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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08)
Autoren: Dennis L. McKernian
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ANMERKUNGEN DES AUTORS
     
    Magierlicht ist der vierte und abschließende Teil des großen Magier-Zyklus' in der Mithgar-Reihe. Zusammen mit den Bänden Magiermacht, Magierschwur und Magierkrieg bildet er die Geschichte vom Großen Bankrieg, gesehen durch die Augen von zwei Wurrlingen, Tipperton Thistledown und Beau Darby.
    Die Geschichte beginnt im Jahr 2195 der Zweiten Ära von Mithgar, zu einer Zeit, als die Rûpt sowohl am Tag als auch bei Nacht umherstreifen konnten, obwohl behauptet wird, dass sie ihre Untaten lieber in der Dunkelheit begingen als im hellen Tageslicht.
    Die Geschichte des Bankrieges wurde aus verschiedenen Quellen rekonstruiert, von denen eine wichtige die Thistledown-Saga ist. Ich habe die Lücken an einigen Stellen mit eigenen Vermutungen ergänzt, aber im Großen und Ganzen entspricht die Sage der ursprünglichen Quelle.
    Wie auch bei einigen anderen Werken über Mithgarian kommt es häufig vor, dass sich in der Hitze des Augenblicks Menschen, Magier, Elfen und andere unwillkürlich in ihre Muttersprache flüchten. Um jedoch eine mühsame Übersetzung zu vermeiden, habe ich ihre Worte ins Pellarion übertragen, die Gemeinsprache von Mithgar. In einigen Fällen jedoch habe ich die Sprache auch nicht übersetzt, um zu demonstrieren, wie viele Sprachen in Mithgar verbreitet sind.
    Außerdem sperren sich einige Worte und Redewendungen jeder Übersetzung. Diese habe ich dann entweder nicht übersetzt oder in besonderen Fällen einen entsprechenden Ausdruck in Anführungszeichen daneben gesetzt, der dem Wort seine besondere Note gibt. Einige Ausdrücke mögen zum Beispiel wie Rechtschreibfehler wirken, sind jedoch ganz korrekt, wie zum Beispiel »DelfHerr«. Es ist ein ganz normales Wort mit einem großen H in der Mitte.
    Die Elfensprache Sylva ist ziemlich archaisch und formal. Um diesen besonderen Beigeschmack zu erhalten, habe ich entsprechend altertümliche Ausdrücke benutzt. Allerdings habe ich mich dabei im Interesse der Lesbarkeit zurückgehalten und viele der noch älteren Ausdrücke ersetzt oder eliminiert.
    Für die besonders Neugierigen: Das w in Rwn wird wie uu ausgesprochen, ein w ist schließlich auch nur ein doppeltes u. Manchmal klingt es jedoch auch wie oo. Deshalb wird Rwn nicht wie Renn ausgesprochen, sondern wie Roon oder Ruhn.

1. Kapitel
     
    In den letzten sieben Oktobertagen und den ersten neun Tagen des Novembers näherte sich Agrons Kavalkade der Sammelstelle in Älvstad. Auf dieser sechzehntägigen Reise schneite es insgesamt an fünf Tagen, was zu dieser Jahreszeit in Aven höchst ungewöhnlich war. Einige munkelten, es wäre Modrus Werk, andere widersprachen dem jedoch. Mochte es sein, wie es war, trotz des frühen Schneefalls erreichte Agrons Kompanie ihr Ziel am zehnten November.
    Älvstad war eine mit Palisaden bewehrte Stadt am Ufer des Argon, aber da hier die Aushebung stattfand, umringten mehr Zelte und Karren die Stadt, als es Gebäude gab. Die Kavalkade bahnte sich langsam einen Weg durch diese Zeltstadt, durch Schnee, der zu Matsch zerwühlt worden war. Wo die blaugoldenen Banner des Königs vorüberzogen, standen Männer am Weg und jubelten ihrem König zu, dem Bezwinger des Gargon und Vernichter von Modrus Schwarm. Nach dem König ritt, geführt von einem Berittenen, eine lebende Legende daher: einer vom Litenfolk, dem Kleinen Volk.
    König Agron ritt mitten durch die jubelnden Männer in die Stadt ein, gefolgt von Tipperton und den anderen. Schließlich hielten sie vor einer Herberge an; der König stieg ab und signalisierte einigen seiner Vertrauten – unter ihnen war auch Tipperton –, ihm zu folgen. Die restlichen Soldaten führten die Pferde zu den Mietstallungen, wo sie Quartier nehmen konnten, bis sie wieder abrückten.
    Als Tipperton in die Herberge trat, war er froh, dass dieser Teil der Reise endlich vorbei war. Er genoss es nicht gerade, auf einem großen Pferd zu sitzen, das von einem der Königsmannen an der Leine geführt wurde. Ebenso wenig schätzte er es, auf dem harten Boden schlafen zu müssen. Und außerdem erschien es ihm, als hätte er genau dies fast eine Ewigkeit getan. In dieser und den folgenden paar Nächten würde er vor einem Kamin dösen und sich in einem weichen Bett wälzen.
    Als ihm eine ehrfürchtige Magd einen Becher mit süß duftendem Glühwein servierte, legte Tipperton Umhang und Jacke ab und ließ sich in einen Sessel fallen. In einer Woche würde er mit den anderen zu den Einöden von Gron aufbrechen. Aber was
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