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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Titel: Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie
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Gesichter sind niedlich, aber groß sind die Tiere nicht.«
    »Es sind unsere Herden. Die Schafe sehen klein aus, da sie im Mai geschoren wurden. Es sind zähe walisische Bergschafe.«
    »Vielleicht könnten wir sie kreuzen, so wie die Pferde auf Flamstead. Man könnte größere Mutterschafe züchten.«
    Wolf lachte. »Im Moment hast du wohl nichts als Fortpflanzung im Kopf.«
    »Sieh doch! Da kommt Shadow wie wild dahergerannt. Wie kannst du sie unter den vielen Schafen frei herumlaufen lassen?«
    »Sie hat nie ein Schaf angefallen. Sie macht lieber Jagd auf kleines Waldgetier ... auf nachtaktive Geschöpfe.«
    Vor einem zauberhaften, von Kletterrosen überwucherten alten Landhaus zügelten sie die Pferde. »Es ist wunderschön! Ich liebe es jetzt schon«, rief Brianna aus.
    Wolf hob Brianna aus dem Sattel, und ein Stallbursche übernahm die Tiere. Sie bückte sich und umarmte Shadow, die ihr zur Begrüßung das Gesicht ableckte. Als sie zu Wolf aufblickte, waren ihre Augen groß. »Ich glaube, sie ist trächtig. Ihr Bauch wölbt sich.«
    »Deine Phantasie geht mit dir durch.« Er ging in die Knie und strich mit den Händen über die Flanken der Wölfin.
    »Verdammt will ich sein... es muss in den Wäldern von Flamstead passiert sein. Ich wusste nicht, dass es in der Nähe deiner Burg wilde Wölfe gibt.«
    »Unserer Burg - zumindest wird sie es eines Tages sein. Unsere Familie wächst, und das erfüllt mich mit großer Freude. Weiß deine Mutter, dass wir verheiratet sind?«
    »Ja, ich eröffnete es ihr anlässlich der Doppelhochzeit meiner Schwestern. Sie schien außerordentlich stolz, eine zweite Verbindung zu den de Beauchamps zu haben.«
    »Ich war sehr erstaunt, wie freundlich sie mit Isabelle umging. Sie weiß doch sicher, wie es zwischen ihrem Mann und der Königin steht?«
    »Sie weiß es und ermutigt es. Durch Isabelle erhielt sie ihr Vermögen und ihre Ländereien zurück. Sicher hält sie die Untreue ihres Gemahls als Preis für gerechtfertigt.«
    »Für mich ist Treue unbezahlbar.«
    »Deswegen liebe ich dich, Brianna.«
    In der Eingangshalle knickste die Haushälterin. »Soll ich das Gesinde zusammenrufen, Mylord?«
    »Vielleicht später, Mrs. Hadley. Meine Dame kann es kaum erwarten, die Schlafgemächer zu sehen. Sagt der Köchin, sie solle uns zum Dinner etwas besonders Gutes kochen.«
    Obwohl sich Mrs. Hadley die Hand vor den Mund hielt, konnte sie ihr belustigtes Lächeln nicht verbergen.
    Als sie die Stiege hinaufgingen, flüsterte Brianna Wolf zu: »Sie weiß, was wir vorhaben.«
    »Nach ihrem Lächeln zu urteilen, haben wir ihre Billigung.« Wolf hob sie hoch und trug sie über die Schwelle des Herrschaftsschlafgemachs. »Du musst einen Namen für das Haus finden.« Er setzte sie auf das breite Bett und kniete vor ihr nieder, um ihr die Schuhe auszuziehen.
    »Wir müssen auch Namen für das Baby finden. Was hältst du von Gwyneth? Ein walisischer Name, glaube ich.«
    »Gwyneth ist völlig unpassend.«
    »Warum?«, fragte sie, immer bereit, seine Autorität herauszufordern.
    »Weil wir einen Sohn bekommen werden.«
    »Das kannst du nicht wissen!«
    »Natürlich weiß ich es. Hast du mein Zweites Gesicht vergessen?«
    »Wie könnte ich? Alle deine Visionen haben sich bewahrheitet. Dein Vater und Isabelle kehrten nach England zurück und eroberten das Land ohne Blutvergießen. Edward wurde zugunsten seines Sohnes zur Abdankung gezwungen, die bösen Despencers erhielten ihre gerechte Strafe. Roger Mortimer wurde zum Justiziar von Wales auf Lebenszeit ernannt und du erhieltest wie vorausgesehen Mortimer of Chirks Besitzungen.«
    »Das Zweite Gesicht kann ebenso Fluch wie Geschenk sein. Ich hoffe nur, unser Sohn erbt es nicht.«
    »Ist es denn wahr?« Sie legte verwundert die Hand auf ihren Leib. »Ich bekomme wirklich einen Sohn?«
    »Ja, und ich wette, dass von nun an deine ganze Aufmerksamkeit dem kleinen Bengel gelten wird. Ich brachte dich in der Hoffnung hierher, dass für mich auch noch etwas übrig ist.«
    Als er daranging sie auszuziehen, traf ihn ein verführerischer Blick Briannas. Nackt stieg sie aufs Bett und forderte ihn auf, es ihr nachzutun. »Du hast etwas an dir, das sich einfach nicht ignorieren lässt ... es trägt den sündigen Namen Drachenschwanz!«

Nachwort der Autorin
     
    Nach seiner Absetzung wurde König Edward II. auf Berkeley Castle eingekerkert. Um seinen Tod ranken sich viele Gerüchte, doch sind sich die meisten Historiker einig, dass er am 1. September 1327 mittels
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