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Michel bringt die Welt in Ordnung

Michel bringt die Welt in Ordnung

Titel: Michel bringt die Welt in Ordnung
Autoren: Astrid Lindgren
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Unfug macht!«
    Michels Mama sah sie streng an, sagte aber nichts, sondern bot mit einer kleinen wütenden Handbewegung der ganzen Runde noch einmal Grützwurst an.
    Michel füllte sich etwas auf seinen Teller, und während er seine Wurst langsam mit Preiselbeerkompott bedeckte, dachte er darüber nach, was seine Mama gesagt hatte. Wenn er nun tatsächlich später einmal Gemeinderatspräsident werden würde – das war vielleicht gar nicht so schlecht! Einer musste es ja sein.
     

     
    Dann grübelte er über das nach, was Lina gesagt hatte. Wenn er nun so ein Gemeinderatspräsident werden würde, der Unfug machte – welchen Unfug konnte man sich dann wohl ausdenken? Er goss Milch in sein Glas und grübelte weiter …
    Gemeinderatspräsidentenunfug war doch wohl viel, viel mehr als gewöhnlicher Unfug. Den dachte man sich wohl doch nicht so im Handumdrehen aus. Er hob das Glas zum Mund und wollte einen Schluck trinken und genau in dem Augenblick kam ihm der Einfall zu einem wirklich tollen Unfug. Und er prustete los und wie üblich spritzte die Milch über den Tisch auf seinen Papa.
    Michels Papa wurde trotzdem nicht richtig böse. Man konnte ja nicht gut auf einen schimpfen, der vom Doktor so groß gerühmt wurde und der außerdem eine so ungewöhnliche Heldentat vollbracht hatte. Michels Papa wischte sich nur die Milch ab und sagte ein bisschen mürrisch:
    »Na, jedenfalls merkt man, wer nach Haus gekommen ist!«
    »So darfst du nicht reden«, sagte Michels Mama vorwurfsvoll und Michels Papa schwieg und versank in Gedanken über seinen Sohn und dessen Zukunft.
    »Dass Michel Präsident im Gemeinderat wird, das bezweifle ich«, sagte er schließlich. »Aber sicher kann noch ein einigermaßen anständiger Kerl aus ihm werden. Wenn er am Leben und gesund bleibt und wenn Gott will.«
    Michels Mama nickte zustimmend.
    »Ja, ja, wenn Gott will!«
     

     
    »Und wenn Michel will«, sagte die kleine Ida.
    Michel lächelte sanft.
    »Das werden wir ja sehen«, sagte er. »Das werden wir ja sehen.«
    Und dann wurde es Abend und Nacht und alle schliefen in Ruhe und Frieden und der Schnee fiel über Katthult und ganz Lönneberga und ganz Småland.
     
     
    Aber nein, aber nein! Der Arzt nahm Michel den Lukas und das Knirpsschweinchen nicht weg, da brauchst du keine Angst zu haben!
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