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Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 033 - Die grausame Welt.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Aksamee.”
Der Markol beugte sich überrascht vor. Eastma wich einen Schritt zurück, als der Atem des Erkyloter ihn streifte.
“Bist du wirklich ein Gott?” fragte Aksamee.
Der Translator war leicht übersteuert. Er gab die übersetzten Worte des Markol so :laut und schrill wieder, daß Eastma zu dem Gerät ging, das er auf den Tisch gelegt hatte, um es neu zu regulieren. Dieser kleine Schritt zur Seite rette ihm das Leben. Ein Speer zischte auf den Tisch herab. Die Metallspitze berührte den Siganesen nur noch ganz leicht und bohrte sich dann zentimetertief in den Tisch. Erschreckt fuhr Eastma herum und blickte hoch.
Neben dem Heiligen Uklo stand ein bärtiger Erkyloter. Ein junger, offensichtlich blinder Mann, hielt sich an seiner Schulter fest.
“Sprich doch, Vater”, sagte der Blinde jetzt. “Hast du ihn getroffen? Hast du ihn dafür bestraft; daß er mir das Augenlicht genommen hat?”
“Ich habe ihn verfehlt, Yeknor”, antwortete der Mann.
“Yeksomon—du bist wahnsinnig”, keuchte der Heilige Uklo entsetzt.
Yeknor reichte seinem Vater eine Axt. Blitzschnell erhob dieser sie über den Kopf. Eastma starrte wie gelähmt auf die blitzende Waffe, die auf ihn herabfuhr. Er schoß instinktiv und traf den Stiel der Axt. Der Energiestrahl durchschnitt sie. Das Metallteil der Waffe klirrte zu Boden.
“Hast du ihn jetzt getroffen, Vater?” fragte der, Blinde.
Yeksomon stieß einen wütenden Schrei aus. Gedankenschnell fuhr seine Hand vor und packte Eastma.
“Ich werde dich zerquetschen”, brüllte er.
Der Siganese schrie auf. Er fühlte, wie seine Beine unter dem Druck der Hand zermalmt wurden. Jetzt erst fielen die anderen Erkyloter Yeksomon in die Arme. Ein wütendes Handgemenge begann, bei dem fast alle Männer auf den Väter des Blinden einschlugen. Selbst Aksamee machte Anstalten, sich an dem Kampf zu beteiligen.
Eastma hing verzweifelt in der Faust Yeksomons. Auch seine Arme waren eingeklemmt, so daß er seine Waffe nicht auslösen konnte. Erst als der Erkyloter einen Schlag gegen das Kinn erhielt, lockerte sich der Druck ein wenig. Eastma bekam eine Hand frei und löste seinen Energiestrahler aus. Yeksomon schrie gellend auf. Er öffnete-seine verbrannte Hand. Eastma fiel heraus. Er schaltete sein Fluggerät ein und flog zum Tisch hinüber. Der tobende Schmerz in seinen Beinen drohte ihm das Bewußtsein zu rauben. Er ließ sich so weit absinken, daß seine Füße gerade eben die Tischplatte berührten. Für die Erkyloter sah es so aus, als ob er stünde.
Wieder feuerte er, zielte dabei aber auf die Decke der Halle, so daß niemand verletzt wurde.
Damit unterbrach er den Kampf. Yeksomon lag wimmernd am Boden. Mühsam erhob er sich und führte seinen blinden Sohn hinaus. Der Heilige Uklo kniete vor dem Tisch und murmelte ein Gebet, in dem er den “Gott” um Vergebung bat.
Eastma nutzte die Chance, die sich ihm bot. Die Schmerzen wurden nahezu unerträglich. Er wollte seinen Auftrag so schnell wie möglich beenden und scheute daher nicht davor zurück, die Gottrolle weiterzuspielen.
“Du wirst mir einen Dienst erweisen, Uklo”, sagte er. “Du wirst mit vielen Männern diese Burg verlassen und auf die Savanne hinausgehen. Dort wirst du meine Freunde finden. Du wirst sie aufnehmen und hierher bringen. Geh. Beeile dich.”
Der Heilige Uklo blickte ihn unsicher an. Jetzt erhob sich Aksamee. Er befahl, den Anordnungen Eastmas zu folgen.
Die Erkyloter liefen auseinander. In wenigen Augenblicken leerte sich die Halle. Nur die Frauen, die auf den Steintreppen gesessen hatten, blieben zurück. Sie näherten sich dem Tisch und blieben in scheuer Haltung davor stehen, um Eastma anzustarren. Einige von ihnen machten ängstliche Bewegungen, die der Siganese als Beschwörungsgesten deutete. Er versuchte zu lächeln, aber er schaffte es nicht. Seine Beine schmerzten zu sehr. Vor seinen Augen begann es zu flimmern. Er stöhnte. Er spürte, daß ihm die Sinne schwanden. Die Frauen schienen sich immer mehr von ihm zu entfernen, obwohl sie sich nicht von der Stelle bewegten.
Eastma bemühte sich verzweifelt, wach zu bleiben. Er kämpfte gegen die Schwäche an. Immer wieder sagte er sich, daß die anderen auf ihn warteten, daß die Erkyloter ihn brauchten, um Oberst Amoys und die anderen Schiffbrüchigen zu finden. Umsonst. Plötzlich wurde es dunkel um ihn.
    “Captain Vant Russo ist ungemein ehrgeizig. Ich glaube, daß er sich ein wenig überschätzt. Daher habe ich mir vorgenommen, Traut zu raten, den Kosmonauten
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