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Mark Twain für Boshafte

Mark Twain für Boshafte

Titel: Mark Twain für Boshafte
Autoren: Mark Twain
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Gondoliere im Begriff war, sich ins Wasser zu stürzen, hörte ich auf.
    [AA 224]
    E s ist allgemein beliebt, den Arno zu bewundern. Er ist ein großes historisches Rinnsal von vier Fuß Breite in seinem Bett; mit einigen Prähmen, die auf ihm herumschwimmen. Es wäre ein recht überzeugender Fluß, wenn man etwas Wasser hineinpumpen würde. Alle bezeichnen ihn als Fluß, und sie glauben ehrlich, daß er ein Fluß ist , diese finsteren und blutigen Florentiner. Sie helfen dieser Täuschung sogar noch nach, indem sie Brücken darüber bauen. Ich sehe nicht ein, wieso sie zu fein dazu sind, durchzuwaten.
    [AA 253 f.]
    J edermann kennt das Bild des Kolosseums; jedermann erkennt sofort diese »mit Schießscharten und Fenstern versehene« Hutschachtel, deren eine Seite herausgebissen ist.
    [AA 286]
    R auchen Sie niemals italienischen Tabak. Tun Sie es unter gar keinen Umständen. Ich schaudere, wenn ich daran denke, woraus er hergestellt sein muß.
    [AA 163]
    S ie haben nichts zu tun als essen und schlafen, schlafen und essen und ein bißchen arbeiten, wenn sie einen Freund dazu bringen, danebenzustehen und sie wach zu halten.
    [AA 212]
    A ls ich das letzte Mal in Paris war, vor drei Jahren, hatten sie da etwas, von dem sie dachten, es sei ein Lift. Er faßte zwei Personen und fuhr mit einer so niedrigen Geschwindigkeit, daß ein Zuschauer nicht hätte sagen können, in welcher Richtung er sich bewegte. Wenn die Passagiere zum sechsten Stock wollten, nahmen sie etwas zum Essen mit; und nachts Bettzeug.
    [EE 217]
    I ch glaube, die französische Moral ist nicht von der hochgeschlossenen Art, die sich an Kleinigkeiten stößt.
    [AA 138]
    D er gutkatholische Portugiese bekreuzigte sich und betete zu Gott, er möge ihn vor der lästerlichen Begierde bewahren, mehr zu wissen, als sein Vater vor ihm wußte.
    [AA 50]
    I ch nehme an, daß ein Vergleich zwischen dem alten und dem modernen Griechenland den stärksten Kontrast ergibt, der in der Geschichte zu finden ist.
    [AA 373]
    D ieser Teil des Landes ist reich an historischen Erinnerungen und arm wie die Sahara an allem anderen.
    [A 375]
    I ch hatte immer geglaubt, ich wäre faul, aber im Vergleich zu einem Konstantinopler Hund bin ich eine Dampfmaschine.
    [AA 393]
    E s gibt keine ermüdendere Landschaft für das Auge als die, welche die Zufahrtswege nach Jerusalem begleitet. Der einzige Unterschied zwischen den Straßen und dem umgebenden Land ist vielleicht der, daß auf den Straßen etwas mehr Steine liegen als in dem umgebenden Land.
    [AA 598]
    A n der Stelle, wo Mohammed stand, hat er in dem massiven Stein seine Fußabdrücke hinterlassen. Ich schätze, er hatte ungefähr Schuhgröße 58.
    [AA 625]
    K amele sind nicht schön, und ihre lange Unterlippe verleiht ihnen einen überaus »doofen« Ausdruck. Sie haben riesengroße, platte, gegabelte, kissenartige Füße, die im Staub eine Spur hinterlassen wie eine Torte, aus der ein Stück herausgeschnitten ist. Sie sind nicht wählerisch in ihrer Kost. Sie würden einen Grabstein fressen, wenn sie ihn zerbeißen könnten.
    [AA 466]
    I ch kann mir jetzt nichts vorstellen, was einem sicherer erschauern ließe als ein weichsohliges Kamel, das hinter einem heranschleicht und einen mit seiner kalten, schlaffen Unterlippe am Ohr berührt.
    [AA 564]
    E s würde mir leichtfallen, einen Elefanten jedem anderen Gefährt vorzuziehen, zum Teil wegen der Immunität gegen Kollisionen und zum Teil wegen der guten Aussicht, die man von dort oben hat, und zum Teil wegen der Würde, die man an diesem hohen Ort empfindet, und zum Teil, weil man in die Fenster schauen kann, um zu sehen, was da vor sich geht im Privatleben der Familie.
    [FE II 282]
    D er Fremde wird gewarnt, in Indien kalte Bäder zu nehmen, aber selbst die intelligentesten Fremden sind Trottel, folgen den Warnungen nicht und liegen deshalb bald auf der Nase. Ich war der intelligenteste Trottel, der in jenem Jahr durchreiste. Aber jetzt bin ich noch intelligenter. Jetzt, da es zu spät ist.
    [Ä 298]
    I ch glaube, daß in Indien »kühle Witterung« nur ein herkömmlicher Ausdruck ist, der deshalb gebraucht wird, weil man irgendeine Möglichkeit haben muß, zwischen Wetter zu unterscheiden, das eine Messingtürklinke zum Schmelzen bringt, und Wetter, das sie nur aufweicht.
    [Ä 335]
    E in Ansässiger erzählte mir, der Gipfel des Kangtschendsönga sei häufig von Wolken verborgen, ein Tourist habe manchmal zwanzig Tage gewartet und sei dann doch nochfortgefahren, ohne ihn gesehen zu
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