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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Titel: Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie
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Möchtest du denn Schottland nicht wiedersehen, Jory?«
    »Nein, niemals. Mein Herz gehört Warwick.«
    Lynx wusste, dass seine Schwester den Mann Warwick und nicht den Besitz meinte. »Da kommt er ja. Ich wünsche dir eine gute Nacht.«
    Als Guy und Jory die Treppe des Guys Tower hinaufschritten, nahm er ihre Hand. »Es tut mir leid, dass der Besuch deines Bruders so kurz ausfiel, meine Liebe.«
    »Ich erwog, ihn zum Bleiben zu überreden, und verwarf den Gedanken wieder, da ich weiß, dass Lynx rasch nach Hause zu Jane kommen möchte.«
    »Es ist teuflisch, wenn man in seine Frau verliebt ist.«
    Jory begann, ihr Gewand aufzuschnüren. »Ist das so? Die meisten Männer kennen dieses Problem nicht.«
    »Überlass das mir.« Guy zog ihr das Gewand aus und liebkoste ihre nackten Schultern.
    »Mortimer beispielsweise. Seine Frau Joan blieb in Irland. Er sagte, sie zöge es Wales vor, da sie dort in großem Stil lebt, doch weiß ich zufällig, dass Roger sowohl Wigmore als auch Ludlow zu richtigen Palästen umbaute und in Wales ein Leben wie ein unabhängiger Fürst führt. Ihre Entscheidung für ein getrenntes Leben fiel nach der Geburt ihrer jüngsten Tochter. Sie hatten sich einander entfremdet.«
    Guy zog sich rasch aus. »Sie wurden von ihren Familien so jung vermählt, dass sie sich nicht frei entscheiden konnten. Eine Liebesheirat war es also nicht, wiewohl die Verbindung mit zahlreichem Nachwuchs gesegnet wurde.«
    »Ja, Mortimer ist ein guter Vater. Für vier seiner Töchter sicherte er sich Söhne aus Englands reichsten Familien.«
    »Auch für seine Söhne muss er ehrgeizige Pläne haben. Wie ich hörte, trat er an Lord Badlesmere heran, dem Leeds Castle in Kent gehört. Er brachte eine Verbindung zwischen seinem Erben Edmund und Badlesmeres Tochter zustande. Die Mutter des Mädchens ist eine de Cläre, und Mortimer weiß, dass der Familie halb Wales gehört.«
    Warwick hob seine Gemahlin schwungvoll hoch und trug sie zum Bett. »Genug von Mortimer. Willst du meine Eifersucht auf diesen virilen Teufel reizen?«
    Jory schwelgte in dem in die Länge gezogenen Vorspiel. Seine Küsse und Liebkosungen erregten sie zutiefst. Wenn Warwick sie liebte, weckte er in ihr immer das Gefühl, schön und erlesen zu sein, und ihr Körper reagierte auf jede seiner Berührungen. Nach einer Stunde der erfüllten Liebe räkelte sich Jory träge vor Befriedigung.
    Wieder legten sich Guys Arme um sie, sie wurde an seinen Körper gezogen und spürte voller Staunen seine harte Erektion an ihrem Leib. »Heute bist du aber besonders liebesbedürftig und besitzergreifend, mein Liebling. Was weckt diese Leidenschaft in dir?«
    Plötzlich erstarrte Jory.
    »Du gehst fort! Du kehrst mit Mortimer nach Wales zurück, um gegen die Despencers zu kämpfen!«
    »Allerdings.« Seine tiefe Stimme klang unerbittlich. »Meine Teuerste, ich habe keine andere Wahl. Die Barone haben geschworen zusammenzustehen.«
    Jorys Herz krampfte sich zusammen. Und wenn es zu einem Bürgerkrieg kommt? Das könnte ein tödlicher Kampf werden! Sie atmete tief durch und verbarg ihre Angst. »Natürlich musst du gehen. Mortimer könnte keinen stärkeren Verbündeten an seiner Seite haben.«
    Wolf Mortimer saß auf der Bettkante, das Würfelpaar locker in der Hand. Er beschwor ein Bild Brianna de Beauchamps herauf und konzentrierte sich darauf, bis es scharfe Umrisse annahm. Sodann gab er seine Gedanken frei, um ihr Gemach aufzusuchen, um eintreten und sie mit seinem inneren Auge beobachten zu können.
    Er lächelte in der Dunkelheit, als er zusah, wie sie sich für die Nacht zurechtmachte. Als sie ihr Hemd auszog und zwei feste Brüste enthüllte, übermannte ihn eine Welle der Lust, und als sie ein Nachthemd anzog, das ihre Nacktheit verbarg und ihre langen, schlanken Beine verhüllte, empfand er einen Moment der Enttäuschung.
    Die junge Schöne trat vor einen Spiegel und begann, ihr schönes rotgoldenes Haar zu bürsten, und sein Entzücken kehrte wieder. Er sah zu, wie sie die Bürste aus der Hand legte und zum Bett ging. Zu seiner Verwunderung schlug sie nicht die Decke zurück, sondern sank auf die Knie. Und er vernahm ihre Stimme, ernst und zerknirscht.
    »Es war schlecht von mir, die Wölfin böse zu nennen. Es war nicht so gemeint. Ich liebe alle Tiere. Sie ist ein schönes Geschöpf.« Brianna flüsterte andächtig den Namen des Wolfes. »Shadow.«
    Wolf warf einen Blick auf den Silberwolf zu seinen Fü ßen. »Sie denkt an dich und spricht deinen Namen aus.
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