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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2
Autoren: Lan Wright
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Heimatsystem Sol ein gesundes Fundament, von dem aus die Eroberung der Reste der Milchstraße nur noch eine Frage der Zeit sein würde. Die rihnanische Niederlage war total und absolut. Es bestanden kaum Aussichten, daß sie je wieder genügend Kräfte sammeln konnten, um die irdische Position zu bedrohen, selbst wenn man annahm, daß die Rihnaner elastisch genug waren, den Versuch zu unternehmen.
    Der Rest der Flotte teilte sich in zwei Teile, Der erste, unter Befehl von Thornton, wurde auf Tekron stationiert und war damit in einer günstigen Position, um alle Schwierigkeiten zu meistern, die in diesem Sektor der Galaxis entstehen mochten, so daß es nicht nötig sein würde, jedesmal von Ortan aus einzugreifen. Der zweite Teil kehrte unter Sherman nach Ortan zurück.
     
9. Kapitel
     
    Die große Schlacht, so wurde sie später genannt, war nahezu zwei Wochen vorüber. Auf Ortan hatte der Hauptteil der irdischen Flotte bereits begonnen, auf den leichteren Dienstbetrieb wie im Frieden umzuschalten. Wenn ein Feind eine so totale Niederlage erlitt, wie es bei den Rihnanern der Fall war, schwand das Bewußtsein ihrer ehemaligen Stärke und wurde zur Legende, von der die Leute zwar redeten, aber nicht daran glaubten.
    Selbst die Wunden, welche einige Kreuzer noch aufwiesen, machten keinen Eindruck auf diejenigen, die sie sahen. Die Menschheit war zu sehr damit beschäftigt, den Herrschermantel der Galaxis anzulegen, um sich zu sehr Gedanken darüber zu machen, wie diese Stellung errungen worden war.
    Murphy war in der Offiziersmesse und las mit lebhaftem Interesse die letzten Nachrichten von der Erde, als Brady langsam den Raum betrat, herüberkam und sich ihm gegenüber niederließ. Sein Gesicht, ja seine ganze Haltung verriet, daß seine Gedanken ganz woanders waren. Nachdem er ihn gegrüßt hatte, hätte Murphy ihn ignorieren können, aber Bradys offenkundige Zerstreutheit hielt ihn davon ab.
    Murphy legte das Papier zur Seite und sah Brady eine Sekunde gedankenvoll an. Irgend etwas beschäftigte Brady. „Ist was los, Sir?“
    Brady schaute in plötzlicher Überraschung auf. „Los? Nein, es ist nichts los. Ich sah gerade ein paar von diesen Leuten mit den Antennen draußen auf dem Hafen. Seit Tekron sind es die ersten, die ich sehe. Ich fing an, mir über sie Gedanken zu machen.“
    Murphy grinste. „Ich nehme an, die Centauraner werden Ihnen alles erzählen, was Sie wissen wollen.“
    „Ja. Wenn ich Zeit dazu habe, werde ich ein paar von ihnen befragen.“
    „Haben Sie die Nachrichten gelesen, Sir?“ Murphy hielt ihm eine Zeitung hin. „Sind gestern von der Erde gekommen.“
    „Ja“, sagte Brady, und sein Gesicht verzog sich angewidert. „Lauter Geschnatter über die große Schlacht und Gekrähe über unseren Sieg gegen jene fremden Ungeheuer, die Rihnaner.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich wünschte nur, ein paar von den Verlegern wären dabeigewesen. Vielleicht wären sie eines anderen belehrt worden, wenn sie gesehen hätten, wie ein paar hundert Schiffe im gleichen Augenblick in Feuer und Rauch aufgingen.“
    Murphy nickte schweigend. Er hatte während der letzten Woche ähnliche Gefühle gehabt. Nun, wo die Erregung der Schlacht verklungen war, hatte die Reaktion eingesetzt. Selbst Sherman fühlte es, wie man aus seinem leicht reizbaren Wesen der letzten Zeit schließen konnte.
    „Beinahe bedaure ich die Rihnaner“, sagte Murphy nach einer Minute.
    „Sie nehmen mir das Wort aus dem Munde“, meinte Brady mit einem leisen Lächeln. „Ja, Sir, Ich weiß, aber es bedurfte dieser Schlacht, um mich erkennen zu lassen, was es für die Rihnaner bedeutet haben muß. Während der Heimreise dachte ich sehr viel darüber nach und versuchte, mir die menschliche Rasse in der gleichen Lage vorzustellen, so als habe unsere Rasse seit einer Million von Jahren die Galaxis unangefochten regiert. Dann kam ein anderes Volk, eine neue Mannschaft, die gerade erst die Weltraumschiffahrt entdeckt hat. Ein Kampf, der noch nicht einmal einen Tag währte, und eine Million von Jahren der Anstrengung und des Strebens waren umsonst. Wir waren eine unter vielen anderen Rassen, die das Ende des Weges erreicht haben. Nein, ich konnte es mir nicht vorstellen, aber ich weiß nun, was die Rihnaner fühlen müssen.“
    Brady nickte, und Murphy fuhr fort: „Ich konnte auch nicht umhin, zu denken, Sir, wie leicht alles von Anfang an für uns gewesen ist. Immer, seit unserer ersten Begegnung mit den Centauranern auf Sirius V, ist
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