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Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition)

Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition)

Titel: Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition)
Autoren: Annette Langen
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manchmal, da quietschte sie fast wie ein Meerschweinchen. Meistens dann, wenn die Rede von Mats war. Ja, und schließlich hatte ich ihr alles erzählt. So, wie ich es dir bis jetzt erzählt habe.
    Hannah seufzte: »Mathilda, diesen Mats, den muss ich unbedingt sehen. Oder, sag es mir ganz ehrlich – bist du in ihn ver… «
    »Quatsch«, unterbrach ich Hannah. »Wir sind einfach gute Freunde. «
    »Na, ich weiß nicht…«
    »Hannah, er ist in eine Unbekannte mit den Buchstaben A S verliebt, schon vergessen?«
    »Hm«, machte Hannah. »Hast du mal deinen Namen rückwärts buchstabiert?«
    A, dachte ich und sagte: »Das ist ein Zufall.«
    »Ach ja?«, erwiderte Hannah. »Dann buchstabiere mal Mats rückwärts.«
    »Hannah«, sagte ich so streng es ging, »da liegst du falsch. Frag deine Eltern, wann du herkommen kannst, und dann zeig ich dir hier alles.«
    »Das mache ich, Mathilda. Ich komme so bald ich kann!«
    »Ja, bis ganz bald, Hannah«, sagte ich.
    »Tschüs, Mathilda. Ich bin schon total gespannt!«
    Es knackste und unser Gespräch war beendet. Mein rechtes Ohr fühlte sich ziemlich heiß an. Meine Wangen auch. Ich stand auf und sah aus dem Fenster. Und dann zuckte ich zusammen. Denn Mats stand auf der anderen Giebelseite und sah mich durch den Regen an.
    Wir hoben gleichzeitig die Hand und winkten uns zu.
    Mats schien abzuwarten.
    Ich zog mein Handy aus der Hosentasche, deutete darauf und malte ein Fragezeichen in die Luft.
    Mats strahlte.
    Schon klingelte mein Handy und dieses Mal nahm ich zum Telefonieren das linke Ohr. Seine Stimme klang dunkler als sonst, und er hat da eine Idee, die klingt genial. Langweilig wird es in Krähwinkel also garantiert nicht. So viel steht fest. Nur mit etwas hätte ich nie im Leben gerechnet …

    ENDE

Was nach den Sommerferien alles passiert …

    A ls ich nachmittags zur Musikschule wollte, lief mir Mats über den Weg. Aber er drehte mir den Rücken zu. Ich ging zu ihm hin. »Wie ist es weiterge…« Dann sah ich Mats an und verstummte. Er war unheimlich blass und sah mich mit so viel Verachtung in seinen Augen an, dass es mich wie ein Schlag traf.
    »Was ist denn, Mats?« Meine Stimme war nur ein Wispern.
    »Das fragst du noch?« Er wandte sich angewidert von mir ab.
    »Moment!«, rief ich. »Sag mir, was du mir vorwirfst!« Ich fasste seinen Arm und hielt ihn einfach fest.
    Mats machte sich mit einem Ruck frei. »Lass mich, Mathilda !«, stieß er hervor und ging zur Haustür der Quentins.
    »Sag mir, was ist!«, schrie ich und versuchte, gegen die Tränen anzukämpfen.
    Mats drehte sich kurz herum, und er rief: »Hör auf mit den Spielchen. Was ist, das weißt du selbst am besten.« Er holte Luft oder war es ein Schluchzer? »Nur eines weißt du anscheinend nicht«, stieß Mats hervor. »Mein Name schreibt sich nicht mit zwei t.«
    Hatte ich das richtig gehört? Ich wischte mir schnell die Tränen weg und schrie: »Was soll das, Mats? Verdammt noch mal, ich weiß, wie sich dein Name schreibt!«
    »Schluss damit. Ich will dich nicht mehr sehen! Nie m e h r!«, brüllte Mats und knallte die Haustür hinter sich zu, dass es schepperte. Mir kam es so vor, als hätte er damit unsere Freundschaft mit einem Knall zerschlagen. Und das tat schlimmer weh als alles, was ich bislang erlebt habe. Aber etwas war anders.
    Selbst nach meinem schlimmsten Sturz mit dem Fahrrad, nach dem ich im Krankenhaus verarztet werden musste, hörte der Schmerz nach einem Tag auf. Doch der Mats-Schmerz hörte nicht auf, der wurde eher von Tag zu Tag noch schlimmer. Und das, obwohl ich Mats gar nicht mehr sah. Denn er tat wirklich alles, um mich nicht zu sehen. Seit unserem Streit fuhr er nicht mehr mit dem Schulbus, sondern mit dem Rad zur Schule. Und das war durch die vielen Hügel zwischen Krähwinkel und Großwinkel bestimmt nicht so ganz einfach. Jedenfalls verließ Mats von nun an morgens das Haus viel früher als wir. Nachmittags kam er später zurück. Das Rollo vor seinem Fenster blieb tags und nachts runtergezogen.
    »Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll«, jammerte ich auf dem Schulhof und kämpfte mit den Tränen.
    Sofort suchten Linn und Philippa uns eine ruhige Ecke. Wir setzten uns auf eine kleine Mauer, wo uns niemand belauschen konnte, und ich stützte meinen Kopf in meine Hände.
    Linn legte ihren Arm um mich. »Mathilda, ich habe Mats mehrmals gefragt, was los ist, aber er redet einfach nicht mit mir. Auch nicht mit unseren Eltern.« Linn zuckte die Schultern. »Ich
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