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Mein argentinischer Maerchenprinz

Mein argentinischer Maerchenprinz

Titel: Mein argentinischer Maerchenprinz
Autoren: Sarah Morgan
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war, hatte sie nie ein Polospiel gesehen. Auch jetzt ließ die Geschwindigkeit und Gefährlichkeit dieses Spiels sie immer noch ehrfürchtig erstarren.
    Sie wandte sich einem der Pferdepfleger zu. „Welcher der Reiter ist Raul Vásquez?“
    „Derjenige, der auf ganzes Risiko geht.“
    Die Augen gegen das grelle Sonnenlicht zusammengekniffen, richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf das Spielfeld.
    Aus dieser Entfernung war es unmöglich, die Gesichter der Spieler unter den Schutzhelmen zu erkennen, doch einer der Männer stach zwischen ihnen allen hervor. Er war geschmeidig und muskulös, und während er sein Pferd einhändig lenkte, lehnte er sich weit aus dem Sattel, um in einem gefährlichen Manöver den Ball zu schlagen.
    Ungläubig schaute Faith zu und bereitete sich schon darauf vor, ihn mit verheerender Wucht zu Boden stürzen zu sehen. Er musste einfach fallen! Doch mit einer Kombination aus reiner Muskelkraft und athletischer Gewandtheit hielt er sich auf dem Pferd, schwang seinen Schläger mit treffsicherer Genauigkeit und schlug den Ball ins Tor.
    Beifall brandete im Publikum auf, und Faith bemerkte plötzlich, dass sie die ganze Zeit den Atem angehalten hatte.
    Sie wandte sich wieder ihrer Arbeit zu, untersuchte ein Pferd nach dem anderen, sprach mit deren Pflegern und war eben erst zur Hälfte fertig, als einer der Männer ihr auf die Schulter tippte. „Sie treten die Löcher zu. Das ist Tradition, jeder macht mit.“
    Zuschauer und Spieler spazierten über das Spielfeld und traten die Erdklumpen wieder fest, die von den Hufen der Pferde aufgeworfen worden waren. Dabei wurde viel gelacht und geredet, und es bot den Zuschauern die Gelegenheit, sich unter die Spieler zu mischen.
    Gerade wollte Faith eines der Grasbüschel mit dem Fuß festdrücken, da kam ihr ein großer schwarzer Stiefel zuvor, und als sie aufsah, blickte sie direkt in die strahlenden Augen des Mannes, den sie auf dem Polofeld beobachtet hatte.
    Raul Vásquez.
    Der Mann vom Fluss .
    Sekundenlang starrte sie ihn sprachlos an und schluckte trocken. „Das wusste ich nicht. Sie haben sich nicht vorgestellt.“
    „Das wollte ich auch gar nicht“, sagte er langsam und bedächtig. Bei seinem umwerfenden Anblick wurde ihr ganz heiß, denn obwohl sie von wunderschönen, glamourösen Frauen umgeben waren, hatte er nur Augen für sie.
    „Sie hätten sich vorstellen müssen!“ „Warum? Dann hätten Sie sich vielleicht ganz anders verhalten, und das hätte ich nicht gewollt.“ Sein Lächeln war so verwirrend und unglaublich vertraut.
    „Wie habe ich mich denn verhalten?“
    Wie zufällig stieß er mit seinem Bein gegen ihres. „Sie waren erfrischend natürlich.“
    Sie warf einen Blick zu den stolzen, selbstbewussten Frauen ringsum. „Sie meinen, ich verbringe nicht den ganzen Tag damit, mich verwöhnen zu lassen. Weshalb unterhalten Sie sich ausgerechnet mit mir?“
    „Weil Sie mich faszinieren.“ „Sie bevorzugen Frauen, die ungeschminkt, dafür aber von oben bis unten mit Staub bedeckt sind?“ Er lachte. „Mich interessiert die Person, nicht deren Hülle.“
    „Oh bitte!“ Sie betrachtete sein schönes Gesicht. „Wollen Sie mir ernsthaft erzählen, Sie würden einer Frau, die nicht umwerfend aussieht, mehr als einen Blick gönnen?“
    „Nein, das will ich Ihnen nicht erzählen.“
    Dass er ihr unablässig in die Augen sah, raubte ihr förmlich den Atem. „Also meinen Sie, dass … Sie wollen sagen …“
    „Ja“, erwiderte er amüsiert. „Genau das. Normalerweise sind Sie aber etwas schlagfertiger. Was ist los? Hat Ihnen noch nie jemand ein Kompliment gemacht?“
    Die Luft um sie herum schien wie elektrisch geladen, und Faith war sich der unzähligen, auf sie gerichteten Augenpaare bewusst. „Alle Leute schauen zu uns her.“
    „Und, kümmert Sie das?“
    „Na ja, Sie sind es vielleicht gewöhnt, im Mittelpunkt zu stehen, ich bin es nicht.“ Wütend darüber, dass sie sich so linkisch benahm und nicht wusste, was sie sagen sollte, funkelte sie ihn an. „Aber es ist egal, wer Sie sind, ich halte Sie immer noch für einen Macho und Sexisten.“
    Lachend warf er den Kopf zurück. „Sie haben absolut recht, Cariño . Ich bin ein Macho und Sexist. Und ich will Sie einladen. Kommen Sie mit zu meinem Strandhaus.“
    Das Strandhaus war sein privater Wohnsitz, eine herrliche, exklusiv für ihn entworfene Villa, gelegen an einer sandigen Bucht mit Blick auf den Atlantik.
    Was hatte er vor?
    Ein Blick in seine dunklen Augen reichte
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