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Miles Flint 05 - Paloma

Miles Flint 05 - Paloma

Titel: Miles Flint 05 - Paloma
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Werkzeuge an der Hüfte, während die Sicherheitsbediensteten lediglich eine Waffe sichtbar am Körper trugen.
    »Ich habe unerwartet Besuch bekommen«, sagte Wagner mit einem sonderbaren Blick auf Nyquist.
    »Möchten Sie, dass wir die Person für Sie entfernen, Sir?«
    Nyquist schüttelte den Kopf. Claudius schien das nicht zu bemerken. Er ging weiter in Richtung Tür.
    Nyquist packte seinen Arm und deutete mit einer Geste an, er möge die Tonübertragung des Sicherheitssystems abschalten. Claudius drückte auf einen Chip an seinem Zeigefinger und starrte Nyquist mit großen Augen an.
    »Ich gehe, wenn Sie mich loswerden wollen«, sagte Nyquist. »Aber lassen Sie außer mir niemanden, den Sie nicht kennen, in Ihre Wohnung.«
    Claudius Blick wurde matt. »Sie glauben, mein Sohn wäre auch hinter mir her?«
    »Es tut mir leid«, sagte Nyquist. »Aber Sie haben ihn gerade beschuldigt, Ihre Frau getötet zu haben.«
    »Sie hat ihn nicht großgezogen. Das habe ich getan. Er hat eine verwandtschaftliche Beziehung zu mir.«
    Das hatte, wie Nyquist nur zu gut wusste, nichts zu bedeuten. Seit es den Beruf gab, sahen sich Detectives zuerst die Angehörigen an, wenn jemand ermordet worden war.
    »Außerdem«, sagte Claudius, »stelle ich keine Bedrohung für ihn dar. Ich bin weder Zeuge noch Beteiligter bei einem dieser so genannten Verbrechen.«
    Theoretisch, und auch nur, wenn du mit verfahrenstechnischen Spitzfindigkeiten argumentierst. Doch auch das sprach Nyquist nicht laut aus.
    Stattdessen sagte er: »Bixinische Attentäter haben Ihre Frau umgebracht. Wissen Sie, wie die aussehen?«
    Claudius nickte knapp.
    »Dann wissen Sie auch, dass sie in diesen Taschen stecken könnten.«
    Wieder ertönte der Sicherheitsalarm. »Sir?«, sagte der Mann vor der Tür. »Ist bei Ihnen alles in Ordnung?«
    Claudius drückte wieder auf seinen Zeigefinger. »Alles bestens«, sagte er.
    »Brauchen Sie Unterstützung, Sir?«
    »Nein«, sagte Claudius. »Danke.«
    »War uns ein Vergnügen, Sir.«
    Der Mann entfernte sich von der Tür. Nyquist und Claudius beobachteten das übertragene Bild des Mannes, bis er im Fahrstuhl verschwand.
    »Sehen Sie?«, sagte Claudius. »Kein Grund zur Sorge.«
    »Halten Sie Rücksprache mit der Gebäudeleitung«, sagte Nyquist. »Erkundigen Sie sich, ob die jemanden hergeschickt haben.«
    »Sie sind paranoid.«
    »Sie sind nicht paranoid genug.«
    Claudius schüttelte den Kopf, ging aber zu einer Konsole an der Wand. Er bewegte sich so, dass Nyquist nicht sehen konnte, was er tat, aber Nyquist hörte die automatisierte Antwort des Gebäudesystems.
    Dann keuchte Claudius. Er wich zurück und schlenkerte den Arm, als würde er brennen.
    Nyquist brauchte einen Moment, um zu begreifen, was los war. Etwas hatte sich um den Arm gewickelt, etwas, das die Farbe des Arms angenommen hatte.
    Es war kleiner, als er erwartet hatte, dünner, aber er erkannte die ausgefahrenen Schuppen, die sich wie kleine Messer in Claudius’ Haut fraßen.
    Nyquist fluchte und griff zu seiner Laserpistole. Er war nicht sicher, was er tun sollte. Wenn er das Ding an Claudius Arm ansengte, würde es dann noch stärker werden? Schwächer? Konnte er das Ding töten?
    Nyquist zielte mit der Laserpistole auf das Ding. Erst in letzter Sekunde erinnerte er sich daran, dass bixinische Attentäter immer paarweise arbeiteten.

 
60
     
    F lint ging auf dem Rückweg zu van Alens Büro voran. Er hatte ihr nicht von seinen Plänen erzählt. Möglicherweise würde sie wütend auf ihn sein, aber er kannte sie inzwischen gut genug, zu wissen, dass sie mitspielen würde.
    Er öffnete die Tür. Ignatius saß an dem Tisch, an dem Flint und van Alen ihr Frühstück eingenommen hatten. Die Assistenten hatten sich neben ihm aufgebaut, bewachten ihn, damit er keine Gelegenheit bekam, sich vertrauliches Material anzusehen, stellten ihm aber auch Fragen, denen Flint, so wie jeder andere neue Klient, nie ausgesetzt worden war.
    Ignatius erhob sich, als Flint und van Alen eintraten, und bedachte van Alen mit einem triefäugigen Lächeln. »Eine bemerkenswerte Aufnahmeprozedur haben Sie da.«
    »Ich sichere mich eben gern ab«, sagte sie und nickte ihren Mitarbeitern zu, worauf diese so schnell verschwanden, wie sie gekommen waren.
    Als sich die Tür mit einem Klicken hinter ihnen schloss, machte van Alen erneut den Mund auf, doch Flint kam ihr zuvor.
    »Wir werden Ihnen helfen«, sagte er. »Unter einer Bedingung.«
    Ignatius’ Miene verschloss sich. Mit
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