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Mein geliebter Ritter

Mein geliebter Ritter

Titel: Mein geliebter Ritter
Autoren: Margaret Mallory
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dachte daran, wie ihre Feinde sich gegen sie verbündet hatten, und vergrub das Gesicht in den Händen. »Wie haben Brokely und Pomeroy einander gefunden?«
    Jamie löste sanft eine ihrer Hände und drückte einen Kuss auf ihren Handteller. »Sehr wahrscheinlich war es Arnold, der sie zusammenbrachte, da er sowohl Mitglied des Hexenzirkels als auch Teil der Verschwörung der Kaufleute war.« Er hielt kurz inne. »Ich vermute, dass auch Eleanor Cobham eine Rolle dabei gespielt hat. Sie kannte Pomeroy durch Gloucester und ist eng mit Margery Jourdemayne befreundet.«
    »Ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube, dass Eleanor und dieser Priester Hume mit dem Hexenzirkel zu tun haben«, sagte Linnet und erzählte ihm dann von Vater Humes Warnung, sie solle sich nach Frankreich absetzen. »Eleanor muss aus Angst, es könnte schiefgehen und sie könnte dabei auffliegen, gegen Pomeroys Plan gewesen sein, mich zu entführen.«
    Jamie goss einen weiteren Eimer dampfendes Wasser in die Wanne und fing an, ihre Wade zu massieren.
    »Was passiert mit Arnold und Margery?«, fragte sie.
    »Sie und alle anderen, die erwischt wurden, werden in Windsor gefangen gehalten«, sagte er. »Meiner Ansicht nach ist das nicht annähernd Strafe genug.«
    »Ich hoffe, du hast nicht das Gefühl, du müsstest dem Ratsherrn die Augen ausstechen und die Kehle durchschneiden«, sagte sie und versuchte zu lächeln. »Er ist zu jämmerlich, um sich diese Mühe zu machen.«
    »Ich würde es tun, wenn es dir helfen könnte zu vergessen, was heute Nacht passiert ist«, sagte er. »Ich würde sie alle für dich umbringen.«
    »Ich habe schon zu viele Jahre damit vergeudet, Rache nehmen zu wollen«, sagte sie. »Rache wird mich nicht zufriedenstellen.«
    »Was dann?«, fragte er und strich ihr mit den Fingerknöcheln über die Wange. »Was auch immer dir hilft, ich werde es für dich tun.«
    »Wenn ich verspreche, eine respektable Ehefrau zu werden, die dir niemals Ärger oder Sorge bereitet, wirst du mich dann heiraten?«
    Er schüttelte den Kopf. »Die einzige Frau, die ich heiraten werde, ist die wilde und lästige, die ich schon seit Jahren liebe.«
    Sie richtete sich auf die Knie auf und umarmte ihn, wobei sie sein Hemd durchnässte. Sie schmeckte das Salz ihrer Tränen in dem Wasser, das ihr übers Gesicht rann.
    »Ich werde versuchen, dich in Zukunft nicht mehr so aufzuregen«, sagte sie an seinem Hals.
    »Meine Familie wird schwer enttäuscht sein, wenn du das tust«, sagte er. »Sie fürchten, dass ich langweilig und nervtötend werde, wenn du mir keine Beine machst.«
    »Das würdest du niemals«, sagte sie.
    »Da ich nicht erwarte, dass du dich änderst, hast du wahrscheinlich recht.« Er lehnte sich zurück und zog ein Medaillon an einer Silberkette aus dem Beutel an seinem Gürtel. »Ich möchte, dass du das wieder trägst. Ich habe die Kette reparieren lassen.«
    Sie schluckte schwer. Glücksgefühle schnürten ihr die Kehle zu und trieben ihr Tränen in die Augen. Es war das Medaillon vom heiligen Georg, das er ihr schon einmal gegeben hatte.
    »Ich habe es in der Nähe der Kapelle des heiligen Stefan gefunden«, sagte er, als er es ihr um den Hals legte. »Ein Engel muss meine Schritte gelenkt haben.«
    Jamie hatte immer die Engel auf seiner Seite.
    »Nachdem wir in Hertford bei der Trauung von Owen und Königin Katharina waren, möchte ich mit dir nach Northumberland zu meinem neuen Onkel und seiner Frau reisen. Wenn es dir in Northumberland gefällt, werden wir uns dort niederlassen.«
    »Wo immer du bist, soll meine Heimat sein.«
    Jamie wickelte sie in ein Handtuch und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Ich werde mich zwischen dich und jeden stellen, der dich bedroht, und will in Zeiten der Freude und der Trauer an deiner Seite sein.«
    Sie spürte die Wärme seines Atems an ihrer Wange, als er sie küsste. »Doch jetzt ist es an der Zeit, dass du dich ausruhst.«
    Linnet wischte sich das tränenverschmierte Gesicht an einem Handtuch ab. »Du hast gefragt, was du tun könntest, damit ich vergesse, was geschehen ist.«
    »Ich bin zu allem bereit.«
    »Dann geh mit mir ins Bett«, sagte sie. »Mach mir ein Kind.«
    Er liebte sie langsam und mit einer Zärtlichkeit, die er ihr seit ihren Tagen in Paris nicht mehr gezeigt hatte. Mit jeder Berührung ließ er sie spüren, dass sie ihm kostbar war. Es würde immer Zeiten geben, in denen ihre Leidenschaft heiß und drängend wäre, aber jetzt brauchte sie genau diese süße
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