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Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Titel: Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)
Autoren: Jessica Weichhold
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angefühlt … er lag eindeutig im sterben. Doch dann war die Taubheit urplötzlich verschwunden und ein furchtbarer Schmerz machte sich in seinem Brustkorb breit, er hatte es kaum ausgehalten. Er wünschte sich sehnlichst, die Schmerzen mögen ein Ende haben, damit er endlich in Frieden sterben konnte. Doch dann hatte das Wunder seinen Lauf genommen.
    Der Pfeil in seiner Brust hatte begonnen sich zu bewegen, es fühlte sich an als würde man ihm das Fleisch von den Knochen reißen. Plötzlich konnte er die Spitze nicht mehr fühlen, er betastete immer wieder die Stelle, an der sie aus seiner Brust geragt hatte, aber da war nichts mehr. Es war ihm wie Stunden vorgekommen, die er windend in seinem Blut gelegen hatte, bis der Schmerz so plötzlich wieder verschwand wie er gekommen war. Er hörte ein lautes klirren, als hinter ihm etwas zu Boden fiel. Es war genau der Pfeil, der noch Sekunden vorher in seinem Körper gesteckt hatte. Mit zitternden Händen hatte er sich das Hemd aufgeknöpft und sorgfältig seine Brust betastet, aber außer einer winzigen rundförmigen Narbe hatte es keinerlei Anzeichen für eine Verletzung gegeben. Der Metallpfeil hatte sich offensichtlich einfach so aus seinem heilenden Fleisch gedrückt. Kurze Zeit später fühlte er sich schon fast wieder so gut wie immer und war schon dabei sich zu erheben, als endlich die beiden Vampire eingetroffen waren. Chester hatte ihnen wohl letztendlich den Weg gewiesen, denn er thronte auf Caspars linker Schulter und krallte sich in dessen Manteljacke fest. Er hatte sie gebeten sich um Bender zu kümmern und dann auf Rebekka zu warten.
    Mit seiner Genesung war auch sein Unmut deutlich gestiegen, die Wut auf seinen hinterhältigen Mörder war immens. Deshalb stand er jetzt auch genau vor diesem und weidete sich an seinem Schmerz, den er ihm vor wenigen Augenblicken selbst zugefügt hatte. Er konnte einfach kein Mitleid für Banks empfinden, auch nicht als sein Blut langsam durch dessen Finger sickerte, als er die Hand auf seine Schulter presste. Dort war sein Messer eingedrungen, während dieser Hurensohn Rebekka mit der Armbrust bedroht hatte. Sir Shane hatte es, ohne zu zögern, nach ihm geworfen und auch prompt ins Schwarze getroffen. Er packte den verwundeten Banks mit einer Hand und zog ihn unsanft auf die Füße. Noch bevor dieser ein stöhnen von sich geben konnte, warf Sir Shane ihn quer durch den Raum. Er landete hart auf einem Tisch, der unter seinem Gewicht zusammenbrach und ihm Holzsplitter in den Rücken trieb. Auch diesmal wurde er wieder gepackt, hochgehoben und in die andere Ecke des Raumes geschleudert. Ächzend kam er auf dem Boden auf und blieb fast regungslos liegen. „Sie sind ein hinterhältiges Subjekt, Banks!“, richtete Sir Shane seine Worte an ihn. Dass Sie mich hinterrücks ermorden wollten, hätte ich vielleicht noch durchgehen lassen, aber ein ganz böser Fehler ihrerseits war es Miss Brooks zu bedrohen!“, zischte er noch wütender. Banks ließ er überhaupt nicht zu Wort kommen, sondern stand bereits wieder über ihm und hievte ihn hoch. Blut lief an dessen Wange herab und es bildeten sich bereits blaue Flecken auf seiner Stirn. Sir Shane drehte ihm schmerzhaft die Arme auf den Rücken und fesselte ihn an den Handgelenken.
    Er schubste Banks grob vor sich her und trat grimmig lächelnd zu den anderen. Sein Gefangener sah miserabel aus, wie jemand der kurz vorher in einer Kneipenschlägerei verwickelt gewesen war. Sir George runzelte die Stirn, zeigte auf den Gefesselten und sah dabei neugierig seinen Freund an. Sir Shane jedoch zuckte nur mit den Schultern. „Er ist gestolpert!“, sagte er dann kurz und knapp.
     

28
    Lob und Adel
     
    Sir Shane saß in einer Nische, weitab vom Getümmel und drohte gleich vor Langeweile zu sterben. Sein Kinn auf einer Hand gestützt, saß er an einem Tisch und war hochbemüht nicht einzuschlafen. Rebekka war noch gar nicht eingetroffen und Sir George hatte sich von einer Schar kichernder Damen in den Garten bugsieren lassen, während er selbst sich vor Miss Fletcher hatte verstecken müssen. Diese hatte ihn, wie ein Wachhund, kaum eine Sekunde lang aus den Augen gelassen. Sie war nur kurz abgelenkt gewesen, als er die Chance genutzt und sich hier verkrochen hatte. Würde diese Festlichkeit nicht eigens für Rebekka, Sir George und ihn selbst abgehalten werden, wäre er überhaupt gar nicht erst hierhergekommen. Schließlich hatten sie Banks gestellt und Professor Harris aus dessen Fängen
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