Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf
Autoren: DieterLederhosen
Vom Netzwerk:
löste der Siganese den Generalangriff der Saugstachler aus.
“Eastma?” rief Amoys in sein Funkgerät. “Eastma—melden Sie sich.”
Der Gerufene antwortete nicht. Oberst Amoys mußte das Funkgerät zur Seite legen, weil drei Insekten auf ihr Versteck zurasten.
    *
    Eastma feuerte noch zweimal, verfehlte jedoch beide Male die Insekten, dann rannte er an der Steinwand entlang, weil er hoffte, auf der anderen Seite des Spiraltores Unterschlupf zu finden. Als er das Tor passierte, hörte er die Steine knirschen. Er stoppte mitten im Lauf und stolperte über einen Stein, konnte sich nicht mehr abfangen und stürzte. Während er sich aufzurichten versuchte, griffen die Insekten an. Eastma sah sie viel zu spät. Verzweifelt versuchte er, auf sie zu schießen, doch sein Arm mit der Waffe lag unter seinem Körper. Er mußte sich erst zur Seite werfen, um dann schießen zu können.
    In diesem Augenblick blitzte ‘etwas aus dem Tor heraus und traf die Insekten mitten im Flug, zerteilte ihre Leiber und verharrte dann in der Luft. Verblüfft blickte Eastma auf eine Lanze, an deren Metallspitze jetzt Insektenblut klebte. Er sprang auf und rannte auf das Spiraltor zu. Die runde Öffnung befand sich einen Meter über ihm. Er schaltete das Fluggerät ein, stieg auf und flog in das Loch. Die Lanze zog sich mit ihm zurück. Eastma hielt sich an ihr fest und schwang sich hinauf, so daß er rittlings auf ihr saß. Das Steintor schoß sich hinter ihm. Er befand sich im Innern der Burg und sah sich einem äußerst verblüfften Eingeborenen gegenüber.
    Der Mann war kahlköpfig, hatte jedoch einen Bart, der fast sein gesamtes Gesicht überwucherte. Er starrte mit schreckgeweiteten Augen auf den Siganesen, dann stieß er einen gellenden Schrei aus, ließ die Lanze fallen und floh. Eastma löste sich von dem Holz und schwebte zu einer Plattform neben dem Steintor hinüber. Er setzte sich auf die Kante und schlug die Beine übereinander. Dann blickte er sich in aller Ruhe UM.
    Er befand sich in einer nicht sehr hohen Halle, die aus den gleichen Steinquadern gebaut worden war wie die äußeren Wände der Burg. Der Raum war quadratisch und enthielt Werkzeuge verschiedener Art. Ein Bach floß quer durch ihn hindurch. Er kam aus der Wand und verschwand in der gegenüberliegenden Wand. Drei Tiere, die den Siganesen an terranische Ziegen erinnerten, tranken von dem Wasser. Direkt über ihnen hing eine Metallplatte von der Decke herab. Ein Schlegel ließ erkennen, daß diese Platte als Alarmoder Signalgerät diente. Auf einigen Holzborden lagerten Schwerter und Lanzen.
    Die Wand rechts neben dem Eingang war mit einer riesigen Libellenzeichnung geschmückt worden. Neben dem Kopf des Insekts flammten zwei Sonnen. Die Blutbeutel an ihrem Unterkörper waren prall gefüllt.
    Auf dem Boden vor dieser Zeichnung standen zwei Schalen. Eine enthielt eine blaue Flüssigkeit, die andere Insektenleichen einer käferähnlichen Art.
Eastma stand auf, als er einen weißhaarigen Mann durch den Gang, durch den der Wächter geflohen war, herankommen sah. Der Alte trat bis dicht vor den Siganesen heran. Ihre Augen befanden sich in gleicher Höhe. Grüßend hob Eastma einen Arm. Der Alte hob seinerseits beide Arme, senkte die Lider und begann, etwas vor sich hin zu murmeln. Der Translator zeigte augenblicklich Reaktion. Das deutete ganz klar darauf hin, daß der Alte eine Sprache verwandte, die ihren Ursprung in einer der großen Sprachgruppen der Galaxis hatte. Der Siganese atmete auf. Diese Entdeckung begünstigte seine Arbeit. Er würde sich schneller mit den Eingeborenen verständigen können. Vermutlich stammten sie von früheren Siedlern oder gestrandeten Raumfahrern ab. Sie hatten ein absolut humanoides Aussehen, doch ließen ihre Kleidung und ihre Waffen darauf schließen, daß sich ihre Technik vom ursprünglich hohen Stand sehr weit zurückgebildet hatte.
Im Gang erschienen jetzt weitere Männer. Sie näherten sich sehr vorsichtig und scheu. Mit geweiteten Augen blickten sie auf den Alten und das kleine, grüne Männchen, das in lässiger Haltung vor ihm stand und seinen Beschwörungen zu lauschen schien.
Eastma entdeckte, daß einige dieser Männer feuerrote Wundmale hatten. Auffallend war, daß jeder dieser Männer jeweils nur eine dieser blutunterlaufenen Stellen hatte. Einige trugen sie im Gesicht, die anderen an den bloßen Armen.
Ein Tausendfüßler von etwa fünf Zentimeter Länge und drei Zentimeter Höhe kroch auf Eastma zu. Er schaltete sein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher