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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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der völligen Entspannung, der Beruhigung und des guten Willens: ein Gefühl, daß etwas Großes erreicht worden war, obwohl die Erleichterung dabei vorherrschte.
    Als der Nebel sich schließlich wieder auflöste und das schillernde Leuchten der Felsen in ihren wunderbar zarten Farbtönen zum Vorschein kam, hielt die Erleichterung noch vor. Dann richteten alle Teilnehmer ihre Aufmerksamkeit auf Phon Tho Anaciliact.
    Der erhob sich mit der Anmut eines Menschen aus dem Lotossitz, dem dieser Bewegungsablauf wohlvertraut war, und lächelte sie an.
    »Dieser Planet ist auf eine Weise bewußt, wie sie mir noch nie begegnet ist. Er ist eine Wesenheit, ein Wesen mit eigenem Bewußtsein, und als solches verdient er den Schutz, den zu gewähren meine vornehmste Pflicht ist. Wenn er auch darauf beharrt, daß er nicht mehr in der Dienstpflicht der Intergal steht, ist er doch bereit, seine Pflicht gegenüber dem Leben zu erfüllen.« Er wandte sich an Clodagh. »Sie sind als jemand benannt worden, der sich um seine Bedürfnisse kümmert. Sie, Sean Shongili, ebenfalls.« Dann blickte er neugierig in die Runde, erst auf Sinead, dann auf Bunny, bis sein Blick sich schließlich auf Yana heftete. »Ach ja, Sie sind es, Oberst Yanaba Maddock, die ich zur Zentrale der CIS mitnehmen werde, um einige Besonderheiten meines Berichts zu bestätigen. Sobald die Funkverbindungen wiederhergestellt sind, werde ich meinen Vorgesetzten einen Zwischenbericht übermitteln. Doch bis dahin bin ich befugt, der gegenwärtigen Inhaberin die Befehlsgewalt wegen möglicher Schädigung des bewußten Subjekts zu entziehen. Sie, die lange genug auf Petaybee gelebt haben, werden gebeten zu bleiben.
    Ich fürchte, daß Sie noch einige Entbehrungen vor sich haben, bis eine entsprechende Instanz geschaffen wurde, um sich mit einem derart ungewöhnlichen Wesen und den Bedürfnissen seiner Bewohner zu befassen.« Seine Lippen verzogen sich in wehmütiger Erheiterung.
    »Aber Sie sind willkommen, wie es scheint«, sagte er und lächelte dabei Clodagh, Sinead, Aisling, Whittaker, Johnny und Sean an,
    »denn ohne Sie wäre das Wesen sich niemals seines vollen Potentials bewußt geworden.«
    »Und was genau ist das für ein Potential, Messer Anaciliact?«
    fragte Marmion mit dem strahlendsten aller Lächeln.
    Achselzuckend spreizte er die Hände: »Es ist… grenzenlos. Es ist…
    unerklärlich. Es ist… unergründlich. Es ist…«
    Yana, deren Nerven durch die Ereignisse der letzten Wochen angespannt waren, verschaffte sich mit einem kurzem Prusten Erleichterung. »Ich glaube, was Messer Anaciliact damit sagen will, ist ›alles mögliche‹.«
    Das Wesen gab ein Beben von sich, das vielleicht ein Lachen hätte sein können, auf jeden Fall aber das Gespräch beendete.
    »Was werden wir Lieder darüber schreiben, nicht wahr Bunny?«
    flüsterte Diego, als die Menschen sich umdrehten, um ehrfürchtig in einer Reihe die Höhle zu verlassen. Bunny lächelte zustimmend, als plötzlich ein merkwürdiges Echo durch die Höhle hallte. Es wiederholte jedoch nicht die letzten Worte von Diegos Satz, auch nicht das erste, sondern die mittleren. Als sie sich umdrehten und lauschten, spielten Regenbögen auf den spiegelnden Wänden der Höhle, und das Echo antwortete ihnen singend, mit einer Stimme, wie weder Diego noch Bunny noch sonst ein Mensch sie je gehört hatte:
    »Werden wir Lieder schreiben, werden wir Lieder schreiben…«
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