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Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Amoys. Die beiden Überlebenden saßen erschöpft an der Wand.
“Wir konnten uns nicht halten”, krächzte einer der beiden Männer. Obwohl seine
    Uniform nahezu verbrannt und zerfetzt war, konnte Amoys noch erkennen, daß er zum waffentechnischen Bereich gehört hatte. “Die Höhle brach zusammen. Jeder Durchzug fehlte. Die Hitze trieb uns ins Freie. Wir mußten ‘raus. Es ging nicht anders.”
    Der Mann kroch jetzt zu Botarr und Amoys, um sie zu unterstützen. Vor der Höhle hatte sich ein ganzer Wall von Tierkadavern gebildet. Die Insekten griffen immer seltener an, so daß die heiße Luft immer wieder abziehen konnte. Wenn sie aber zustießen, dann kamen sie so schnell, daß Amoys und Botarr kaum Zeit genug zum Schuß blieb.
    Der Oberst konnte zu einem der anderen Unterstände hinübersehen, der etwas höher lag als ihre Höhle. Einige Insekten scharrten mit ihren Krallen über die Felsen. Sie versuchten, die Steine auseinanderzurollen, um die Siganesen, die sich darunter versteckten, auszugraben. Amoys machte die anderen darauf aufmerksam.
    “Dagegen können wir wenig tun”, sagte Rik Botarr.
    Amoys tötete zwei Saugstachler, die den gegenüberliegenden Unterstand aufzubrechen versuchten. Sekunden später feuerten die Männer auf irgend etwas, das an den Felsen über Amoys kratzte. Das getötete Tier fiel direkt vor den Höhleneingang. Es war keines der libellenähnlichen Wesen, sondern ein mit scharfen Zangen versehener Käfer von beträchtlicher Größe. Einige andere Käfer der gleichen Art näherten sich, packten den Kadaver und schleppten ihn weg.
    Nahezu eine halbe Stunde verging, ohne daß ein weiterer Angriff erfolgte. Dann begann ein neuer Kampf. Die Insekten fielen in solchen Scharen über die Siganesen her, daß sie den Hügel völlig bedeckten. Von Blutgier getrieben, bemühten sich die Tiere, die Höhlen aufzureißen. Obwohl die Siganesen pausenlos feuerten, wurde die Zahl der Angreifer nicht spürbar kleiner. Der Wall der Tierleichen wuchs, die Hitze stieg, und die Situation wurde von Minute zu Minute auswegloser für die Siganesen.
    *
    Der Heilige Uklo ging der Menge voraus. Er streckte seinen rechten Arm aus und hielt Eastma, der auf seiner Handfläche stand, hoch. Die Erkyloter folgten ihm schweigend durch die Steingänge bis in eine große Halle, in deren Mitte ein Feuer loderte. Auf einer Seite des Raumes erhoben sich Stufen, die mit Pelzen belegt waren. Auf ihnen saßen mehrere Frauen. Auch sie hatten sich in Felle und dickes Lederzeug gehüllt. Nur die Arme und das Gesicht blieben frei. Ihnen gegenüber stand ein langer Holztisch, der mit zahlreichen Schalen, Bechern und Töpfen gedeckt war. Auf einer Bank, die ebenso lang wie der Tisch war, saß ein dicker Erkyloter. Er trug sein schwarzes Haar offen. Es reichte ihm bis zu den Hüften herab. Der Bart war zu fünf kurzen Zöpfen zusammengeflochten worden. Dieser Mann trug als einziger ausschließlich Stoffkleidung. Eine feuerrote Tunika bedeckte seinen Leib, und eine gelbe Hose umhüllte seine Beine. Die Füße steckten in weißen Pantoffeln, an deren Hacken bunte Bänder von fast einem Meter Länge befestigt waren.
    Der Heilige Uklo trat vor diesen Mann hin und sagte: “Markol Aksamee.” Eastma konnte mit diesen Worten, die vom Translator nicht übersetzt wurden, nur wenig anfangen. Er sagte sich jedoch, daß der Alte ihm damit den Namen des Mannes nennen wollte. Wenig später bestätigte sich seine Vermutung, als Uklo seinen Bericht an Aksamee begann. Jetzt übersetzte der Translator immer größere Teile dieser Erklärung immer genauer. Eastma begriff, daß Aksamee der Name des dicken Mannes und Markol seine Amtsbezeichnung war.
Während der Alte seine Worte nur so heraussprudelte, starrte Aksamee den Siganesen unverwandt an. Er schien seinen Augen nicht -zu trauen, denn er schloß sie immer wieder -oder wischte sich mit beiden Händen darüber. Ab und zu trank er aus einem Becher, ohne die Blicke von Eastma abzuwenden, sagte jedoch kein Wort.
Eastma beschloß, die Prozedur abzukürzen, da er befürchtete, daß der Alte endlos Weitereden würde. Er schaltete sein Fluggerät ein und neben zum Tisch hinüber, um direkt neben einer Obstschale zu landen.
“Mein Name ist Eastma”, sagte er. Der Translator übersetzte :seine Worte. Um sich verständlich machen zu können, mußte Eastma das Gerät auf größte Lautstärke stellen. Jedesmal, wenn der Translator losbrüllte, hielt er sich die Ohren zu. “Ich begrüße dich,
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