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Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Titel: Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)
Autoren: Jessica Weichhold
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Gedanken. „Wir sind da, Sir! Den letzten Block wollten Sie ja zu Fuß gehen!“ sagte er leise und hielt Sir Shane bereits die Tür auf. Noch bevor der Junge seine weitere Hilfe anbieten konnte, war der flinke Mann bereits in die Richtung seines Ziels an ihm vorbeigerannt. Mit offenem Mund starrte Sebastian seinem Wohltäter hinterher. Würde er sich je daran gewöhnen können, dass Sir Shane vieles Besser und Schneller konnte als andere? Das musste er, weil er mal genauso werden wollte wie sein Retter in der Not. Denn genau das war er für ihn gewesen.
    So schnell er konnte rannte Sir Shane die Straße entlang, wich dampfbetriebenen Droschken, Pferdekarren und Menschen aus. Eine Kollision mit letzterem würde wohl am glimpflichsten ausgehen. Das neumoderne dampfbetriebene Höllending könnte schnell den Tod oder zumindest eine entsetzliche Verstümmelung bedeuten. Beinahe jeder den er kannte sprach gerne und ausführlich über diese neue Art der Fortbewegung, aber Sir Shane blieb lieber bei seinen treuen und gehorsamen Pferden. Das Geklapper der beschlagenen Hufen auf dem Stein entspannte ihn für gewöhnlich und erleichterte ihm so das Denken. Der rhythmische Klang … dieses gleichmäßige Klapp Klapp Klapp … beruhigte seine Nerven und gab ihm inneren Frieden.
    Kurz vor seinem Ziel kam er zum Stehen, wartete bis seine Atmung wieder etwas langsamer ging und spähte vorsichtig um die nächste Straßenecke. Sein Blick schweifte umher, während seine Augen sich erst allmählich an die Dunkelheit gewöhnen mussten. In der kleinen Gasse die sich vor ihm Auftat, war es Stockfinster und er lauschte angestrengt auf jegliche Art von Geräuschen. Da hörte er es bereits. Kampflärm, ganz eindeutig. Ein wahrhaft exquisites Plätzchen um jemanden aus dem Hinterhalt zu überfallen. Nicht eine einzige der vier eisernen schwarzen Gaslaternen war intakt … keine von ihnen verbreitete auch nur den kleinsten Schimmer. Für solch kleine Gassen im großen London war dies aber nicht zwingend etwas Außergewöhnliches. Oft zeigte sich eine mutwillige Zerstörung. Die „Berauschten“ wurden von der Dunkelheit angezogen, wie Motten vom Licht. Fiese Machenschaften waren vorprogrammiert und oft waren diese leider auch ziemlich erfolgreich. Auch wenn Verbrechen nicht ausschließlich von „Berauschten“ verübt wurden, waren es in dieser Nacht aber definitiv welche von ihrer Sorte, denn genau deswegen wurde Sir Shane hierher gerufen. Er konnte zwei von ihnen ausmachen die, wie er bemerkte, momentan die Oberhand gegenüber zwei anderen Personen gewonnen hatten. Das erkannte er daran, wie leicht die Vampire diese in die Luft hoben und weit von sich wegschleuderten. Einer der Menschen, beide eindeutig männlicher Natur, stöhnte laut und der andere wimmerte herzzerreißend. Der Mann der da gestöhnt hatte musste sein Freund und Partner Sir George Alister sein. Sir George war, genau wie er, sehr hart im nehmen und würde niemals etwas so klägliches tun wie vor Angst zu wimmern. Trotzdem schien er eindeutig ein paar Schwierigkeiten mit seinem Angreifer zu haben, denn gegen eine Mülltonne krachend sackte er schwer atmend zu Boden. Sir Shane rannte in die dunkle Gasse, griff währenddessen unter seinen Gehrock, berührte eine Spezialhalterung aus gegerbtem Leder die er sich eigens für solche Zwecke hatte anfertigen lassen und zog ein beachtliches Messer daraus hervor. Allein die Klinge maß mindestens dreißig Zentimeter und der Schaft hatte eine Länge die sich wie dafür gemacht in seine Handfläche schmiegte. Die Halterung bot einen Gurt, der sich über die rechte Schulter zu seiner linken Seite zog und sich dort mit einer Schnalle aus Silber befestigen ließ. Daran baumelte eine längliche Hülle aus dickem Leder, worin er besagtes Messer immer und überall unbemerkt bei sich tragen konnte. Ohne auch nur einen Gedanken an den „Berauschten“ zu verschwenden der seinen Freund bedrohte, holte er weit mit dem Messer aus und schlug dem Vampir den Kopf ab. Mit einem schmatzendem spfffft trennte sich der Kopf vom Torso, welcher langsam nach vorn kippte, sodass der Kopf dumpf auf dem Pflaster aufschlug. Anfangs empfand man dieses Geräusch noch als widerwärtig und ekelhaft, aber nach einiger Zeit hatte man sich soweit daran gewöhnt, dass man dem kaum noch Beachtung schenkte. Kopf und Körper des „Berauschten“ fingen an zu brodeln und warfen Blasen, so als ob man etwas zu lange gekocht hätte. Ein beißender Geruch ging davon aus,
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