einmal an den leibhaftigen Totengott Anubis. »Nur zu gern, Major! Ich melde mich, sobald ich draußen bin.« Das Bild erlosch und machte wieder dem Pyramiden-Emblem der SoA Platz.
    »Leutnant Gazzem?« Hassan nickte seinem Kommunikationsoffizier zu. »Alle Bilder der Außenkameras auf den Holocube umleiten. Maximale Auflösung. Der Rest macht die Raketenbatterie und die Laser gefechtsbereit. Wenn da draußen wirklich Zulus sind, dann werden wir sie spüren lassen, was man in zivilisierten Breiten von ihnen hält.« Seine Untergebenen führten die Befehle aus, während sich der Holocube im Raum vergrößerte, drehte und nach und nach alle Außenbilder der Überwachungskameras in den Kommandostand des Bunkers projizierte.
    Unzufrieden starrte Hassan auf das gute Dutzend kreisrunder Bildeinstellungen, auf denen sich außer dem Grauschwarz des Sandsturms nur undeutlich die Silhouetten der angrenzenden Gebäude ihrer Befestigung abzeichneten. »Kamera sechs ranzoomen!«
    Eines der Bilder vergrößerte sich, und Hassan
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