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Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Begegnung in den schmalen Gängen fort und erreichte seinen Höhepunkt, wenn drei oder vier Mann sich in der Steuerkanzel befanden und versuchten, zusammenzuarbeiten. Für Tekener und Kennon und Monty Stuep waren die Gründe bekannt—jeder fürchtete sich vor etwas anderem.
Und alle fürchteten sich davor, ein Opfer dieser abenteuerlichen Reise zu werden.
Bront fragte:
“Wie kommen wir voran?”
“Ziemlich gut. Die Beben beeinträchtigen die Fahrt nicht viel, die Hindernisse sind im Augenblick klein, und der Sturm ist konstant. Das kann sich aber jede Sekunde ändern.”
Wieder kurbelte Traf wie wild am Lenkrad.
Er sah nicht, daß sich rechts und links, fünfhundert Meter über der Raupe und zweitausend Meter vor dem augenblicklichen Standort, die riesigen, überhängenden Ammoniakflächen lösten. Sie kippten in Zeitlupe, noch immer außerhalb des Entfernungsradars. Dann schlugen sie auf den steilen Hang der Bergflanke, wurden von dem Orkan mitgerissen und fielen gleichzeitig. Eine schräge Flugbahn entstand, auf der die Brocken bis auf eine Geschwindigkeit von mehr als viertausend Stundenkilometern beschleunigt wurden. Mehrfach schallschnell rasten sie hinunter in die Schlucht, wurden hier von dem rechtsdrehenden Orkanwirbel erfaßt und auf die Raupe zugetrieben, die mit den zwanzig Lebewesen an Bord weiterkroch.
Sie schlängelte sich vorwärts, wich seitlich aus, wühlte sich mit durchdrehenden Gleisketten durch teilweise matschiges Ammoniak, glitt über glatte Flächen und schlug dann und wann in kleine Seen aus flüssigem Material. Die Stirnscheinwerfer leuchteten die Schlucht aus und verwandelten den Pfad in einen Weg durch gespenstische Formen. Seitlich erschien ;ein weißes Glühen, das von den energetischen Schutzschirmen ausstrahlte und auf den zerklüfteten Hängen Reflexe hervorrief.
Dann heulte der Summer auf.
“Vorsicht!” schrie Traf.
Der erste Brocken schlug auf den Kopfteil der Raupe.
Er traf den Schirm, und die Kanten des Brockens zerstäubten. Als der Anprall der Ammoniakmasse die Schirme voll traf, gab er die kinetische Energie an die Projektoren weiter, diese pflanzten den Stoß durch die ersten drei Segmente fort.
Kennon ging in die Knie, als sich die Raupe aufbäumte wie eine angreifende Kobra.
Die Antriebselemente drehten leer durch, und kreischend arbeiteten die Preßstrahler. Aus der Höhe kamen ununterbrochen Trümmer heruntergedonnert, wurden von dem Sturm gegen die Wände der Schlucht geworfen und dort zerschmettert. Aber an jener Stelle, an der sie anschlugen, rissen sie gewaltige Massen von hartem Ammoniak herunterund schräg krachte alles auf die Raupe.
Sämtliche Segmente wurden erschüttert.
Niemand verstand mehr sein eigenes Wort, der Lärm war zu groß. Die weißen Massen türmten sich genau auf der Linie der Schirme über die Raupe, die in sämtlichen Verbindungen ächzte und schlug. Ohne daß jemand helfen konnte, schien Todesfurcht die vier Wesen in dem kardanischen Laderaum zu ergreifen. Sie wimmerten und schriee; niemand hörte sie.
In der Steuerkabine war der Teufel los.
Hunderte von Lämpchen blinkten auf, das Radar gab pausenlos Warnungsimpulse, und Traf schuftete förmlich an der Steuerung. Er schaltete die Ketten ein und aus, kontrollierte die Energiezufuhr und versuchte, den Wurm unter den Ammoniakmassen herauszusteuern. Es gelang ihm, zwischen zwei Keilen, die die Schlucht verstopften, hochzuklettern und mit Hilfe der Preßstrahler den Halt nicht zu verlieren.
Dann wand sich der stählerne Wurm aus der Öffnung heraus und kroch fast in einem hundertachtzig Grad umfassenden Kreis -wieder hinunter auf den Boden der Schlucht. Die strapazierten Anlagen beruhigten sich wieder, und die Lautstärke der Geräusche nahm ab.
“Sie sind auch nicht ungeschickt, Traf!” murmelte Kennon und legte Traf die Hand auf die Schulter. “Ganz nett, was Sie da geboten haben.”
Traf drehte sich wütend um, blitzte Kennon an und schrie:
“Gehen Sie in Ihre Kabine und schlafen Sie sich aus oder tun Sie sonst etwas! Ich brauche Ihren Kommentar nicht.”
Kennon lächelte zuvorkommend und erwiderte:
“Vielleicht brauchen Sie aber schon bald meine Hilfe.”
Er drehte sich um, schloß das Schott und verschwand in seiner Kabine, die vergleichsweise winzig war und direkt neben einem Meiler lag. Er wußte, daß der Siganese Kamla Romo ununterbrochen zwischen Kopf- und Schwanzteil der Orkanraupe unterwegs war und sämtliche Gespräche abhörte. Bis jetzt war nichts erfahren worden, das ihnen
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