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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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schön subversiv für Katzen, jedenfalls wollte Matthew das gern beweisen.«
    »Dr. Fiske?« sagte Braddock Makem mit viel mehr Nachdruck in der Stimme, als er ihn jemals seinem Arbeitgeber der Intergal gegenüber benutzt hatte. »Dieses Erdbeben war lokaler Natur. Das Epizentrum entsprach genau dem Zentrum des Landeplatzes. Es gab nur drei kleine Nachbeben. Aber man rechnet nicht damit, daß es noch weitere geben wird.«

    »Danke, Makem«, antwortete Whittaker lächelnd. »So, Torkel, so hast du denn die Proben gefunden, die du mitgebracht hast?«
    »In einem der Gänge der Höhle, aus der wir alle geborgen wurden, nachdem dein Shuttle abgestürzt war«, sagte Torkel und blickte angewidert drein. Er ballte die Hand zur Faust. »Wir waren direkt daneben, keine zehn Meter von einer der größten Goldadern entfernt, die ich je gesehen habe. Aber diese Petaybeeaner…«
    »Ich habe genug davon, Torkel! Bis zum Ende meiner Tage«, versetzte Whittaker und ließ sein freundliches Gebaren fallen, um sich statt dessen so abrupt aufzurichten, daß Torkel vor Überraschung ob des plötzlich so autoritären Auftretens seines Vaters einen Schritt zurückwich. »Die Firmenpolitik hat einen Schwenk vollführt, fort von der Ausbeutung des mineralischen Reichtums dieses Planeten zu seinem pharmazeutischen…«
    »Und erneuerbaren«, warf Marmion ein und berührte Whittaker zur Erinnerung am Arm.
    »… und erneuerbaren pharmazeutischen Reichtums.«
    »Was?«
    Torkel starrte seinen Vater wütend an, doch der hielt dem Blick stand, bis der Sohn sich im Raum umsah, auf der Suche nach irgendwelchen Petaybeeanern, an denen er seinen Zorn auslassen könnte.
    »Oberst Yanaba Maddock und Dr. Sean Shongili«, begann Whittaker, als er Torkels Wut bemerkte, »werden sich das Gouverneursamt auf dem Planeten Petaybee teilen, unter der Oberaufsicht der Intergal und der Nova-Bene-Pharmaka, um vor Ort eine einheimische Industrie hervorragender petaybeeanischer pharmazeutischer…«
    »Äh, einen Augenblick, wenn ich darum bitten darf«, warf plötzlich eine leise Baritonstimme ein.
    Alles blickte sich nach dem Mann um, der so unbemerkt in dem improvisierten Lazarett erschienen war. Er trug die unverkennbare graue, silbern paspelierte Uniform eines hohen Beamten der Interplanetaren Gesellschaftsgemeinschaft.

    »Ich bin eben erst gelandet, mit der Prometheus, in einer äußerst dringlichen Angelegenheit«, sagte er. »Ach so«, fügte er hinzu und lächelte entschuldigend, »mein Name ist Phon Tho Anaciliact. Mir scheint, ich bin in einem ungünstigen Augenblick gekommen. Wie mir mitgeteilt wurde, sollte heute eine Anhörung stattfinden, um die Ergebnisse einer Untersuchungskommission zu besprechen. Wer ist der Vorsitzende dieses Komitees?«
    »Das bin ich.« Marmion legte erstaunt die Stirn in Falten.
    »Madame, entschuldigen Sie bitte, falls ich den Anschein erwecke, Ihre Autorität in Frage zu stellen, aber ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, die Umstände und Ereignisse hier zu untersuchen. Ich befand mich in stationärer Behandlung auf der Intergal-Hospitalstation. Wegen einer Vireninfektion, die ich mir bei meinem letzten Auftrag in der Fueganischen Galaxis zugezogen hatte.
    Während meines Krankenhausaufenthalts blieb es mir nicht erspart, die Aussagen eines Bewohners dieses Planeten mitzubekommen –
    angeblich ein Zeuge dieses Komitees, wie ich auf Anfrage erfuhr. Er verlangte seine Verehelichung mit jemandem, den er als ›undankbares Kind‹ bezeichnete, und behauptete, daß das Mädchen von irgendeiner monströsen, denk- und empfindungsfähigen Lebensform entführt worden sei, die anscheinend im Innern dieser Welt lebt. Wie Sie sich vorstellen können, hat mich vieles von dem, was der Mann erzählte, zutiefst bestürzt. Deshalb habe ich den Kapitän der Prometheus, die ohnehin Kurs auf diesen Planeten genommen hatte, ersucht, mich mitzunehmen. Ich bin überzeugt, daß sich die Intergal im klaren darüber ist, daß sie zwar über humanoides Leben in Übereinstimmung mit den CIS-Vorschriften – die dieser besagte Zeuge ganz offensichtlich nicht befolgt hatte – auf ihren firmeneigenen Planeten bestimmen darf, daß aber neue Lebensformen ausdrücklich in den Kompetenzbereich der CIS fallen. Um genau zu sein, obliegen sie der Verantwortung meiner Abteilung und meiner selbst.«
    Torkel schien jeden Augenblick explodieren zu wollen; auf Whittakers Gesicht lag ein Lächeln, und Braddock Makem fiel beinahe in Ohnmacht.

    »Keine monströse
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