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Mein Tutor

Mein Tutor

Titel: Mein Tutor
Autoren: Lindsay Gordon
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Hause.
    Er ließ den Gürtel fallen, als ich kurz davor war, ihn darum zu bitten. Ich hatte das Wort schon auf den Lippen. Er ließ das Leder auf den kalten Betonboden fallen und riss sich die Jeans auf. Ich spürte seinen Schwanz an meinem Hintern, seine Haut an meiner feuerroten Haut, und dann fühlte ich, wie er sich in mich hineinschob.
    Ich wusste nicht mehr, wann ich jemals so heiß darauf gewesen war, gefickt zu werden. Ich wollte es so sehr, sehnte mich so danach, dass ich beinahe kam, als er das erste Mal zustieß. Aber ich hielt mich zurück, kniff die Augen fest zusammen, und mein ganzer Körper hieß Killian bei jedem Stoß willkommen.
    Er fickte mich so, wie ich es mir von Anfang an vorgestellt hatte. So hart und intensiv, dass mir die Luft wegblieb. Er griff mit einer Hand nach vorn und legte mir die Finger zwischen die Beine. Sein Mittelfinger trommelte auf meiner Klit herum, und als er kam, erreichte ich ebenfalls den Höhepunkt. Ich hatte die Augen weiterhin so fest geschlossen, dass ich Sterne sah, silbern wie das Metall, das um meine Handgelenke lag, wie das Chrom in seinen Augen.
    Innerlich musste ich lachen, weil ich noch nicht einmal seinen Nachnamen kannte.
    »Das muss das erste Mal sein.«
    »Wofür?«
    »Dass du mit leeren Händen von einer deiner Einkaufstouren zurückkommst«, schnaubte Todd, dessen Hand zwischen drei verschiedenen Fernbedienungen hin und her zuckte, die auf seinem brandneuen Wohnzimmertisch lagen.
    Ich sah ihn an und dachte: Du hast meinen Plattenspieler kaputt gemacht. Er hatte mir erzählt, die Möbelpacker hätten den Karton fallen lassen. Aber irgendwie wusste ich es. Irgendwie verstand ich es. Die ganze Zeit über hatte er geglaubt, er könnte mich mürbe machen und eine neue Oberfläche auf mich kleben, so wie er es mit einem kaputten Lächeln machte.
    Ich steckte die Hand in die Jackentasche und suchte nach dem steifen Papier der Visitenkarte: Killian Curie, Restaurator – Antiquitäten und Möbel. Und Menschen.
    »Das bin ich nicht«, erwiderte ich mit sanfter Stimme und ging über den makellosen cremefarbenen Teppich zum Schlafzimmer, um zu packen.
     
    Alison Tyler ist die Autorin der Black-Lace- und Cheek-Romane Learning to Love It , Sticky Fingers , Sweet Thing , Rumours , Strictly Confidential , Something About Workmen , Tiffany Twisted , With or Without You und Melt With You .

Mein Tutor
    Primula Bond
    Zählt einmal im Jahr schon als Untreue? Wie könnte es? Der Augenblick ist derart flüchtig, wie eine Sonnenfinsternis oder die Tagundnachtgleiche, wie eines dieser Festivals, die auf der Tagesordnung stehen, bevor man bereit dafür ist. Selbst wenn es regelmäßig jedes Jahr um dieselbe Zeit stattfindet, ist man dennoch immer wieder überrascht. Der lange erwartete und erträumte Karneval wird mit solchem Eifer, solcher Hingabe und wildem Tanzen gefeiert, dass sich jeder verborgen unter seiner echten oder imaginären Maske fragt, wie zum Teufel wir mit unserem glücklichen, normalen Leben zu Hause fertig werden.
    In jedem Sommer jubelt mein Herz bei dem Gedanken, dass es nur noch eine Woche, zwei Tage, einen Tag, eine Stunde dauert, bis ich mich erneut auf diese Reise begebe. Man könnte fast glauben, ich würde eine Weltreise machen. Mein Zielort liegt nur eine Stunde entfernt von Oxford, könnte aber gar nicht weiter weg von der Normalität sein. Ich winke meiner Familie aus dem Zug zu, verberge meine leuchtenden Wangen ebenso wie die neue Unterwäsche in meiner Tasche, und dann bin ich weg.
    Und alles verändert sich, wenn ich dort ankomme. Ich verändere mich. Maskara, Lippenstift, mein ganzes Make-up wird deutlich aufwendiger, auch wenn mein Gesicht noch vor Ende der Nacht geküsst und geleckt wird, bis die Maske zerstört, verschmiert und fortgewischt ist.
    Ich nehme den Schlüssel, den mir der Pförtner reicht, und eile durch den Gebäudetrakt zu meinem Zimmer. Dort herrscht ein Überfluss an Chintz und Teppichen, und es steht ein Doppelbett darin – alles unterscheidet sich stark von dem schäbigen Einzelzimmer, in dem ich schlief, als alles begann. Dieses liegt an einem anderen Aufgang, in einem weiteren Trakt, und ich kann niemals dorthin zurückkehren, da das Spiegelbild in diesem neuen Spiegel zwanzig Jahre älter ist.
    Baron war wütend. Wie immer wandte er mir den Rücken zu. Er rauchte und lehnte sich wie die Karikatur eines Oxford-Tutors an den Kaminsims. »Browning, Bella. Ich habe Sie um ein Essay über den Tod und Browning gebeten.« Er
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