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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2
Autoren: Lan Wright
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ergaben nichts mehr. Nach ihrem Verhalten bei den Antworten konnten die Centauraner nur geringschätzig über den Gegenstand der Unterhaltung gedacht haben. Offenkundig waren sie sehr überrascht, daß ihre irdischen Oberherren ein solches Interesse für eine so geringe Rasse bekundeten. Schließlich wurden sie von Sherman entlassen.
    Als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, lehnte Sherman sich in seinem Sessel zurück und schaute Brady an, der gedankenvoll neben ihm saß.
    „Nun, Kapitän, beantwortet das alle Ihre Fragen?“
    Brady regte sich und schüttelte langsam den Kopf. „Nicht ganz, Sir. Ich weiß zwar mehr über sie, bin mir aber noch nicht ganz im klaren.“
    „Warum?“
    Nun war Brady ratlos. Er konnte Sherman nicht seine Gründe nennen, ohne Verdacht hinsichtlich seines Geisteszustandes zu erregen. Er zuckte die Schultern und sagte langsam: „Es ist nur eine Ahnung.“
    Sherman lächelte. „Ich glaube, was Sie brauchen, ist ein Flug zur Erde.“
    „Sir?“
    Sherman lachte laut. „Ich dachte, ein solcher Flug würde Sie interessieren. Ich habe einen vertraulichen Bericht an den Präsidenten zu schicken. Den vertraue ich weder dem Kode noch dem Radio an. Er ist nicht besonders wichtig, sonst müßte ich es tun, aber ich war der Meinung, daß ihm Bannermann mehr Aufmerksamkeit schenken wird, wenn Sie ihn selbst überbringen.“
    Als Bannermanns Name fiel, war Bradys Problem plötzlich gelöst. Das war die Antwort. Die ganze Zeit über hatte sie ihm ins Gesicht gestarrt, und er hatte sie nicht gesehen. Die einzige Person, der er seine Geschichte erzählen und seine Kräfte beweisen konnte, war der Präsident. Bannermann war eine Persönlichkeit von seltener Voraussicht und Einfühlungskraft, selbst in diesem aufgeklärten Zeitalter. Aus seinen bisherigen Verbindungen mit dem Präsidenten hatte Brady unumschränktes Vertrauen zu seinem Urteil gewonnen. Hinzu kam die Tatsache, daß es heimgehen würde. Zum erstenmal seit Wochen verschwand die Wolke von seinem Geist. Einen Augenblick fühlte er sich erleichtert. Dann kehrten seine Gedanken zu den Alkoranern zurück. Wenn er heimging und dem Präsidenten alles sagte, bestand wenig Aussicht, daß er Gelegenheit finden würde, für längere Zeit wieder in den Weltraum zurückzukehren, und er wollte doch so gern weiter diese Rasse erforschen, die seine Aufmerksamkeit so sehr auf sich gelenkt hatte.
    Mit einiger Überraschung beobachtete Sherman, wie bei Brady die Röte der Freude bald einem stirnrunzelnden Zögern wich.
    Die beiden Gefühle schienen sich unter den vorliegenden Umständen wenig miteinander zu vertragen, aber er sagte nichts. Ruhig wartete er darauf, daß Brady die Heimreise ablehnte. Sherman wußte, daß er das tun würde.
    „Ich möchte natürlich gern zur Erde zurück, Sir, aber …“ Brady rückte unbehaglich hin und her. Offenbar war er unsicher, wie Sherman reagieren würde.
    „Aber Sie möchten Alkor einen Besuch abstatten?“
    Brady blinzelte überrasche. „Ja, Sir, das möchte ich, aber …“
    „Ich bin nicht nur Admiral, ich bin auch ein wenig Psychologe.“ Sherman erhob sich und schritt zum Fenster, von dem aus er die weite Region des Raumhafens überblicken konnte. „Sie tragen etwas Bedrückendes mit sich umher, Brady, das ist völlig klar. Ich weiß nicht, was es ist. Wenn Sie aber glauben, daß es wichtig ist, fühle ich mich verpflichtet, Sie zu unterstützen. Was möchten Sie tun?“
    Er wandte sich dem jüngeren Offizier zu, der sich erhoben hatte und ihn ernst ansah. „Ich brauche ein Schiff, das mich nach Alkor bringt, damit ich mich dort selber umsehen kann.“ Hilflos zuckte er die Schultern. „Vielleicht ist gar nichts daran, aber …“
    „Vielleicht könnte aber doch etwas daran sein.“ Verständnisvoll nickte Sherman. „Also gut. Was für ein Schiff wollen Sie?“
    „Ein kleines, rasches, aber gut bewaffnetes.“
    Sherman ging zum Tisch zurück und sah in eine Liste, die auf dem Tisch lag. „Sehen wir einmal nach. Ich könnte einen leichten Kreuzer CX entbehren. Würde dieser genügen?“
    „Hundert Mann Besatzung.“ Brady nickte. „Ja, Sir, und …“
    „Ja“, unterbrach ihn Sherman. „Murphy kann Ihr Adjutant sein.“
    Brady errötete verlegen. „Danke, Sir.“
    Er wußte, daß man sich über seine wiederholte Partnerschaft mit Murphy bereits in der Flotte lustig machte, um ihrer Freundschaft willen aber war er bereit, das zu ertragen.
    „Wann wollen Sie starten?“
    „In
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