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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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gerade noch alle durch. Aber wir hatten ja auch den Vorteil, uns während der schlimmsten Erschütterungen in gepolsterten Zellen aufzuhalten«, berichtete Yana mit unbeherrschtem Grinsen.
    »Und als der Strom ausfiel, gingen auch die Schlösser wieder auf.«
    Sie quittierte den Sicherheitsmangel mit einem Schnauben; dann kletterte sie über die Tür und kniete neben Matthew nieder, um den Puls seiner Halsschlagader zu fühlen. »Na ja, er lebt immerhin – aber Sie bluten, Soldat. Und Sergeant, das sieht mir ganz nach einem gebrochenen Arm aus. Setzten Sie sich dorthin, an die Wand. Wenn die bis jetzt nicht eingestürzt ist, wird das auch nicht mehr passieren.
    Ah, Bunny, treib bitte etwas Wasser auf und schau mal, ob du nicht irgendwo auch einen Arzt erwischen kannst.«
    »Die medizinische Versorgungsstation liegt den Gang entlang und dann rechts«, erklärte Whittaker. »Ich werde es dir zeigen.« Er stapfte über den Rest des Türrahmens, um Bunny zu führen – und um ihrer Aufforderung Nachdruck zu verleihen, sollte sie bei ihrem Hilfsbegehren nur auf benommenes oder vielleicht sogar zögerliches Personal treffen.

19. KAPITEL
    Es dauerte bis zum Ende des Tages, bis sämtliche Schäden festgestellt worden waren. Erstaunlicherweise waren sie recht begrenzt, trotz des Einsturzes des Konferenztrakts und seiner improvisierten Arrestzellen. Die Gebäude am anderen Ende des Landeplatzes waren ebenfalls demoliert, doch war niemand ums Leben gekommen, und von einigen Knochenbrüchen, Schürfungen und Prellungen abgesehen, waren keine Verletzungen zu verzeichnen.
    Dafür gab es jede Menge verletzten Stolz und verstörte Geister. Einige Soldaten von Omnicron berichteten, daß sie im Nebel eine Stimme vernommen hatten, obwohl sie nicht wiedergeben konnten, was sie zu ihnen gesagt hatte, nur, daß die Stimme irgendwie beruhigend gewesen war.
    Während Johnny Greene und Rick O’Shay noch immer versuchten, die Funkverbindung zur Mondstation wiederherzustellen, trafen ein zerzauster und erzürnter Torkel Fiske und sein Hubschrauberpilot zu Fuß ein. Beide schleppten improvisierte Rucksäcke voller Erzproben.
    Fiske bestand darauf, mit Matthew Luzon zu sprechen. »Und ich will keine Ausreden hören!« Also führte man ihn zu dem mittlerweile verbundenen, aber immer noch bewußtlosen Kommissar.
    »Starke Prellungen am Brustkorb«, teilte der Mediziner ihm fast bedauernd mit, »und außerdem sind beide Beine gebrochen.«
    »Wer hat das getan? Ich sehe hier sonst niemanden mit einem Verband«, sagte Torkel und blickte wütend und herausfordernd auf alle, die gerade in dem improvisierten Lazarett arbeiteten, das man in einer der halbleeren Lagerhallen am Rande des Raumhafens errichtet hatte.
    »Ich habe Matthew doch gesagt, er soll sich unter den Tisch verziehen«, log Whittaker fröhlich, »aber vernünftige Vorschläge hat er ja immer schon geflissentlich überhört. Frag mal Hauptmann Urmambul da drüben! Er gehörte zu dem Haufen, der gegen Matthews geprallt ist.«
    Torkels anklagender Blick entspannte sich ein wenig, als er den riesigen Hauptmann aus Omnicron und die anderen Mitglieder seiner Gruppe musterte. Die Männer hatten wenigstens ein paar erkennbare Gesichts- und Handverletzungen und wahrscheinlich auch die eine oder andere Prellung. Der Hauptmann sprach gerade in ein Handfunkgerät. Offensichtlich wiederholte er soeben alles, was er schon einmal durchgegeben hatte, denn seine Miene war eine Studie in gequälter Geduld.
    »Was wurde’ denn gerade besprochen, als das Erdbeben passierte, Vater?« fragte Torkel und gab sich schon weitaus weniger streitlustig.
    »Es geschah in dem Augenblick, als Matthew auf den Tisch hämmerte und darauf bestand, daß der Planet kein Bewußtsein haben könne«, warf Marmion ein. »Ach, übrigens, Whit, Frank Metaxos, Diego und Faber haben Coaxtl aus ihrer Not befreit. Sie haben sich Uniformen angezogen und furchtbar amtlich getan. Der arme Veterinär hat Coaxtl wortlos ausgehändigt. Sie ist zum letztenmal von Liam Maloney gesehen worden, wie sie im Morgengrauen Fische aus dem Fluß holte.«
    »Gott sei Dank!«
    »Coaxtl?« Torkel blickte verwundert von einem zum anderen.
    »Ja, natürlich. Coaxtl gehörte doch auch zu den Verschwörern, die Matthew vor Gericht stellen wollte«, sagte Marmion in einem Ton, wie man ihn benutzte, wenn man über jemanden sprach, dessen Intelligenz nicht so recht auf der Höhe war. »Zusammen mit einem kleinen, mageren orangefarbenen Mietzekätzchen. Ganz
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