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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1
Autoren: Courtney Allison Moulton
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Ellie«, sagte sie kühl. Ihre ruhige Stimme passte ganz und gar nicht zu ihrem zornigen Gesicht. Vor Schreck war ich wie gelähmt.
    Sie saß hinter ihrem Schreibtisch, und ich nahm gegenüber Platz und wartete auf mein Todesurteil. »Was gibt’s, Mom?«
    »Rate mal, wen ich heute im Supermarkt getroffen habe.«
    Namen wirbelten durch meinen Kopf, aber ich bemühte mich, ein gleichmütiges Gesicht zu machen. Mein Körper war starr vor Angst.
    »Kates Mom«, sagte sie. »Wie konntest du nur, Ellie? Wie konntest du mich nur so belügen?«
    »Ich…«Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Um die Welt zu retten? Um meine Seele zu retten? Ich hatte tun müssen, was zu tun war, aber ich konnte es ihr nie und nimmer erklären. Sie würde es niemals verstehen können.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Was für eine dreckige Lügengeschichte! Und dann noch die arme Kate anzustiften, für dich zu lügen! Und was meinst du, wie blöd ich mir vorkam, als ich mich bei Kates Mutter bedankt habe, dass sie dich mit ins Ferienhaus genommen haben? Sie hatte natürlich keine Ahnung, wovon ich redete. Es war so peinlich!«
    Ich war fast nicht in der Lage, die Lippen zu bewegen, um etwas zu sagen. »Es tut mir leid.«
    »Das reicht nicht, Ellie«, sagte sie düster. »Wo bist du tatsächlich gewesen? Warst du mit einem Jungen zusammen? Mit Landon?«
    Ich schloss müde die Augen. »Nein. Ich war mit Will unterwegs. «
    Sie antwortete nicht sofort. »Dieser College-Junge? Dein Nachhilfelehrer?«
    Ich fühlte mich plötzlich entsetzlich schwer und hätte mich am liebsten hingelegt. »Ja.«
    Meine Mom stand auf und stützte sich auf ihren Schreibtisch. »Du bist siebzehn ! Was hast du dir dabei gedacht? Ich weiß gar nicht, wie ich reagieren soll. Ich hab keine Ahnung, was ich noch sagen soll.«
    »Es tut mir so leid«, sagte ich, obwohl sie es nicht hören wollte. »Es ist gerade alles so schwierig für mich, und ich weiß nicht, wie ich mit allem klarkommen soll. Ich habe viel falsch gemacht.«
    »Dann komm zu mir «, sagte sie. »Es ist meine Aufgabe, dir zu helfen, wenn du nicht mehr weiter weißt. Die meisten Sachen, die du gerade durchmachst, habe ich auch durchgestanden. Schule, Jungs, fiese Mitschülerinnen. Du sagst mir, es geht dir gut und dass ich dir vertrauen soll, aber wie kann ich das, wenn du mich so belügst, Elisabeth? Ich kann nicht deine Mutter sein, wenn du mich nicht an deinem Leben teilhaben lässt.«
    Ich blieb stumm, denn nichts, was ich hätte sagen können, hätte gerechtfertigt, wie sehr ich meine Mutter verletzt hatte. Sie hatte vielleicht nie mit seelenfressenden Monstern kämpfen müssen, aber ich wurde obendrein noch mit all den anderen Dingen konfrontiert, die jungen Mädchen Probleme bereiteten.
    Sie sank zurück auf ihren Stuhl und presste sich die Hände vor die Stirn. »Seid ihr zwei intim geworden? Hast du mit ihm geschlafen?«
    »Nein, Mom«, sagte ich. »Nein, haben wir nicht, ich schwör’s. Aber wäre es denn so schrecklich, wenn wir’s getan hätten?«
    Sie sah mir in die Augen, und ich hielt ihrem Blick stand. »Ich weiß, du bist in einem Alter, wo man anfängt, diese Dinge auszuprobieren, und ich kann dich nicht daran hindern. Aber wenn, dann versprich mir in Gottes Namen, dass du dich schützt.«
    »Mach ich.«
    »Du hast Hausarrest«, sagte sie erschöpft. »Ich möchte nicht, dass du mit Will ausgehst. Ich kann nicht verhindern, dass du ihn triffst, denn ich will dich nicht kontrollieren und dich daran hindern, deinen eigenen Weg durchs Leben zu finden. Aber du musst dir klarmachen, dass er nach dem Gesetz ein Erwachsener ist, Ellie. Wenn du ihn siehst, dann nur unter meinem Dach und unter meiner Aufsicht.«
    Ich wollte protestieren, aber ich wusste, wie nachsichtig ihre Einschränkungen waren. Sie hätte mir auch den Umgang mit ihm komplett verbieten können, und man hätte es ihr nicht verdenken können. Ich war kein schlimmes Mädchen. Ich nahm weder Drogen, noch ging ich mit verschiedenen Jungs ins Bett. Ich hatte nur eine schreckliche Verantwortung, und ich wusste nicht, wie ich sie mit meinem normalen Leben vereinbaren sollte. Ich hatte keine Ahnung, ob das überhaupt möglich war.
    Meine Mom nahm die Hände runter und sah mich endlich wieder an. »Ich werde deinem Vater nicht sagen, dass du gelogen hast. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass er dich dafür umbringen würde. Du musst bestraft werden und nicht ermordet, deshalb machen wir das unter uns beiden aus. Keine
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