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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)
Autoren: Christina Atzeni
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sich zu sein? So ein Quatsch! Sie waren Freunde, nicht mehr. So etwas wäre mir nicht entgangen, oder doch? Ich grübelte kurz und mir fielen viele zufällige Berührungen zwischen ihnen ein. Ich stampfte mit meinem Fuß auf.
    „ Verdammt, eigentlich war es eindeutig, nicht?“
    Marc nickte, dann nahm er meine Hände in die seinen. Sofort gehörte ihm meine volle Aufmerksamkeit. Er machte einen Schritt auf mich zu. Ich spürte, wie mein Herz immer schneller schlug.
    „ Kann es sein, dass du mir irgendetwas sagen möchtest?“
    Er schaute mir tief in die Augen. Was meinte er? Hatte er bemerkt, dass meine Gefühle mehr als nur freundschaftlich waren? Eventuell empfand er genauso für mich, und nur, weil eine Beziehung zwischen Hexer und
Nosteme
nicht gerne gesehen war, hatte er es mir nicht gesagt. Da ich nun sowieso schon über alles Bescheid wusste, würde er vielleicht jetzt aus sich herauskommen?
    „ Ich weiß nicht, was du meinst“, sagte ich leise und ließ meinen Blick zu Boden wandern, denn ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss.
    Sag mir doch endlich, ob du etwas für mich empfindest?
    Zweifelnd sah ich auf. Hatte er das eben tatsächlich gefragt?
    „ Ähm ... entschuldige, was hast du gesagt?“, fragte ich völlig überrascht. Mein Herz pochte unaufhörlich gegen meinen Brustkorb.
    Marc schaute mich irritiert an.
    „ Noch habe ich gar nichts gesagt. Ich dachte bloß, es könnte ja sein, dass du etwas verloren hast.“
    Meine Atmung beschleunigte. Meinte er mein Herz? War er wirklich so philosophisch?
    Sag mir einfach, was du in mir siehst. Ich muss wissen, was in dir vorgeht.
    Ich schüttelte mich. Ich hatte Marc keine Sekunde aus den Augen gelassen, doch er hatte seinen Mund nicht einmal bewegt. Was war hier los? Es fühlte sich genauso an, wie an dem Tag, als ich ihm erlaubt hatte, meine Gedanken zu lesen. Diesmal erlebte ich es nur … anders. Es kam mir so vor, als würde ich in seinem Kopf lesen. So ein Blödsinn!
    ‘ Das ist eher Wunschdenken‘
, sagte ich mir.
    Marc ließ meine Hand los und griff in seine Hosentasche. Zwischen Zeigefinger und Daumen hielt er mir das Amulett, das ich bei dem Sturz im Park verloren hatte, vor mein Gesicht.
    „ Ich glaube, das gehört dir, Maya Lindon.“
    Ich lächelte ihn an und nahm sie an mich. Ich hoffte, er würde nicht bemerken, wie enttäuscht ich eigentlich war, denn für einen Moment dachte ich, dass dies der Augenblick wäre, in dem aus unserer Freundschaft mehr werden würde.
    Ich hatte gehofft, dich mit diesen zweideutigen Fragen aus der Reserve zu locken, aber vielleicht habe ich mich auch einfach bloß getäuscht und du empfindest doch nichts für mich.
    ***
    Der Hexenrat des Hexengerichts versammelte sich erneut.
    „ Wie Sie alle mitbekommen haben, hatte Linda Lindon für kurze Zeit ihre vollkommene Macht zurückerhalten. Wie ich jetzt erfahren habe, besteht die Möglichkeit, dass bei ihrer Tochter Maya, sofern sie diese in sich trägt, ihre Fähigkeiten hervorkommen und sich entwickeln werden. Was vor der Geburt unterbunden wurde, kann infolge dieses Zwischenfalls nun doch aus ihr herausbrechen. Dafür würden unter anderem die Berichte über nächtliches Aufwachen um 3:33 Uhr und die Reaktion des Amuletts auf Maya sprechen. Uns ist bisher nicht bekannt, dass je ein
Nosteme
derart auf Magie reagiert hat. Nur Hexer und Hexen spüren das Anwenden fremder Zauberkraft. Wir müssen das Kind im Auge behalten und Linda gegebenenfalls darüber in Kenntnis setzen. Deshalb hat der Rat auch beschlossen, Lindas Erinnerungen nicht zu löschen. Es ist durchaus in Betracht zu ziehen, dass wir ihre Unterstützung noch benötigen!“

Impressum
    Texte: © Copyright by Christina Atzeni, [email protected]
    Bildmaterialien: © Copyright by Christina Atzeni, Heiner Fritzsche
     
    Alle Rechte vorbehalten.
    Tag der Veröffentlichung: 30.01.2014
    http://www.neobooks.com/werk/29935-maya-lindon.html
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