Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1
Autoren: Courtney Allison Moulton
Vom Netzwerk:
Reapern herumspricht, was Bastian vorhat, werden sich ihm noch mehr von ihnen anschließen, könnte ich mir vorstellen. Nicht auszudenken, welche Bestien er noch auftun wird.«
    »Ich habe Angst vor Bastian«, gestand ich. »Aber ich bin bereit, gegen ihn zu kämpfen.«
    Er stand ebenfalls auf und kam auf mich zu. »Das weiß ich.« Zögernd schlang er den Arm um meine Taille, aber er zog mich nicht näher an sich und schloss mich nicht in die Arme. Seine Hand blieb einfach, wo sie war. Am liebsten hätte ich die Hände um seinen Hals gelegt und ihn dazu gebracht, mich zu küssen, doch ich sah in seinen Augen den inneren Kampf, den er mit sich ausfocht, und spürte die Anspannung seines Körpers. Hatte er Angst davor, mich zu berühren?
    Als die Außentür aufging, fuhren wir auseinander. Nathaniel kam herein und wirkte so erschöpft, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Unter seinen Augen lagen dunkle Ringe, und sein Gesicht war kalkweiß. Ich fragte mich, ob er seit seinen gestrigen Verletzungen schon etwas gegessen hatte. »Ich hab das Zimmer bezahlt, und das Taxi steht vor der Tür. Es wird Zeit.«
    Er nickte uns kurz zu, bevor er wieder nach draußen verschwand. Als er die Tür hinter sich schloss, merkte ich, dass ich nicht mehr geatmet hatte, seit er ins Zimmer gekommen war.
    »Wir sollten uns beeilen«, sagte Will.
    Als er an mir vorbeigehen wollte, legte ich ihm die Hand auf die Brust. »War das wirklich Michael auf dem Schiff? Stimmt es, was er gesagt hat?«
    Einen Augenblick lang wirkte er unschlüssig. »Das war der Engel, der vor Jahrhunderten zu mir gekommen ist«, sagte er schließlich. »Derselbe, der mir befohlen hat, dich zu beschützen. «
    »Du hast ihn wiedererkannt?«
    Er nickte. »Anscheinend hast du viel vergessen, weil du so lange als Sterbliche gelebt hast. Du entfernst dich mehr und mehr von dem, was du wirklich bist.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    Er trat einen Schritt zurück und fuhr sich durchs Haar.
    »Bitte sag, dass das kein Ja sein soll«, stöhnte ich.
    »Wir sollten zum Taxi gehen.«
    »So soll das also laufen? Du schließt mich einfach aus und behandelst mich wie eine Aussätzige, nach dem, was du über mich erfahren hast?«
    »Darum geht es nicht.«
    »Ach nein?«, erwiderte ich schnippisch. »Du siehst mich an, und ich weiß, dass du mich berühren möchtest, aber du hältst dich zurück. Wieso soll sich unser Verhältnis verändern, nur weil du weißt, was ich bin?«
    »Michael hat mich gewarnt. Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll.«
    »Weil es keine Erklärung gibt. Als du mir gesagt hast, was du bist, habe ich es akzeptiert. Warum kannst du für mich nicht dasselbe tun?« Das Grün seiner Augen wurde leuchtender, und ich wusste, dass er wütend wurde, aber es kam mir vor, als sei er wütend auf sich selbst und nicht auf mich.
    »Ellie, es geht nicht um das, was ich möchte oder denke. Du bist ein Erzengel.«
    »Hab ich auch nur die entfernteste Ähnlichkeit mit Michael? «, fragte ich. »Schau mich an. Keine Flügel, kein Strahlenglanz, kein gar nichts.« Ich ergriff seine beiden Hände und platzierte sie auf meinen Hüften. »Dieser Körper ist menschlich, Will, fest und warm, und ich weiß, dass du es fühlen kannst.« Ich hielt seine Hände fest, als er sie wegziehen wollte. Ich trat nah an ihn heran, und als unsere Körper sich berührten, legte ich den Kopf in den Nacken. »Ich bin nur ein Mädchen mit ein paar komischen Eigenheiten, aber alles, was du sehen kannst, ist ein Mädchen – dasselbe Mädchen, das du schon seit Jahrhunderten kennst. Dasselbe Mädchen, für das du kämpfst. Dasselbe Mädchen, das du geküsst hast. Ich bin keine andere. In einer anderen Welt mag ich vielleicht das sein, was Michael sagt, aber jetzt und hier bei dir bin ich nur Ellie. Es ist mir egal, was er zu dir gesagt hat – mir ist nur wichtig, was hier und jetzt ist.«
    Er schaute zu mir herunter, seine Lippen öffneten sich, als wollte er etwas sagen, doch er blieb stumm. Dann zog er seine Hände zurück und wandte den Blick von mir ab.
    »Du benimmst dich wie ein Vollidiot«, sagte ich.
    Er starrte mich an und strich sich durchs Haar. Er wirkte sichtlich schockiert. Ich hätte fast gelacht. Gleich würde er einen Grund haben, schockiert zu sein.
    Mit einem Schritt trat ich ganz dicht vor ihn, stellte mich auf die Zehenspitzen, umschloss sein Gesicht mit beiden Händen und küsste ihn leidenschaftlich. Zuerst erstarrte er, aber sobald er nachgab, die Arme um meine Taille
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher