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Marilene-Mueller 04 - Wenn Ostfriesen sterben

Marilene-Mueller 04 - Wenn Ostfriesen sterben

Titel: Marilene-Mueller 04 - Wenn Ostfriesen sterben
Autoren: Beate Sommer
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nicht zu Ohren gekommen, dass einer verschwunden ist.«
    Auch die Beschreibung, die Hackenholt von dem Toten geben konnte, half nicht, da er zu Größe, Gewicht, Alter, Aussehen nur sehr vage Angaben machen konnte.
    »So kommen wir nicht weiter«, stellte der Heimleiter fest. »Hat er denn nichts Auffälliges bei sich gehabt? Einen Hut mit einer Blume? Oder vielleicht ein ungewöhnliches Rollwägelchen für seine Taschen?«
    »Nein, wir haben leider gar nichts gefunden.«
    »Das ist aber komisch. Die meisten haben immer ihre gesamte Habe bei sich.« Der Mann dachte einen Moment nach. »Und wie schaut es mit einem Schließfachschlüssel aus? Manchmal sperren sie ihre Sachen am Bahnhof ein, wenn sie draußen schlafen. Das Wetter hat in den letzten zwei, drei Tagen ja dafür gepasst.«
    Hackenholt verneinte. Auch einen Schlüssel hatte Mur in den Kleidertaschen des Toten nicht entdeckt.
    »Tja, so am Telefon kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen. Sie müssten mir schon ein Bild zeigen«, erklärte der Heimleiter abschließend.
    Hackenholt dankte ihm und legte auf. Auch bei seinem Gespräch mit dem Kapitän der Heilsarmee erging es ihm keinen Deut besser. Resigniert seufzte er, als er auflegte. Dann musste er am nächsten Tag eben den bei der Obduktion anwesenden Kriminaltechniker bitten, ein paar Bilder vom Toten zu machen, die man herumzeigen konnte. Außerdem hatte Christine Mur vielleicht schon im Wald Fingerspuren des Opfers genommen. Mit etwas Glück waren sie in der Polizeikartei gespeichert und erleichterten die Identifikation. Allerdings musste der Mann dafür früher einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten sein – und allen Vorurteilen zum Trotz waren das beileibe nicht alle Obdachlosen. Es gab genügend, die unter kriminalistischen Aspekten gesehen ein absolut unauffälliges und damit unbescholtenes Leben führten.
    Bevor Hackenholt schließlich nach Hause ging, um sich Sophies Schwärmereien über das entgangene afrikanische Essen zu stellen, rief er noch seinen Kollegen Ralph Wünnenberg an und verabredete sich mit ihm für Sonntag um halb zwölf in der Dienststelle.
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