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Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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rieselte Sand herab. Die Öffnung im Hintergrund wurde immer größer. Die scharrenden Insektenfüße rissen einen Felsbrocken nach dem anderen heraus. Auch direkt über ihnen zeigte sich schon ein schmaler Spalt in der Decke.
    Botarr kehrte zu Amoys zurück. Er nahm dem Mädchen die Waffe aus der Hand. “Es geht nicht mehr, Trant”, keuchte er. “Wir müssen ‘raus.”
“Wir kommen keine fünf Zentimeter weit”, sagte Anga Tanga, “dann haben sie
    uns erwischt.”
“Dann haben wir es versucht. Draußen getötet zu werden, das ist besser als hier
abzuwarten, -bis wir wie Maden ausgegraben werden.”
“Wir werden ein Sperrfeuer legen und Raztar um Hilfe bitten”, sagte der Oberst.
‘”Wer geht zuerst?”
Er blickte sich um. Die beiden anderen Siganesen, die sich mit ihnen verschanzt
hatten, traten vor und nickten Amoys zu. Einer von ihnen reichte Anga Tanga seine
Waffe.
“Geben Sie gut auf uns acht”, lächelte der Mann.
“Wir versuchen zunächst, den Kadaver aufzulösen, der zwischen hier und der
anderen Höhle liegt”, beschloß Amoys. “Sie werden auf geradem Wege nach drüben zu
kommen versuchen. Sie werden sich ein bißchen verbrennen, aber das ist besser, als
aufgespießt zu werden.”
Botarr und der Kommandant feuerten auf die Tierleiche und lösten sie auf.
Amoys schrie zu Raztar hinüber. Er konnte ihn zwischen zwei Insekten hindurch sehen,
die vor der Höhle hin und her rasten.
Die beiden Siganesen würden mitten durch eine Gruppe von mindestens fünf
Saugstachlern hindurchlaufen müssen. Ihre Chancen waren äußerst gering, aber sie
mußten sie nutzen. Der Spalt in der Decke der Höhle wurde zusehends größer. Als
Amoys nach oben blickte, starrte ihn ein riesiges Facettenauge an, und ein Rüssel
versuchte, die Felsen aufzuhebeln.
“Los”, rief er.
Die beiden Männer starteten. Sie liefen um ihr ‘Leben. Wie huschende Schatten
rasten sie durch die Beine der Insekten hindurch, vorbei an zustoßenden Saugstacheln,
mitten durch die Asche verbrannter Tierkadaver. Ihre Uniformen fingen Feuer. Schnell
sprangen die Männer in die Höhle auf der arideren Seite hinein, über Gelo Raztar und
Captain Russo hinweg. Die anderen Siganesen kamen ihnen sofort zu Hilfe und
löschten das Feuer. Sekunden später meldete Raztar, daß die beiden Männer alles gut
überstanden hatten.
“Jetzt versuchst -du es”, sagte Botarr zu Amoys. “Ich werde dir mit Anga folgen. “Nein—ich gehe mit Anga.”
Das Mädchen schüttelte den Kopf.
“Ich werde mit Dr. Botarr gehen”, sagte sie. “Du kannst uns von hier aus
Feuerschutz geben, während die anderen uns von drüben aus abschirmen. Außerdem
sind die Aussichten für dich besser, wenn du allein läufst.”
“Sie hat recht”, stimmte ihr Botarr zu. “Trant—laß uns gehen.”
Der Oberst überlegte kurz, dann stimmte er zu. Anga hatte wirklich recht. Wenn
sie zusammen mit Botarr floh, dann hatte sie’ die besten Chancen.
Während dieser kurzen Auseinandersetzung mußten sie fast ununterbrochen auf
die angreifenden Insekten schießen. Die Tiere rissen die Kadaver selbst zur Seite, um
sich den Weg zu den Siganesen frei zu machen. Dennoch wurde es von Sekunde zu
Sekunde schwieriger, zur anderen Höhle hinüberzukommen. Der Boden war mit
glühenden Ascheteilen bedeckt. Staub wirbelte auf und verklebte die Gesichter der
Eingeschlossenen:
“Los”, rief Amoys, als die Tiere kurz zurückwichen und den Weg zu Raztar frei
machten. Anga drängte sich an ihn, sie lächelte ihm kurz zu, dann stürmte sie mit Dr.
Botarr hinaus.
Trant Amoys schoß auf jedes Tier, das sich den beiden näherte. Botarr und das
Mädchen erhielten von beiden Seiten Feuerschutz: Ihre Möglichkeiten waren noch
besser als die der beiden Männer, die zuerst den Versuch unternommen hatten, zu
Raztar hinüberzukommen:
Sie verschwanden aus den Blicken des Kommandanten, als ein Insekt direkt vor
der Höhle zusammenbrach. Voller Unruhe wartete Amoys auf den Zuruf von der
anderen Höhle, der ihm anzeigte, daß Rotara und Anga Tanga sie erreicht hatten. Minuten verstrichen, ohne daß er etwas hörte. Andere Insekten zerrten den
Kadaver vom Höhleneingang weg, um erneut angreifen zu können. Trant Amoys sprang
auf. Er schnellte sich über das tote Tier hinweg, entging nur knapp einem zustoßenden
Stachel, schoß auf ein anderes Insekt, das sich ihm in den Weg stellen wollte, und
erreichte die andere Höhle.
Gelo Raztar und Captain Russo griffen zu und zogen ihn in Sicherheit.
Schweratmend kauerte er
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