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Mein argentinischer Maerchenprinz

Mein argentinischer Maerchenprinz

Titel: Mein argentinischer Maerchenprinz
Autoren: Sarah Morgan
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Du übergegangen.
    „Schieben Sie es einfach wieder auf das Testosteron. Ich bin nicht an Machos gewöhnt.“ Es sollte nur ein Scherz sein, aber er lachte nicht. Stattdessen sah er sie seltsam eindringlich an.
    „Du bist ziemlich unerfahren, wie?“
    „Ich hatte schon Freunde“, sagte sie lahm und sah ein leises Lächeln seine Mundwinkel umspielen. „Was ist mit Männern , cariño ?“ Ihr Mund war plötzlich wie ausgetrocknet, und ihr Herz raste. „Was bedeutet Cariño ?“
    Sein Lächeln vertiefte sich. Er drehte sich um, und während er zur Tür schlenderte, antwortete er leise und verheißungsvoll: „Das erkläre ich dir morgen. Zusammen mit den Tatsachen des Lebens. Bring deinen Job zu Ende und ruh dich aus, du wirst es brauchen.“

2. KAPITEL
    Faith hatte die ganze Nacht bei der Stute verbracht. Als sie am nächsten Morgen aus der Box kam, fand sie Raul Vásquez im Gespräch mit Eduardo vor.
    Raul sah sich zu ihr um, und der offenkundig bewundernde Blick, den er ihr aus seinen dunklen Augen zuwarf, löste ein Kribbeln in ihrer Magengegend aus. „Du hast jetzt ganz offiziell frei und kannst mit mir kommen.“ Entschlossen griff er nach ihrer Hand, sagte noch etwas auf Spanisch zu Eduardo und führte sie zu dem Hubschrauberlandeplatz, der sich am Ende des Polofeldes befand.
    „Eigentlich wollte ich gerade ins Bett“, murmelte sie, geradezu geblendet von dem verheerend attraktiven Lächeln, das er ihr schenkte.
    „Das können wir arrangieren.“ Sie wusste nicht, ob sie jetzt lachen oder doch eher entsetzt sein sollte. „Ich bin nicht der Typ für solche Dinge …“
    „Welche Dinge?“ Schmunzelnd betrachtete er sie, als sie erst den schnittigen schwarzen Helikopter musterte und dann die Sicherheit verheißende Estancia .
    „Ich fliege nicht mit Männern, die ich gar nicht richtig kenne, in den Sonnenuntergang.“
    „Wenn du lieber in deinem Zimmer schlafen und später mit den Stallburschen zu Mittag essen möchtest, bitte.“ Er machte eine kleine Pause und ließ den Blick zu ihrem Mund gleiten. „Oder du isst mit mir.“
    Flüchtig befeuchtete sie sich die Lippen. „Wo?“
    „Dort, wo wir uns ungestört unterhalten können.“ Er öffnete die Tür des Hubschraubers, und während Faith hineinkletterte, fragte sie sich, was, um alles in der Welt, sie hier eigentlich tat.
    Das war doch nicht ihr Leben.
    Sie pflegte nicht mit Milliardären, die ihr gefährlich werden könnten, in Hubschrauber zu steigen.
    Immer noch kämpfte sie mit sich und ihren Zweifeln, als sie plötzlich sah, wie Raul sich auf den Platz neben sie setzte und mit gekonnten Griffen diverse Schalter und Hebel betätigte.
    Ungläubig sah sie ihn an. „Du fliegst selbst ?“
    „Ich bin ein Kontrollfreak“, gab er trocken zu. „Ich ziehe es vor, selbst am Steuer zu sitzen. Außerdem kann ich für das, was mir vorschwebt, keine Zuschauer gebrauchen.“
    Seine Worte jagten ihr einen erwartungsvollen Schauer über den Rücken. „Ich weiß nicht, weshalb du das tust, und ich weiß auch nicht, weshalb ich mich darauf einlasse. Ich besitze weder Diamanten noch Seidenkleider.“
    „Das müssen wir dann wohl ändern.“ Er wandte sich ihr zu, einen Ausdruck frivoler Heiterkeit im Blick. „Entspann dich“, sagte er überraschend sanft. „Du wirst einfach eine schöne Zeit haben. Das ist mein Dank dafür, dass du mein Pferd gerettet hast, und eine Entschuldigung, weil ich dir nicht genug vertraut habe. Was du getan hast, war wirklich beeindruckend.“
    Sein überraschendes Lob hörte sie nur zu gern. „Der Pfleger war anderer Meinung, vielleicht könntest du mal mit ihm sprechen.“
    „Er arbeitet nicht mehr für mich.“
    „Du hast ihn gefeuert?“, fragte sie entsetzt. „Ist das nicht etwas übertrieben?“
    „Du hast ihn um Hilfe gebeten, er hat sie dir verweigert.“
    Faith spürte einen Anflug von Schuld. „Ich wollte aber nicht, dass er gleich gefeuert wird. Solltest du ihm nicht noch eine Chance geben?“
    „Die Chance hatte ich ihm gegeben, indem ich ihn einstellte.“ Das Lächeln lag noch auf seinem Gesicht, doch etwas in seinen Augen ließ eine gnadenlose Seite von ihm erkennen.
    Die Seite, der er es zu verdanken hat, dass er mit gerade dreißig bereits Milliardär ist, dachte Faith, ließ das Thema jedoch lieber fallen und schaute aus dem Fenster. „Wohin fliegen wir?“
    „Das wirst du schon sehen.“ Ohne weiter auf ihre Frage einzugehen, wandte er seine Aufmerksamkeit der Maschine zu, und kurz darauf erhob
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