Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)
Autoren: Christina Atzeni
Vom Netzwerk:
sich über nichts und niemanden zu lange Gedanken zu machen, half ihr dabei.
    „ Wie ich sehe, hat Dad sein Gruselkostüm bereits an!“, sagte ich sarkastisch und schob meinen Stuhl zurück, um aufzustehen. „Es wird wohl Zeit, Nina, dass wir uns ihm anpassen.“
    Ich ging in Deckung, als ich sah, dass Dad mit seiner Serviette nach mir warf.
    „ Na, geht schon! Ich räum das hier alleine weg“, sagte Mom lachend.
    Kichernd rannten wir die Treppe zu meinem Zimmer hinauf. Wir setzten uns auf mein Bett und sprachen sofort über nichts anderes als über helle Blitze, leuchtende Augen und Schlafzauber. Für uns war das alles immer noch enorm aufregend. Völlig vertieft in unser Gespräch zuckten wir beide zusammen, als es an der Tür klopfte. Wir blickten uns an und mussten grinsen.
    „ Ja?“
    „ Dürfen wir rein reinkommen?“
    Mein Herz schlug Purzelbäume. Es war Marcs Stimme, die ich durch die Tür hörte. Ich sprang vom Bett, hastete zu Tür, riss sie auf und gab keinem der beiden eine Chance irgendetwas zu sagen. Ich fiel ihnen um den Hals. Als ich Dad kopfschüttelnd an der Treppe stehen sah, grinste ich ihn verlegen an.
    „ Wahre Freundschaft, Dad!“, rief ich ihm entgegen. Er schüttelte schmunzelnd den Kopf und verschwand im Wohnzimmer. Ich zog die Jungs in mein Zimmer und schloss die Tür. Auch Nina rannte auf sie zu, um sie in die Arme zu schließen.
    „ Wir sollten uns öfter verletzten lassen! Wenn wir dann jedes Mal so empfangen werden, nehm ich die Schmerzen gerne in Kauf“, scherzte Marc und sah Chris dabei an, der sich lächelnd auf meinen Sessel fallen ließ.
    „ Seid ihr bereit für die gruseligste Nacht des Jahres?“, fragte Marc und verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
    „ Ob es wirklich die Gruseligste wird, lassen wir mal im Raum stehen“, erwiderte Nina und schüttelte sich.
    Den restlichen Tag verbrachten wir in meinem Zimmer und unterhielten uns über alles, was passiert war. Mom verpflegte uns mit Getränken und Pizza zum Mittag. Chris schimpfte noch nachträglich mit mir, weil ich mich einfach an ihn drangehängt hatte. Er erklärte mir ausführlich, dass ich mein Leben dadurch unnötig in Gefahr gebracht hatte. Kleinlaut gab ich ihm Recht und entschuldigte mich dafür. Weitere Vorwürfe gab es nicht. Marc berichtete von den Stunden, die sie bei den
Skrulks
zugebracht hatten, und wie sie ihn mit verschiedenen Zaubersprüchen geärgert und gequält hatten. Schlussendlich waren wir alle erleichtert, dass keinem von Marcs und Chris‘ Zirkel etwas Ernsthaftes zugestoßen war.
    „ Mädels, auf in die Jacken. Genug geredet! Lasst uns zu den wahrhaftig schrecklichen Gestalten gehen“, sagte Chris ironisch.
    Draußen dämmerte es bereits. Wir zogen uns an, verließen mein Zimmer und rannten aufgedreht die Treppe hinunter.
    „ Mensch, seid ihr heute gut drauf.“
    Dad stand in der Tür zur Küche und sah uns an.
    „ Wir schauen mal, ob wir jemanden erschrecken können. Dad, magst du mitkommen?“, fragte ich herausfordernd. Er lachte.
    „ Nein, nein. Ich vermute, das schafft ihr auch prima ohne mich. Passt auf euch auf.“
    Marc schlang seinen Arm um meine Schulter, was meinen Puls zum r asen brachte.
    „ Ich pass auf sie auf, versprochen!“
    „ Das will ich hoffen. Na, haut schon ab. Die Zombies warten mit Sicherheit auf euch“, sagte er, wedelte mit der Hand.
    Draußen auf den Straßen herrschte ein unbändiges Treiben. Etliche Kinderscharen liefen verkleidet, meist in Begleitung eines Erwachsenen, kreuz und quer. Sie waren mit Tüten und Taschen ausgestattet und eilten von Haustür zu Haustür, um Süßes zu bekommen oder Saures auszuteilen. Es war herrlich anzusehen, wie viel Spaß alle an diesem Spektakel hatten. Wir schlenderten die Straßen entlang. Nina und Chris gingen hinter uns her. Ich musste Marc permanent ansehen. Als ich ihn wieder von der Seite anschaute, sah auch er mich an. Ich fühlte mich ertappt und guckte über meine Schulter nach Nina und Chris. Mit Erschrecken stellte ich fest, dass sie nicht mehr da waren. Geschockt sah ich zu Marc. Er grinste jedoch nur.
    „ Sie sind weg!“
    „ Ja, ich weiß!“, erwiderte er und lächelte weiterhin.
    „ Aber ... wohin?“, ich schaute ihn fragend an.
    „ Mensch Maya. Warst du so beschäftigt, dass du nicht mitbekommen hast, was da läuft?“
    Ich zog die Augenbrauen nach oben.
    „ Wie, was da läuft?“
    „ Ich glaube, die beiden wollten einen Moment für sich sein.“
    Sie hatten sich abgekapselt, um unter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher