Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08)
Autoren: Dennis L. McKernian
Vom Netzwerk:
kampflos bis zu Modru vorzudringen.« Agron dachte kurz nach. »Ruft den Rat der Hauptleute zusammen. Wir müssen einen Schlachtplan schmieden.«
     
    Ganz in Weiß gekleidet schlich sich Agrons Vorhut durch den Schnee, der im Mondlicht funkelte. Sie waren in der hellen Nacht kaum zu erkennen. Etwa eine Meile hinter ihnen wartete die Kavallerie auf ihr Signal und ein Trupp Fußsoldaten stand ebenfalls bereit.
    Links von ihnen und vor den heranrückenden Truppen führten Tipperton und Auly einen kleinen Kavallerietrupp. Ihr Auftrag bestand darin, die Wachen auf dem südlichen Kamm auszuschalten.
    Der Trupp glitt über den Schnee, der alle Geräusche dämpfte, bis sie die Felsflanke des Berges schließlich erreichten. Von dort wandten sie sich nach Norden und ritten einen Hang hinauf, Tipperton an der Spitze, den Bogen bereit, und fast vollkommen lautlos.
    Schließlich erreichten sie den Grat des Kamms, und Tipperton sah im Mondlicht Gestalten zwischen den Felsen liegen. Er hob die Hand, um die Nachfolgenden zu stoppen. Dann holte er tief Luft, atmete leise aus, um sich zu sammeln, und beobachtete die Szenerie unter sich.
    Eine Abteilung des Gezüchts. Sie schlafen. Aber halt!
    Er erspähte einen Rukh, der Wache hielt und nach Süden spähte.
    Tipperton gab den Männern hinter sich das Zeichen, weiter vorzurücken, aber kein Geräusch zu machen. Auly ritt neben den Wurrling. Als die Reiter ihre Stellungen eingenommen hatten, wurde Tippertons geflüsterter Befehl durch die Reihe weitergegeben. Behutsam hob er den Bogen mit dem eingenockten Pfeil.
    Tief einatmen, halb ausatmen, ziehen, zielen und loslassen.
    Der Rukh bemerkte ihn nicht.
    Während Tipperton noch zögerte, einen ahnungslosen Feind einfach so niederzustrecken, erinnerte er sich an die Worte von Dara Lyra an der Rimmen-Kluft: Denk daran, wie viele von seinesgleichen niedergemetzelt worden sind.
    Mit einem leisen Singen sauste der Pfeil von der Sehne, flog durch das Mondlicht und traf den Rukh im Hals. Er gurgelte unartikuliert, während er seitlich in den Schnee fiel. Doch in diesem Augenblick trat ein zweiter Rukh um einen Felsen herum. Bevor Tipperton einen neuen Pfeil einnocken und abfeuern konnte, schrie der Rukh auf und hob ein Horn an den Mund.
    Noch während das Signal ertönte, traf ihn Aulys Pfeil unter dem Arm und schleuderte ihn in den Schnee, wo er regungslos liegen blieb. Doch der Alarm war ertönt, und überall sprangen Rukh hoch, während sich vom Grat aus ein Pfeilhagel über sie ergoss.
    Vor Schreck und Angst schreiend ging die Brut hinter den Felsen in Deckung, während ein weiteres Hornsignal der Brut ertönte, dem ein drittes aus dem schmalen Pass unter ihnen antwortete.
    Doch auf der Ebene schmetterte ein anderes Hornsignal los, und mit dem Schrei Für König und Dular sprangen Männer aus dem Schnee und stürmten in die Schlucht. Waffen klirrten. Etwa eine Meile entfernt hallten weitere Hörner unter dem Donnern von Hufen.
    Tipperton, Auly und die Männer auf dem Grat feuerten weiterhin ihre Pfeile ab, die eine blutige Ernte unter der Abteilung der Brut hielten. Die Rukhs rannten kreischend davon, nur um von Pfeilen ereilt und niedergestreckt zu werden.
    »Rasch, lasst uns sehen, ob wir dem König helfen können!«, rief Auly. Die Reiter trabten den Hang hinab bis zu der Stelle, die zuvor noch von den Wachen gehalten worden war.
    Sie kamen zu einer Senke in der Schlucht, in der Rukh und Menschen wütend fochten. Tipperton wagte es nicht, einen Pfeil abzuschießen, da er fürchtete, seine eigenen Leute zu treffen. Aber die Brut drängte von hinten nach und bot Tipperton und seinen Leuten ein deutliches Ziel.
    Immer noch schmetterten die Hörner auf der Ebene, Hufe donnerten über den hart gefrorenen Boden, und von der Ebene rannten Männer heran, die ihren Grimm wortlos hinausschrien.
    Gerade als die Reiter ankamen, teilten sich am Boden der Schlucht die Soldaten des Königs, um die Pferde durchzulassen. Die Kavallerie donnerte über die Rukh hinweg, die den Eingang des Passes bewacht hatten.
    Das Gezücht kreischte vor Furcht und wandte sich zur Flucht dem Engpass entgegen. Viele aber wurden niedergemetzelt. Nur wenigen gelang es, die Hänge zu erklimmen, um den Reitern zu entgehen. Doch sie wurden von Soldaten zu Fuß verfolgt.
    Dann traf der Hauptteil der Armee ein. Die Männer stürmten brüllend heran, stellten jedoch fest, dass die Schlacht bereits beinahe geschlagen war, denn den Pass hatte nur eine kleine Kompanie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher