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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2
Autoren: Lan Wright
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jedem unserer Unternehmen ein unwahrscheinlich großer Erfolg beschieden gewesen. Wenn man darüber nachdenkt, erweckt es den Anschein, als sei für die Gegner der Sieg nie bestimmt gewesen. Vielleicht lag es daran, daß sie nach einer halben Millionen Jahren der Stagnation nicht fähig waren, einer ernsthaften Drohung entgegenzutreten. Vielleicht war das ihre Schwäche. Sie wurden noch nie zuvor von jemandem bedroht, und als es geschah – nun, es war zuviel für sie, sie wurden nicht damit fertig, konnten sich nicht verteidigen.“
    Brady hörte nicht zu. Auf einmal war er nicht mehr da. Nur die schwingende Tür verriet, daß er verschwunden war. Eine Sekunde starrte Murphy verblüfft auf die Tür, dann kehrte er mit einem Schulterzucken zu seinen Zeitungen zurück. Er kannte Brady schon zu lange, um sich noch über das exzentrische Benehmen seines Vorgesetzten aufzuregen.
     
    *
     
    Brady begab sich geradenwegs zu Shermans Büro. Der Sekretär des Admirals ließ ihn ein. Als Brady eintrat, schaute Sherman überrascht auf.
    „Heda, Kapitän, gerade wollte ich Sie rufen lassen. Sie haben dem Melder einen Gang erspart. Nehmen Sie Platz.“ Er wies Brady einen Sitz neben seinem Tisch an. „Nun, was kann ich für Sie tun?“
    Brady ließ sich behaglich nieder und ordnete einen Augenblick seine Gedanken, bevor er antwortete. Dann fragte er: „Sie erinnern sich doch, daß ich Ihnen davon erzählte, daß ich der Meinung war, es würden Anstrengungen gemacht werden, mich auf Tekron zu befreien, Sir?“
    Sherman runzelte kurz die Stirn. „O ja. In jeher Nacht beim Essen erwähnten Sie ein Wesen, das Antennen auf der Stirn hatte. Ja, ich erinnere mich. Sie nahmen an, es sei ein Mensch. Was ist damit?“
    „Soeben habe ich ein paar von ihnen draußen am Hafen gesehen, Sir. Ich bin ein wenig neugierig auf sie.“
    „Oh, warum?“
    „Sind kürzlich irgendwelche Passagierschiffe hier gelandet?“
    Sherman schüttelte den Kopf. „Nein. Vor ungefähr zwei Monaten haben wir den Planeten abgesperrt. Abgesehen von der Flotte ist kein interstellares Schiff hier gelandet.“
    Brady nickte. „Das bedeutet, daß sie schon hiergewesen sein müssen. Wenn ich um eine Gefälligkeit bitten dürfte, Sir, möchte ich gern einen Centauraner befragen, um mehr über sie zu erfahren.“
    Scharfsinnig und klar sah ihn Sherman an. Er hatte ziemlich viel Vertrauen zu Brady und Achtung vor seinen Fähigkeiten. Er war nicht gewillt, so einfache Bitten ohne Prüfung abzuschlagen.
    „Machen Sie sich Sorgen um sie?“
    „Nein, keine Sorgen. Es ist nur Neugier.“
    „Ich werde ein paar centauranische Beamte rufen lassen, und wir werden sie befragen.“ Sherman drückte einen Knopf auf seinem Tisch und erteilte die nötigen Anweisungen.
    Fünf Minuten später traten zwei Centauraner ein. Mit Hilfe eines kleinen Translators befragte Sherman sie über jene Rasse, die Antennen auf der Stirn trug. Brady saß reglos da und lauschte aufmerksam.
    Es schien, daß die Rasse als die Alkoraner bekannt waren. Sie bewohnten einen kleinen Planeten, der sich um einen wenig bekannten Stern am Rande der Milchstraße drehte. Er lag in beträchtlicher Ferne von Ortan, der centauranischen Sonne. Sie waren eine kleine Rasse und zählten nur ein paar hundert Millionen. Obwohl sie häufig einzeln oder zu zweit auf den meisten der bewohnten Planeten der Galaxis gesehen wurden, unternahmen nur wenige von ihnen größere Reisen. Diejenigen, welche es taten, befanden sich hauptsächlich wegen Austausch und Handel unterwegs.
    Bei der Erwähnung von Austausch und Handel ließ die Haltung der Centauraner auf Verachtung schließen, und aus weiteren Fragen von Sherman ergab sich die Tatsache, daß die Alkoraner eine der ärmsten Rassen in der Milchstraße waren. Sie besaßen keine nennenswerten Mineralvorkommen und keine Technik. Ihr Handel bestand im Austausch der einfachen Erzeugnisse ihrer Agrarwirtschaft gegen kleinere Gegenstände und Metallwerkzeuge, die ihnen helfen sollten, ihr Los daheim zu erleichtern. Sie lebten in Gemeinden, die über den ganzen Planeten verstreut lagen. Ihre Armut war so groß, daß sie unfähig waren, in jenen großen technischen Bereich zu kommen, der die anderen führenden Rassen der Galaxis umschloß.
    Das war alles, was die Centauraner wußten. Nein, von ihnen war keiner auf Alkor gewesen, aber sie kannten ein paar Leute, die schon dort gewesen waren. Ja, sie konnten den Stern auf der Karte zeigen, und einer von ihnen tat es. Weitere Fragen
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