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Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Titel: Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)
Autoren: Jessica Weichhold
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befahl ihr jemand mit schneidender Stimme sofort innezuhalten und zurückzutreten. „Machen sie schon! Gehen sie weg von ihm, oder ich lasse sie und Sir George noch weitaus schneller sterben als ihn!“, der Fremde zeigte auf Sir Shane, dessen Atem schon so flach war, dass man ihn kaum noch wahrnehmen konnte. In der anderen Hand hielt er die Armbrust, mit der er auf ihn geschossen hatte. Rebekka war so wütend wie noch nie, sie wollte diesen Mann nichts anderes als tot sehen. Sie war schon aufgesprungen, um ihn zu attackieren, als Sir Georges Worte sie zurückhielten. „Banks? Sie mieses hinterhältiges Schwein!“, stieß dieser zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Was haben sie vor? Sir Shane ist ein Jäger, genau wie sie einer sind! Wollen sie uns jetzt ebenfalls umbringen?“, er konnte einfach nicht glauben was soeben passiert war. Der Mann, den er Banks genannt hatte, wirkte extrem selbstsicher und sehr zuversichtlich. „Ich war ein Jäger, Sir George! Dann habe ich jedoch bemerkt, dass es gar nicht so schlecht ist, ein klein wenig Macht zu besitzen. Wer hätte denn gedacht, dass sich ausgerechnet die Berauschten dabei als nützlich erweisen würden, noch sehr viel mehr Macht zu erlangen?! Sir Shane war der Einzige der mir wirklich hätte gefährlich werden können, aber darüber brauche ich mir ja nun keine Gedanken mehr zu machen. Ihre Vampir- Freundin sollte sich lieber zurückhalten, denn ansonsten muss ich leider eines von Benders Spielzeugen auf euch loslassen und glaubt mir, dass wäre äußerst unschön!“, er grinste selbstgefällig. Phillip Banks hatte lange Zeit als Jäger gedient, bis er eines Tages spurlos verschwand. Alle anderen Jäger hatten den Auftrag Augen und Ohren offen zu halten, um etwas über seinen Verbleib in Erfahrung zu bringen. Nach drei Jahren hatte man ihn dann für tot erklärt, da jede noch so kleinste Spur ins Leere geführt hatte. Und nun war ein machtgieriger Mörder aus ihm geworden, der Menschen hinterhältig tötete und dabei nicht einmal mit der Wimper zuckte. „Sie suchen Harris? Hier entlang!“, forderte er sie auf. Rebekka sah flehentlich zu Sir George, sie mussten dringend etwas unternehmen. Sir Shane lag vollkommen bewegungslos da, kein Atemzug drang mehr über seine Lippen und sein Herzschlag war versiegt. Still rannen Tränen über Rebekkas Wangen, sie war vor Trauer wie gelähmt. „Besser wir tun was er sagt!“, hörte sie Sir George flüstern. Seine Stimme klang belegt und seine Haut war Aschfahl geworden. Auch er wusste, dass kein Arzt der Welt seinem Freund jetzt noch würde helfen können. Es war hoffnungslos. Wenn noch etwas Leben in ihm war, dann würde auch das bald erloschen sein.
    „Nach Ihnen!“, drängte Banks und dirigierte sie den Flur entlang, direkt zu Harris Labor.
     

27
    Abrechnung
     
    „Oh Gott, Miss Brooks! Sir George! Was ist mit Ihnen? Sie sehen ja schlimmer aus als ich!“, entfuhr es dem Professor als erstes. Er wusste sofort, dass mehr passiert sein musste, als nur ihre ganz offensichtliche Gefangennahme. Wo war Sir Shane? Würde er ihnen noch zur Hilfe kommen, oder hatte man ihm etwas angetan? Als der Tumult ausgebrochen war, hatte Harris nur dagesessen und abgewartet. Er war einfach zu feige gewesen, um sich aus diesem Labor herauszuwagen. Als Miss Brooks und Sir George gefolgt von Banks durch die Tür getreten waren, war seine ganze Hoffnung wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Sein Peiniger gab ihm den Rest, indem er stolz verkündete: „Sir Shane ist tot! Unsere neuen Freunde hier, finden das verständlicherweise nicht so gut!“, er lachte gehässig. Bei jedem seiner Worte war Rebekka sichtlich zusammengezuckt und Sir George war noch blasser geworden. Der Professor fasste sich ans Herz und ließ sich auf einen Stuhl sinken. Banks sprach die Wahrheit, das sah er den beiden förmlich an, er konnte es an ihren Gesichtern und an ihrer Haltung deutlich ablesen.
    Jeder Jäger wusste worauf er sich einließ, das man jederzeit verwundet oder sogar getötet werden konnte, wenn er sich zu diesem Job entschloss. Aber wenn man dann tatsächlich mit ansehen musste, wie der eigene Partner starb, gab es nichts das schlimmer war, als das taube Gefühl des Entsetzens das sich unwillkürlich in einem ausbreitete. Ein Gefühl der totalen Hilflosigkeit. Sir George konnte noch immer nicht glauben, dass das alles wahrhaftig passiert war. Sie hatten die Vampire erledigt und dann war es ein Mensch gewesen, ein anderer Jäger, der Sir
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