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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)
Autoren: Christina Atzeni
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ging los! Sie machten sich auf den Weg. Chris stand kaum ein Schritt von mir entfernt. Ich dachte gar nicht groß nach, und als einer nach dem anderen verschwand, stellte ich mich in seinen Rücken und umklammerte seinen Oberkörper. Binnen von Sekunden spürte ich, wie ich vom Sog gepackt wurde, schloss meine Augen und hielt den Atem an. Die Übelkeit, die mich gleich darauf packte, war heftiger als je zuvor. Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, ließ ich Chris los und beugte mich erst einmal vornüber, um Luft zu bekommen. Chris schnappte mich am Arm und zog mich in den Stand.
    „ Bist du jetzt völlig übergeschnappt?“ Seine Augen blitzten regelrecht. Er sah verdammt wütend aus. „Ich hätte dich umbringen können“, zischte er.
    Ich biss mir auf die Unterlippe. „T‘schuldige, aber ihr habt mir keine andere Wahl gelassen“, flüsterte ich. Ich versuchte mir die Übelkeit nicht anmerken zu lassen und schaute mich stattdessen um: Steinwände, Lehm, Erde. Wir befanden uns in einem dieser Seitengänge und ich war mir erst gar nicht sicher, ob Chris und ich überhaupt gesprungen waren. Als ich mich umdrehte, sah ich jedoch die anderen Zirkelmitglieder. Sie standen ausschließlich mit dem Rücken zu mir. Bis auf Chris schien keiner etwas von meiner Aktion mitbekommen zu haben. Sie trugen alle ihre Zipfelmützen und setzten sich sofort in Bewegung. Chris bildete das Schlusslicht.
    „ Bleib bloß in meiner Nähe, aber halte einen gewissen Abstand. Wehe, ich sehe dich einmal irgendwo vor mir herumschwirren.“
    Hektisch wandte er sich von mir ab, um den Anschluss an die anderen nicht zu verpassen. Ich wartete einen Moment, bevor ich Chris mit etwas Abstand folgte. Es dauerte nicht lange und ich sah die ersten Blitze, die das dunkle Gewölbe immer wieder erhellten. Da ich viel zu weit hinten war, konnte ich nicht erkennen, was dort vorne vor sich ging. Ich sah nur, dass einer nach dem anderen vor mir abbog und den Gang verließ. Chris drehte sich zu mir um.
    „ Bleib genau hier stehen und rühr dich nicht!“
    Dann lief er weiter, bog ab und ich stand völlig alleine im Dunklen. Ich drückte mich mit dem Rücken an die Wand, als ich Mom in voller Lautstärke sprechen hörte.
    „ Wir sind gekommen, um euch von eurem Vorhaben abzubringen. Gebt uns sofort Marc und seine Freundin, dann werden wir ohne viel Aufsehen wieder gehen.“
    „ Was denkst du, wer du bist du alte, verräterische Hexe? Weißt du überhaupt noch, wie man mit Fähigkeiten und Magie umgeht?“
    Es war eine weibliche, zynische Stimme, die mir durchaus bekannt war. Nachdem sie schwieg, konnte man lautes, gehässiges Gelächter hören. Ich ballte meine Fäuste. Am liebsten wäre ich dort hineingerannt, um jeden Einzelnen in den Erdboden zu rammen.
    „ Meine liebe Dala, gerne können wir testen, ob ich etwas verlernt habe. Du hast genauso eine große Klappe wie deine Mom und das Schlimme ist, du hast aus ihrem Schicksal wohl rein gar nichts gelernt.“
    Mom sprach völlig ruhig und gelassen. Ich triumphierte innerlich.
    „ Du magst meine Mom in einem schwachen Moment erwischt haben, aber entweder räche ich mich an dir, wo du schon mal da bist, oder an deiner dummen Tochter! Wir werden sehen.“ Sie lachte gehässig.
    „ Gebt uns sofort Marc und den
Nosteme
, das ist eure letzte Chance.“
    „ Imprecatio statim!“, schrie eine männliche Stimme.
    Das Vorhaben, alles friedlich zu lösen, schien gescheitert zu sein. Ich hörte laute Stimmen und immer wieder Schreie. Der Durchgang wurde durch helle und rote Blitze erleuchtet. Langsam tastete ich mich an der Wand entlang. Ich musste einfach einen Blick riskieren. Vorsichtig lunzte ich um die Ecke. Es war ein sehr großer, verwinkelter Raum, nicht rund, wie die bisherigen. Ich sah blaue sowie schwarze Capes umherwirbeln. Nebel und Feuer ließen nicht zu, dass ich den gesamten Raum einsehen konnte. Alle wirkten so beschäftigt, dass ich es wagte, durch den Eingang zu schlüpfen, um mich in einer Ecke des Raums zu verstecken. Ich versuchte Nina oder Marc zu finden, aber ich konnte sie nirgends entdecken. Mein Puls raste und mein Herz war kurz davor, zu explodieren. Es war wie auf einem Schlachtfeld. Feuerbälle, Wasserkugeln, etliche Gegenstände, hunderte rote sowie silbrige Blitze flogen umher. Ich stand mit dem Rücken an einer Wand und schlich mich stückchenweise nach vorne. Millimeter neben meinem Ohr schlug eine Art Eiszapfen ein und hätte mich um ein Haar gepierct. Ich ging
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